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Anleitung zum Absichern von Debian
Kapitel 5 - Absichern von Diensten die auf Ihrem System laufen


Dienste können auf zwei Arten in einem laufenden System abgesichert werden:

Einschränken der Dienste, so dass auf sie nur von bestimmten Orten aus zugegriffen werden kann, kann durch Zugriffs-Beschränkungen auf Kernel-Ebene (durch eine Firewall) passieren. Konfigurieren Sie sie, so dass sie nur auf ein bestimmtes Interface horchen (einige Dienste bieten diese Fähigkeiten vielleicht nicht), oder durch eine andere Methode. Zum Beispiel kann der Linux vserver-Patch (für 2.4.16) dazu benutzt werden, Prozesse auf ein bestimmtes Interface zu binden.

Was die Dienste angeht, die von inetd aufgerufen werden (telnet, ftp, finger, pop3, ...), so ist es Wert zu erwähnen, dass inetd so konfiguriert werden kann, dass er nur auf ein bestimmtes Interface reagiert (unter Verwendung der service@ip-Syntax). Dies ist jedoch eine nicht dokumentierte Eigenschaft. Ein Ersatz, der xinetd Meta-Daemon kennt eine bind-Option nur für diesen Zweck. Lesen Sie dazu bitte xinetd.conf(5).

     service nntp
     {
             socket_type     = stream
             protocol        = tcp
             wait            = no
             user            = news
             group           = news
             server          = /usr/bin/env
             server_args     = POSTING_OK=1 PATH=/usr/sbin/:/usr/bin:/sbin/:/bin
     +/usr/sbin/snntpd logger -p news.info
             bind            = 127.0.0.1
     }

Die folgenden Abschnitte gehen detaillierter darauf ein, wie bestimmte Dienste abhängig von der beabsichtigten Benutzung passend konfiguriert werden.


5.1 Absichern von ssh

Wenn Sie immer noch telnet statt ssh benutzen, sollten Sie dieses Handbuch kurz beiseite legen, und dies ändern. Ssh sollte anstelle von telnet für alle Fern-Logins benutzt werden. In einer Zeit, in der es leicht ist, Internet-Verkehr mit zu schnüffeln und an Klartext-Passwörter heranzukommen, sollten Sie lediglich Protokolle verwenden, die Kryptographie benutzen. Also führen Sie sofort ein apt-get install ssh auf Ihrem System aus.

Ermuntern Sie alle Nutzer Ihres Systems, ssh anstelle von telnet zu benutzen, oder noch besser: Deinstallieren Sie telnet/telnetd. Zusätzlich sollten Sie es vermeiden, sich mit ssh als root einzuloggen und lieber andere Methoden benutzen, um root zu werden. Wie zum Beispiel su oder sudo. Schließlich sollten Sie noch die Datei /etc/ssh/sshd_config für mehr Sicherheit modifizieren:

Sie können den Zugriff auf den ssh-Server auch mittels pam_listfile oder pam_wheel in der PAM-Kontrolldatei beschränken. Zum Beispiel können Sie jeden abhalten, der nicht in der Datei /etc/loginusers aufgelistet ist, durch Hinzufügen folgender Zeile zu /etc/pam.d/ssh:

     auth       required     pam_listfile.so sense=allow onerr=fail item=user file=/etc/loginusers

Abschließend beachten Sie bitte, dass diese Direktiven von einer OpenSSH-Konfigurationsdatei sind. Derzeit gibt es drei weitverbreitete ssh-Daemonen: ssh1, ssh2 und OpenSSH von den OpenBSD-Leuten. Ssh1 war der erste verfügbare ssh-Daemon und er ist noch der weit verbreitetste (Gerüchten zufolge gibt es sogar eine Windows-Version). Ssh2 hat gegenüber ssh1 viele Vorteile, abgesehen davon, dass es unter einer unfreien Lizenz veröffentlicht wurde. OpenSSH ist ein völlig freier ssh-Daemon, der sowohl ssh1 als auch ssh2 unterstützt. OpenSSH ist die Version, die installiert wird, wenn Sie auf Debian das Paket ssh auswählen.

Mehr Informationen, wie Sie SSH mit Unterstützung für PAM aufsetzen, finden Sie hier: security mailing list archives.


5.1.1 Chroot'en von ssh

Zurzeit bietet OpenSSH keine Möglichkeit, automatisch Benutzer bei der Verbindung zu chroot'en (die kommerzielle Version bietet diese Funktionalität). Wie dem auch sei, es gibt auch ein Projekt, das diese Funktionalität für OpenSSH anbietet, vergleiche http://chrootssh.sourceforge.net. Es ist aber aktuell noch nicht für Debian paketiert. Sie sollten stattdessen das pam_chroot-Modul, wie in in Den Nutzerzugang einschränken, Abschnitt 4.10.8 beschrieben, verwenden.

In Chroot-Umgebung für SSH, Anhang G können Sie verschiedene Optionen finden, um chroot-Umgebungen für SSH zu erstellen.


5.1.2 Ssh-Clients

Wenn Sie einen SSH-Client mit einem SSH-Server verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass er die selben Protokolle, die vom Server erzwungen werden, unterstützt. Wenn Sie beispielsweise das Paket mindterm verwenden, unterstützt dies nur Protokollversion 1. Jedoch ist der sshd-Server standardmäßig so konfiguriert, nur Version 2 (aus Sicherheitsgründen) zu akzeptieren.


5.1.3 Verbieten von Dateitransfers

Wenn Sie nicht möchten, das Benutzer Dateien zum und vom ssh-Server übertragen, müssen Sie den Zugang zu sftp-server und zu scp einschränken. Sie können dies für sftp-server tun, indem Sie den korrekten Subsystem Wert in /etc/ssh/sshd_config eintragen. Um jedoch den Zugang zu scp einzuschränken, müssen Sie entweder:


5.2 Absichern von Squid

Squid ist einer der verbreitetsten Proxy/Cache-Server, und es gibt ein paar Sicherheitsaspekte, die Sie beachten sollten. Squid's Standard-Konfiguration lehnt alle Anfragen von Nutzern ab. Dennoch erlaubt das Debian-Paket Zugriff von 'localhost', Sie müssen nur Ihren Browser richtig konfigurieren. Sie sollten Squid so konfigurieren, dass er Zugriffe von vertrauenswürdigen Nutzern, Computern oder Netzwerken erlaubt, indem Sie eine Zugriffs-Kontroll-Liste (ACL, Access Control List) in /etc/squid.conf definieren. Mehr Informationen, wie Sie ACLs definieren, finden Sie in der Squid User's Guide. Beachten Sie, dass Debian eine minimale Konfiguration für Squid bereitstellt, die alles verhindert, mit der Ausnahme, dass localhost sich mit Ihrem Proxy-Server (der standardmäßig mit dem Port 3128 läuft) verbinden kann. Sie müssen Ihre /etc/squid.conf-Datei wie gewünscht anpassen. Die empfohlene minimale Konfiguration (mit dem Paket vertrieben) sieht wie folgt aus:

     acl all src 0.0.0.0/0.0.0.0
     acl manager proto cache_object
     acl localhost src 127.0.0.1/255.255.255.255
     acl SSL_ports port 443 563
     acl Safe_ports port 80          # http
     acl Safe_ports port 21          # ftp
     acl Safe_ports port 443 563     # https, snews
     acl Safe_ports port 70          # gopher
     acl Safe_ports port 210         # wais
     acl Safe_ports port 1025-65535  # unregistered ports
     acl Safe_ports port 280         # http-mgmt
     acl Safe_ports port 488         # gss-http
     acl Safe_ports port 591         # filemaker
     acl Safe_ports port 777         # multiling http
     acl Safe_ports port 901         # SWAT
     acl purge method PURGE
     acl CONNECT method CONNECT
     (...)
     # Erlaube nur cachemgr Zugriff von localhost
     http_access allow manager localhost
     http_access deny manager
     # Erlaube nur purge Anfragen von localhost
     http_access allow purge localhost
     http_access deny purge
     # Verbiete Anfragen zu unbekannten Ports
     http_access deny !Safe_ports
     # Verbiete CONNECT zu anderen als SSL-Ports
     http_access deny CONNECT !SSL_ports
     #
     # INSERT YOUR OWN RULE(S) HERE TO ALLOW ACCESS FROM YOUR CLIENTS
     #
     http_access allow localhost
     # And finally deny all other access to this proxy
     http_access deny all
     #Default:
     # icp_access deny all
     #
     #Allow ICP queries from everyone
     icp_access allow all

Sie sollten Squid auch entsprechend Ihren System-Ressources konfigurieren, inklusive Cache-Speicher (Option cache_mem), Lage der gecachten Dateien und der verwendeten Speichermenge auf der Platte (Option cache_dir).

Man beachte, dass es bei ungeeigneter Konfiguration vorkommen kann, dass jemand eine Mail über Squid weiterleitet, da die Protokolle HTTP und SMTP ein ähnliches Design haben. Squids Standardkonfiguration verweigert Zugriffe auf Port 25. Wenn Sie Verbindungen an Port 25 erlauben wollen, fügen Sie ihn einfach zu der Safe_ports-Liste hinzu. Aber dies ist NICHT empfohlen.

Passendes Aufsetzen und Konfigurieren des Proxy/Cache-Servers ist nur ein Teil der Absicherung Ihrer Seite. Eine andere notwendige Aufgabe ist es, Squids Log-Dateien zu analysieren, um sicher zu gehen, dass alles so arbeitet, wie es sollte. Es gibt ein paar Pakete in Debian GNU/Linux, die einem Administrator hierbei helfen können. Die folgenden Pakete sind in Debian 3.0 und neueren Versionen verfügbar:

Wenn Squid im »Accelerator Mode« betrieben wird, agiert er auch als Web-Server. Aktivieren dieser Option erhöht die Komplexität des Codes, was es weniger vertrauenswürdig macht. Standardmäßig ist Squid nicht dazu konfiguriert, als Web-Server zu arbeiten, Sie müssen sich darüber also keine Gedanken machen. Sie müssen sicher stellen, dass es wirklich nötig ist, wenn Sie diese Eigenschaft nutzen wollen. Weitere Informationen über den »Accelerator Mode« in Squid finden Sie im Squid User's Guide, Kapitel 9.


5.3 Absichern von FTP

Wenn Sie wirklich FTP benutzen müssen (ohne ihn mit sslwrap zu umhüllen oder innerhalb eines SSL- oder SSH-Tunnels), sollten Sie ftp in das Home-Verzeichnis des FTP-Nutzers chrooten, so dass ein Nutzer nichts anderes sehen kann, als sein eigenes Verzeichnis. Andernfalls können sie Ihr Dateisystem durchlaufen, als hätten sie Shell-Zugriff darauf. Sie können die folgende Zeile in Ihre proftpd.conf-Datei im globalen Abschnitt hinzufügen, um die chroot-Fähigkeiten zu nutzen:

     DefaultRoot ~

Starten Sie proftpd neu, indem Sie /etc/init.d/proftpd restart eingeben, und prüfen Sie, ob Sie noch aus Ihrem Home-Verzeichnis heraus kommen können.

Um Proftp-DoS Attacken durch ../../../ zu verhindern, fügen Sie die folgende Zeile Ihrer /etc/proftpd.conf hinzu: DenyFilter \*.*/

Vergessen Sie nicht, dass FTP Login- und Authentifizierungs-Passwort als Klartext sendet (dies ist kein Problem, wenn Sie einen anonymen, öffentlichen Dienst anbieten) und es gibt bessere Alternativen in Debian hierzu. Zum Beispiel sftp (aus dem Paket ssh). Es gibt auch freie Implementierungen von SSH für andere Betriebssysteme, zum Beispiel putty oder cygwin.

Wenn Sie dennoch einen FTP-Server verwalten, während Sie den Nutzern Zugriff via SSH gewähren, könnten Sie auf ein typisches Problem stoßen. Nutzer die innerhalb eines mit SSH abgesicherten Systems auf einen anonymen FTP-Server zugreifen wollen, können versuchen sich auf dem FTP-Server einzuloggen. Während der Zugriff verweigert werden wird, wird das Passwort trotzdem als Klartext über das Netz gesendet. Um dies zu verhindern hat der ProFTPd-Entwickler TJ Saunders einen Patch erstellt, der verhindert, dass Nutzer den anonymen FTP-Server mit gültigen SSH-Zugangsdaten füttern. Mehr Informationen und den Patch finden Sie unter: ProFTPD Patches. Dieser Patch wurde auch an Debian gesandt, vergleiche Fehler #145669.


5.4 Zugriff auf das X-Window-System absichern

Heutzutage werden X-Terminals in mehr und mehr Firmen benutzt, wo ein Server für viele Arbeitsplätze benötigt wird. Dies kann gefährlich sein, weil Sie dem Datei-Server erlauben müssen, sich mit den X-Clients zu verbinden (X-Server aus Sicht von X. X vertauscht die Definition von Client und Server). Wenn Sie dem (sehr schlechten) Vorschlag von vielen Dokumentationen folgen, geben Sie auf Ihrer Maschine xhost + ein. Dies erlaubt jedem X-Client sich mit Ihrem System zu verbinden. Für etwas bessere Sicherheit, können Sie stattdessen das Kommando xhost +Rechnername verwenden, um den Zugriff auf bestimmte Rechner zu begrenzen.

Allerdings ist es eine viel sicherere Lösung, ssh zu benutzen, um X zu tunneln und die gesamte Sitzung zu verschlüsseln. Dies geschieht automatisch, wenn Sie sich auf eine andere Maschine via ssh einloggen. Damit dies funktioniert, müssen Sie den ssh-Client und den ssh-Server konfigurieren. Auf dem ssh-Client sollte ForwardX11 in /etc/ssh/ssh_config auf yes gesetzt sein. Auf dem ssh-Server sollte X11Forwarding in /etc/ssh/sshd_config auf yes gesetzt sein und das Paket xbase-clients sollte installiert sein. Letzteres gilt, da der ssh-Server /usr/X11R6/bin/xauth verwendet, wenn er das Pseudo-X-Display aufsetzt. In den Zeiten von SSH sollten Sie die xhost-basierte Zugriffskontrolle komplett über Bord werfen.

Zur besten Sicherheit, wenn Sie keinen X-Zugriff von anderen Maschinen benötigen, ist es, die Bindung auf Port 6000 abzuschalten, indem Sie einfach Folgendes eingeben:

     $ startx -- -nolisten tcp

Dies ist das Standard-Verhalten unter XFree 4.1.0 (der Xserver aus Debian 3.0 und 3.1). Wenn Sie XFree 3.3.6 laufen lassen (d.h. wenn Sie Debian 2.2 benutzen) können Sie /etc/X11/xinit/xserverrcc editieren, damit Sie etwas erhalten wie:

     #!/bin/sh
     exec /usr/bin/X11/X -dpi 100 -nolisten tcp

Wenn Sie XDM benutzen, setzen Sie in /etc/X11/xdm/Xservers auf :0 local /usr/bin/X11/X vt7 -dpi 100 -nolisten tcp. Wenn Sie GDM benutzen, stellen Sie sicher, dass die Option -nolisten tcp in der /etc/gdm/gdm.conf gesetzt ist (was standardmäßig unter Debian der Fall ist), wie hier:

     [server-Standard]
     name=Standard Server
     command=/usr/bin/X11/X -nolisten tcp

Sie können außerdem die standardmäßige Zeitgrenze für die xscreensaver Bildschirmsperre setzen. Auch wenn der Nutzer sie aufheben kann, sollten Sie die Konfigurationsdatei /etc/X11/app-defaults/XScreenSaver editieren, und die lock-Zeile von

     *lock:                  False

(das ist der Standardwert unter Debian) auf

     *lock:                  True

ändern.

FIXME: add information on how to disable the screensavers which show the user desktop (which might have sensitive information).

Lesen Sie mehr zur Sicherheit von X Window in XWindow-User-HOWTO (/usr/share/doc/HOWTO/en-txt/XWindow-User-HOWTO.txt.gz).

FIXME: Add info on thread of debian-security on how to change config files of XFree 3.3.6 to do this.


5.4.1 Überprüfen Ihres Display-Managers

Wenn Sie einen Display-Manager lediglich zur lokalen Nutzung (um einen schönen graphischen Login zu haben) haben wollen, gehen Sie sicher, dass der XDMCP (X Display Manager Control Protocol) Krempel abgeschaltet ist. Unter XDM können Sie dies mit der folgenden Zeile in /etc/X11/xdm/xdm-config erreichen:

     DisplayManager.requestPort:     0

Normalerweise sind unter Debian alle Display-Manager so konfiguriert, dass sie standardmäßig keine XDMCP-Dienste starten.


5.5 Absichern des Drucker-Zugriffs (Die lpd- und lprng-Problematik)

Stellen Sie sich vor, Sie kommen zur Arbeit, und der Drucker spuckt endlose Mengen von Papier aus, weil jemand eine DoS-Attacke gegen Ihren Drucker-Daemon durchführt. Unangenehm, oder?

In jeder Unix Druck-Architektur muss es einen Weg geben, um die Daten des Clients auf den Druck-Server zu bekommen. Traditionell machen dies lpr und lp so, dass das Client-Kommando die Daten in das Spool-Verzeichnis kopiert oder symbolisch verlinkt (weshalb diese Programme normalerweise SUID oder SGID sind).

Um jede Gefahr zu vermeiden, sollen Sie Ihren Druck-Server besonders sicher halten. Dies heißt, dass Sie Ihren Druck-Dienst so konfigurieren müssen, dass er nur Aufträge von vertrauenswürdigen Rechnern annimmt. Hierzu müssen Sie die Rechner, von denen Sie Druckaufträge entgegennehmen möchten, in die Datei /etc/hosts.lpd eintragen.

Allerdings akzeptiert der lpr-Daemon auch wenn Sie dies getan haben Verbindungen auf Port 515 auf jeder Schnittstelle. Sie sollten sich überlegen, ob Sie Verbindungen von Netzwerken/Rechnern, die nicht drucken dürfen, mittels Firewall abblocken wollen (der lpr-Daemon kann nicht so konfiguriert werden, dass er nur auf eine bestimmte IP-Adresse hört.)

Sie sollten Lprng gegenüber lpr vorziehen, da er so konfiguriert werden kann, dass er Zugang-Kontrolle über IP beherrscht. Und Sie können spezifizieren, auf welche Schnittstelle er sich binden soll (wenn auch etwas sonderbar).

Wenn Sie Ihren Drucker nur lokal auf Ihrem System benutzen, werden Sie diesen Dienst nicht über ein Netzwerk teilen wollen. Sie sollten dann überlegen, ein anderes Druck-System, wie zum Beispiel das aus dem Paket cups oder PDQ, das auf den Zugriffsrechten des Gerätes /dev/lp0 beruht, einzusetzen.

Bei cups werden die Druckaufträge mit dem http-Protokoll zum Server übertragen. Dadurch muss der Client nicht über spezielle Privilegien verfügen, aber dies erfordert, dass der Server auf irgendeinem Port lauscht.

Wie auch immer: Wenn Sie cups nur lokal benutzen möchten, können Sie es so konfigurieren, dass er nur auf die lokale Schleife (loopback interface) hört, indem Sie Folgendes in Ihrer /etc/cups/cupsd.conf ändern:

     Listen 127.0.0.1:631

Es gibt noch andere Sicherheits-Optionen in dieser Konfigurations-Datei, wie zum Beispiel das Erlauben oder Verweigern von Netzwerken oder Rechnern. Wenn Sie sie allerdings nicht benötigen, belassen Sie es am besten dabei, einfach nur den Port, auf dem gehört wird, einzuschränken. Cups liefert auch Dokumentation über den HTTP-Port. Wenn Sie diese potenziell nützlichen Informationen einem Angreifer von außerhalb nicht enthüllen wollen (und der Port offen ist), fügen Sie außerdem Folgendes hinzu:

     <Location />
       Order Deny,Allow
        Deny From All
         Allow From 127.0.0.1
     </Locationi>

Die Konfigurationsdatei kann so angepasst werden, dass zusätzliche Fähigkeiten einschließlich SSL- und TLS-Zertifikate oder Verschlüsselung möglich werden. Die Handbücher finden Sie unter http://localhost:631/ oder cups.org.

FIXME: Add more content (the article on Amateur Fortress Building provides some very interesting views).

FIXME: Check if PDG is available in Debian, and if so, suggest this as the preferred printing system.

FIXME: Check if Farmer/Wietse has a replacement for printer daemon and if it's available in Debian.


5.6 Absichern des Mail-Dienstes

Wenn Ihr Server kein Mail-System ist, müssen Sie wirklich keinen Mail-Daemon haben, der auf eingehende Verbindungen reagiert. Aber Sie wollen lokale Mails ausliefern, um beispielsweise Mails an den Root-User von irgendwelchen Alarm-Systemen zu erhalten.

Wenn Sie exim haben, benötigen Sie den Daemon nicht arbeitend, um dies zu erreichen, da der Standard-cron-Job die Mails abarbeitet. Sehen Sie in Daemons abschalten, Abschnitt 3.6.1 wie man dies erledigt.


5.6.1 Konfiguration eines Nullmailers

Sie mögen einen lokalen Mail-Daemon wollen, so dass er die Mails, die vom lokalen Rechner zu einem anderen System geschickt wurden, versenden kann. Dies ist üblich, wenn Sie eine Anzahl von Systemen zu administrieren haben und nicht zu jedem von diesen eine Verbindung aufbauen wollen, um die dort lokal verschickten Mails zu lesen. Genau wie all das Protokollieren eines jeden individuellen Systems durch einen zentralen syslog-Server zentralisiert werden kann, so kann auch Mail zu einem zentralen Mail-Server gesandt werden.

Solch ein nur sendendes System sollte sorgfältig dafür eingerichtet werden. Der Daemon kann ebenso konfiguriert werden, nur an der Loopback-Adresse zu lauschen.

Die folgenden Konfigurationsschritte müssen nur zur Konfiguration des exim-Pakets in der Debian 3.0 Version vorgenommen werden. Wenn Sie eine neuere Version verwenden (wie z.B. 3.1, das exim4 verwendet), so wurde das Installationssystem verbessert, so dass, wenn der Mail-Transport-Agent konfiguriert wurde nur lokale Mails zu versenden, es automatisch nur Verbindungen vom lokalen Rechner und keine entfernten Verbindungen zulässt.

In einem Debian 3.0 System mit exim muss man den SMTP-Daemon aus inetd wie folgt entfernen:

     $ update-inetd --disable smtp

und den Mail-Daemon so konfigurieren, dass er nur auf die lokale Schleife achtet. In exim (dem Standard-Mail-Transport-Agent (MTA) unter Debian) tun Sie dies, indem Sie in der Datei /etc/exim.conf die Zeile

     local_interfaces = "127.0.0.1"

hinzufügen.

Starten Sie beide Daemonen neu (inetd und exim) und exim wird lediglich auf den Socket 127.0.0.1:25 lauschen. Seien Sie vorsichtig und deaktivieren Sie erst inetd, oder exim wird nicht neu starten, da der inetd-Daemon bereits eingehende Verbindungen behandelt.

Bei postfix editieren Sie /etc/postfix/main.conf:

     inet_interfaces = localhost

Wenn Sie lediglich lokale Mails wollen, ist dieses Herangehen besser als den Mailer-Daemon in einen tcp-Wrapper zu hüllen oder Firewall-Regeln einzufügen, die den Zugang für alle limitieren. Wenn Sie jedoch auch auf andere Schnittstellen reagieren müssen, sollten Sie überlegen, ihn vom inetd aufrufen zu lassen und einen tcp-Wrapper einzusetzen, so dass eingehende Verbindungen gegen /etc/hosts.allow und /etc/hosts.deny geprüft werden. Außerdem werden Sie vor unautorisierten Zugriffsversuchen gegen Ihren Mail-Daemon durch angemessenes Protokollieren gewarnt werden wollen.

In jedem Fall können Sie Mail-Zustellversuche auf dem SMTP-Level ablehnen, indem Sie die /etc/exim/exim.conf abändern, damit Sie Folgendes enthält:

     receiver_verify = true

Auch wenn Ihr Mail-Server keine Mails zustellen wird, ist diese Konfiguration für den Relay-Tester auf http://www.abuse.net/relay.html nötig, um festzustellen, dass Ihr Server nicht relaisfähig ist.

If you want a relay-only setup, however, you can consider changing the mailer daemon to programs that can only be configured to forward the mail to a remote mail server. Debian provides currently both ssmtp and nullmailer for this purpose. In any case, you can evaluate for yourself any of the mail transport agents [34] provided by Debian and see which one suits best to the system's purposes.


5.6.2 Providing secure access to mailboxes

If you want to give remote access to mailboxes there are a number of POP3 and IMAP daemons available.[35] However, if you provide IMAP access note that it is a general file access protocol, it can become the equivalent of a shell access because users might be able to retrieve any file that they can through it.

Try, for example, to configure as your inbox path {server.com}/etc/passwd if it succeeds your IMAP daemon is not properly configured to prevent this kind of access.

Of the IMAP servers in Debian the cyrus server (in the cyrus-imapd package) gets around this by having all access be to a database in a restricted part of the file system. Also, uw-imapd (either install the uw-imapd or better, if your IMAP clients support it, uw-imapd-ssl) can be configured to chroot the users mail directory but this is not enabled by default. The documentation provided gives more information on how to configure it.

Also, you might want to run an IMAP server that does not need valid users to be created on the local system (which would grant shell access too), both courier-imap (for IMAP) and courier-pop teapop (for POP3) and cyrus-imapd (for both POP3 and IMAP) provide servers with authentication methods beside the local user accounts. cyrus can use any authentication method that can be configured through PAM whileas teapop might use databases (such as postgresql and mysql) for user authentication.

FIXME: Check: uw-imapd might be configured with user authentication through PAM too..


5.6.3 Sicherer Empfang von Mails

Das Lesen und Empfangen von Mails ist das gebräuchlichste Klartext-Protokoll. Wenn Sie POP3 oder IMAP benutzen, um Ihre Mails zu erhalten, senden Sie ein Klartext-Passwort über das gesamte Netz, so dass ziemlich jeder Ihre Mails von nun an lesen kann. Benutzen Sie statt- dessen SSL (Secure Sockets Layer) um Ihre Mails zu empfangen. Wenn Sie einen Shell-Account auf dem Rechner, der als POP oder IMAP-Server agiert, haben, ist die andere Alternative ssh. Hier ist eine beispielhafte fetchmailrc um dies zu zeigen:

     poll mein-imap-mailserver.org via "localhost"
       with proto IMAP port 1236
           user "ref" there with password "hackmich" is alex here warnings 3600
         folders
           .Mail/debian
         preconnect 'ssh -f -P -C -L 1236:my-imap-mailserver.org:143 -l ref
          mein-imap-mailserver.org sleep 15 </dev/null > /dev/null'

Die wichtige Zeile ist die preconnect-Zeile. Sie startet eine ssh-Verbindung und erstellt den notwendigen Tunnel, durch den automatisch alle Verbindungen zum lokalen Port 1236 verschlüsselt an den IMAP-Mail-Server weitergeleitet werden. Eine andere Möglichkeit wäre es, fetchmail mit SSL-Unterstützung zu benutzen.

Wenn Sie verschlüsselte Mail-Dienste wie POP oder IMAP anbieten möchten, apt-get install stunnel und starten Sie Ihren Daemon auf diese Weise:

     stunnel -p /etc/ssl/certs/stunnel.pem -d pop3s -l /usr/sbin/popd

Dieses Kommando umhüllt den angegeben Daemon (-l) an den Port (-d) und nutzt ein bestimmtes Zertifikat (-p).


5.7 Sichern von BIND

Es gibt verschiedene Dinge mit denen Sie sich auseinander setzen sollten, um einen Domain-Server-Daemon abzusichern, die ähnlich zu den Überlegungen sind, wie man einen anderen Dienst absichert:


5.7.1 Bind configuration to avoid misuse

Sie sollten einige Informationen, die von außen abgefragt werden können, zurückhalten, so dass man nicht wertvolle Informationen über Ihre Organisation, die Sie nicht herausgeben wollen, abfragen kann. Dies schließt die folgenden Optionen mit ein: allow-transfer, allow-query, allow-recursion und version. Sie können dies in dem global Abschnitt tun (so wird es auf alle Zonen angewandt) oder jeweils pro Zone. Dies ist im Paket bind-doc dokumentiert, sobald das Paket installiert ist können Sie hierzu mehr in /usr/share/doc/bind/html/index.html lesen.

Stellen Sie sich vor, Ihr Server ist mit dem Internet und Ihrem internen Netzwerk (Ihre interne IP ist 192.168.1.2) verbunden - ein einfacher Server im heimischen Netzwerk. Sie möchten keinen Dienst im Internet anbieten und DNS-Abfragen lediglich Ihrem internen Host erlauben. Sie sollten dies einschränken, indem Sie folgendes in Ihre /etc/bind/named.conf aufnehmen:

     options {
     	    allow-query { 192.168.1/24; } ;
     	    allow-transfer { none; } ; 
     	    allow-recursion { 192.168.1/24; } ;
     	    listen-on { 192.168.1.2; } ;
     	    forward { only; } ;
     	    forwarders { A.B.C.D; } ;
     };

Die listen-on Option bewirkt, dass sich DNS nur auf die Schnittstelle bindet, die die interne Adresse hat, aber sogar wenn diese Schnittstelle Verbindung zum Internet hat (zum Beispiel weil Sie NAT benutzen), werden Abfragen nur akzeptiert, wenn sie von internen Hosts kommen. Wenn das System mehrere Schnittstellen hat und Sie kein listen-on gesetzt haben, könnten zwar nur interne Nutzer Abfragen starten, aber, da der Port für Angreifer von außen ansprechbar ist, könnten Sie versuchen den DNS abzustürzen (oder durch Speicher-Überlauf-Attacken auszunutzen). Sie könnten ihn sogar dazu bringen, lediglich auf 127.0.0.1 zu hören, wenn Sie den DNS-Service nicht für ein anderes System anbieten wollen.

Der version.bind-Eintrag in der chaos class enthält die Version des derzeit laufenden Bind-Prozesses. Diese Information wird oft von automatischen Scannern und bösartigen Individuen dazu verwendet, heraus zu finden, ob ein Bind für eine bestimmt Attacke verwundbar ist. Indem Sie falsche oder gar keine Informationen im version.bind Eintrag zur Verfügung stellen, minimieren Sie die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Ihren Server aufgrund der publizierten Version attackieren wird. Um Ihre eigene Version anzugeben, benutzen Sie die Version Direktive in der folgenden Art:

      options { ... verschiedene andere Optionen ...
     version "Nicht verfuegbar."; };

Das Ändern des version.bind Eintrags schützt eigentlich nicht gegen Attacken, aber Sie können es als sinnvolle Schutzvorrichtung ansehen.

Eine beispielhafte named.conf-Konfigurationsdatei könnte so aussehen:

     acl internal {
             127.0.0.1/32;           // localhost
             10.0.0.0/8;             // intern
             aa.bb.cc.dd;            // eth0 IP
     };
     
     acl friendly {
             ee.ff.gg.hh;            // slave DNS
             aa.bb.cc.dd;            // eth0 IP
             127.0.0.1/32;           // localhost
             10.0.0.0/8;             // intern
     };
     
     options {
             directory "/var/cache/bind";
             allow-query { internal; };
             allow-recursion { internal; };
             allow-transfer { none; };
     };
     // Ab hier bis zur meineseite.bogus Zone 
     // ist alles im Grunde die unveränderte Debian-Standardeinstellung
     logging {
             category lame-servers { null; };
             category cname { null; };   
     };
     
     zone "." {
             type hint;
             file "/etc/bind/db.root";
     };
     
     zone "localhost" {
             type master;
             file "/etc/bind/db.local";
     };
     
     zone "127.in-addr.arpa" {
             type master;
             file "/etc/bind/db.127";
     };
     
     zone "0.in-addr.arpa" {
             type master;
             file "/etc/bind/db.0";
     };
     
     zone "255.in-addr.arpa" {
             type master;
             file "/etc/bind/db.255";
     };
     
     // Zone, die ich selbst hinzugefügt habe
     zone "meineseite.bogus" {
             type master;
             file "/etc/bind/named.meineseite";
             allow-query { any; };
             allow-transfer { friendly; };
     };

Bitte prüfen Sie (erneut) die Debian-Fehler-Datenbank (BTS) bezüglich Bind, insbesondere Bug #94760 (regarding ACLs on zone transfers). Fühlen Sie sich ruhig dazu ermutigt zu diesem Bugreport beizutragen, wenn Sie glauben, nützliche Informationen hinzufügen zu können.


5.7.2 Ändern des BIND Users

Bezüglich der Beschränkung von BINDs Privilegien müssen Sie beachten, dass, wenn Sie BIND als nicht-root User laufen lassen, BIND neue Netzwerk-Schnittstellen nicht automatisch entdecken kann, zum Beispiel wenn Sie eine PCMCIA-Karte in Ihr Notebook stecken. Lesen Sie README.Debian in Ihrer Dokumentation (/usr/share/doc/bind/README.Debian) für mehr Informationen hierzu. Es gab in letzter Zeit Sicherheitsprobleme mit BIND, so dass es nützlich ist, den User zu wechseln, wenn es möglich ist. Wir werden die Schritte, die dazu nötig sind, detailliert aufführen. Wenn Sie dies automatisch machen lassen wollen, probieren Sie das Skript in Beispielskript, um die Standard-Installation von Bind zu ändern, Anhang E aus.

Um BIND unter einem anderen User laufen zu lassen, müssen Sie zunächst einen separaten User und eine separate Gruppe dafür erstellen (es ist keine gute Idee für alle Dienste, die Sie nicht als root laufen lassen, den User nobody und die Gruppe nogroup zu benutzen). In diesem Beispiel wird der User und die Gruppe named benutzt. Sie können diese anlegen, indem Sie die folgenden Kommandos eingeben:

     addgroup named
     adduser --system --home /home/named --no-create-home --ingroup named \
           --disabled-password --disabled-login named

Beachten Sie, dass der User named sehr eingeschränkt ist. Wenn Sie – aus welchen Gründen auch immer – ein weniger eingeschränktes Setup haben möchten, benutzen Sie:

     adduser --system --ingroup named named

Editieren Sie nun /etc/init.d/bind mit Ihrem Lieblings-Editor und ändern Sie die Zeile, die mit

     start-stop-daemon --start

anfängt zu[36]:

     start-stop-daemon --start --quiet --exec /usr/sbin/named -- -g named -u named

Change the permissions of files that are used by Bind, including /etc/bind/rndc.key:

     -rw-r-----    1 root     named          77 Jan  4 01:02 rndc.key

and where bind creates its pidfile, using, for example, /var/run/named instead of /var/run:

     $ mkdir /var/run/named
     $ chown named.named /var/run/named
     $ vi /etc/named.conf
     [ ... update the configuration file to use this new location ...]
     options { ...
             pid-file "/var/run/named/named.pid";
     };
     [ ... ]

Außerdem müssen Sie, um zu verhindern, dass irgendetwas als root läuft, die reload-Zeile auskommentieren:

     reload)
            /usr/sbin/ndc reload

und in Folgendes ändern:

     reload)
             $0 stop
             sleep 1
             $0 start

Beachten Sie: Abhängig von Ihrer Debian-Version, müssen Sie vielleicht auch die restart-Zeile ändern. Dies wurde in der Version 1:8.3.1-2 von Debians BIND-Paket repariert.

Alles was Sie jetzt noch tun müssen, ist bind durch '/etc/init.d/bind restart' neu zu starten, und dann Ihr Syslog auf zwei Einträge. wie die folgenden, prüfen:

     Sep  4 15:11:08 nexus named[13439]: group = named
     Sep  4 15:11:08 nexus named[13439]: user = named

Voilá! Ihr named läuft nicht mehr als root. Wenn Sie mehr Informationen darüber lesen wollen, warum BIND nicht als nicht-root User auf Debian-Systemen läuft, sehen Sie bitte in der Fehlerdatenbank zu Bind nach, insbesondere Bug #50013: bind should not run as root und Bug #132582: Default install is potentially insecure, Bug #53550, Bug #128120, und Bug #128120. Fühlen Sie sich ruhig dazu ermuntert, etwas zu den Fehlermeldungen beizutragen, wenn Sie denken, nützliche Informationen beitragen zu können.


5.7.3 Chrooten des Name-Servers

Um die größtmögliche BIND-Sicherheit zu erreichen, müssen Sie nun ein Chroot-Gefängnis (siehe Allgemeine chroot- und suid-Paranoia, Abschnitt 5.10) um Ihren Daemon herum bauen. Es gibt einen sehr einfachen Weg dies zu erreichen: Die -t Option (siehe die Handbuchseite named(8) oder Seite 100 von Bind's 9 documentation (PDF)). Dies wird Bind selbst in ein bestimmtes Verzeichnis chrooten lassen, ohne dass Sie einen eigenes Chroot-Gefängnis aufsetzen müssen, oder sich Sorgen um dynamische Bibliotheken machen müssen. Die einzigen Dateien, die in diesem Chroot-Gefängnis benötigt werden, sind:

     dev/null
     etc/bind/       - sollte die named.conf und alle Server-Zonen enthalten
     sbin/named-xfer - wenn Sie Namen transferieren
     var/run/named/  - sollte die pid und den Cache des Name-Server (falls es
                       ihn gibt) enthalten. Dieses Verzeichnis muss für
     		  den named-User schreibbar sein.
     var/log/named   - Wenn Sie in einer Datei protokollieren, muss dies
                       für den named-User schreibbar sein.
     dev/log         - syslogd sollte hierauf hören, wenn named so
                       konfiguriert ist, dass er darüber protokolliert.

Damit Ihr Bind Daemon vernünftig läuft, braucht er bestimmt Zugriffsrechte auch die named-Dateien. Dies ist eine einfache Angelegenheit, da die Konfigurations-Dateien immer in /etc/named/ liegen. Beachten Sie, dass er lediglich Lesezugriff benötigt, es sei denn, es handelt sich um einen sekundären oder zwischen speichernden Name-Server. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie ihm Lese- und Schreibzugriff auf die notwendigen Zonen gewähren (so dass Zonen-Transfers vom primären Server funktionieren).

Mehr Informationen über das Chrooten von Bind finden Sie unter Chroot-BIND-HOWTO (betrifft Bind 9) und Chroot-BIND8-HOWTO (betrifft Bind 8). Diese Dokumente sollten auch nach der Installation des Paketes doc-linux-text (Text-Version) oder doc-linux-html (HTML-Version) verfügbar sein. Ein anderes nützliches Dokument ist http://web.archive.org/web/20011024064030/http://www.psionic.com/papers/dns/dns-linux.

Wenn Sie für Bind 8.2.3 (aus Debian Potato) ein komplettes Chroot-Gefängnis aufsetzen (d.h. Sie benutzen nicht nur -t) , stellen Sie sicher, dass Sie die folgenden Dateien darin haben:

     dev/log -  syslogd sollte hierauf hören
     dev/null
     etc/bind/named.conf 
     etc/localtime
     etc/group - mit einer einzigen Zeile: "named:x:GID:"
     etc/ld.so.cache - mit ldconfig erstellt   
     lib/ld-2.1.3.so
     lib/libc-2.1.3.so
     lib/ld-linux.so.2 - symbolischer Link auf ld-2.1.3.so
     lib/libc.so.6 - symbolischer Link auf libc-2.1.3.so
     sbin/ldconfig - kann gelöscht werden, nachdem Chroot aufgesetzt wurde
     sbin/named-xfer - wenn Sie Namen transferieren
     var/run/

Sorgen Sie auch dafür, dass syslogd auf $CHROOT/dev/log achtet, so dass der Name-Server seine syslog-Einträge in das lokale System-Protokoll schreiben lassen kann.

Wenn Sie Probleme mit dynamischen Bibliotheken vermeiden wollen, können Sie Bind statisch kompilieren. Sie können hierzu apt-get mit der source Option benutzen. Es kann sogar die Pakete herunterladen, die Sie zum Kompilieren benötigen. Sie müssten etwas ähnliches wie das hier tun:

     $ apt-get --download-only source bind build-dep bind
     $ cd bind-8.2.5-2
     (ändern Sie das Makefile.in, so dass CFLAGS die Option '-static'
     beinhaltet bevor die @CFLAGS@ Definition von autoconf verwendet wird)
     $ dpkg-buildpackage -rfakeroot
     $ cd ..
     $ dpkg  -i bind-8.2.5-2*deb

Nach der Installation werden Sie die Dateien in das Chroot-Gefängnis verschieben müssen [37]. Sie können die init.d Skripten in /etc/init.d lassen, so dass das System automatisch den Name-Server starten wird, aber editieren Sie sie in dem Sie bei den start-stop-daemon Aufrufen in diesen Skripten --chroot /location_of_chroot hinzufügen.

For more information on how to set up chroots see Allgemeine chroot- und suid-Paranoia, Abschnitt 5.10.

FIXME, merge info from http://people.debian.org/~pzn/howto/chroot-bind.sh.txt, http://www.cryptio.net/~ferlatte/config/ (Debian-spezifisch), http://web.archive.org/web/20021216104548/http://www.psionic.com/papers/whitep01.html und http://csrc.nist.gov/fasp/FASPDocs/NISTSecuringDNS.htm.


5.8 Absichern von Apache

FIXME: Add content: modules provided with the normal Apache installation (under /usr/lib/apache/X.X/mod_*) and modules that can be installed separately in libapache-mod-XXX packages.

Sie können den Zugriff auf Ihren Apache Server einschränken, wenn Sie ihn nur intern benutzen wollen (zum Beispiel zu Testzwecken, oder um auf die doc-central Archive zuzugreifen, etc.) und nicht wollen, dass von außen auf ihn zugegriffen werden kann. Um dies zu tun benutzen Sie die Listen oder BindAddress Direktiven in der Datei /etc/apache/http.conf.

Benutzen von Listen:

     Listen 127.0.0.1:80

Benutzen von BindAddress:

     BindAddress 127.0.0.1

Starten Sie anschließend den Apache mit /etc/init.d/apache restart neu, und Sie werden sehen, dass er nur auf die lokale Schleife achtet.

In jedem Fall sollten Sie, wenn Sie nicht die ganze Funktionalität die Apache zur Verfügung stellt benutzen wollen, mal einen Blick auf die anderen Web-Server aus Debian werfen, zum Beispiel dhttpd.

Die Apache Documentation stellt viele Informationen zu Sicherheitsmaßnahmen, die Sie auf einem Apache Web-Server anwenden können, bereit (die gleichen Informationen erhalten Sie unter Debian auch durch das Paket apache-doc).

More information on further restricting Apache by setting up a chroot jail is provided in Chroot-Umgebung für Apache, Anhang H.


5.8.1 Disabling users from publishing web contents

The default Apache installation in Debian permits users to publish content under the $HOME/public_html. This content can be retrieved remotely using an URL such as: http://your_apache_server/~user.

If you do not want to permit this you must change the /etc/apache/http.conf configuration file commenting out:

     LoadModule userdir_module /usr/lib/apache/1.3/mod_userdir.so

But if the module was linked statically (you can check this running apache -l) you must add the following instead:

     Userdir disabled

Note: The disabled keyword is only available in Apache 1.3 and above. In you are using older versions of apache, you need to change the configuration file and add:

     <Directory /home/*/public_html>
         AllowOverride None
         Order deny,allow
         Deny from all
     </Directory>

An attacker might still do user enumeration, since the answer of the web server will be a 403 Permission Denied and not a 404 Not available.


5.8.2 Logfiles permissions

Apache logfiles, since 1.3.22-1, are owned by user 'root' and group 'adm' with permissions 640 this permissions are changed after rotation. An intruder that accessed the system through the web server would not be able (without privilege escalation) to remove old log file entries.


5.8.3 Published web files

Apache files are located under /var/www. Just after installation the default file provides some information on the system (mainly that it's a Debian system running Apache). The default webpages are owned by user root and group root by default, whileas the Apache process runs as user www-data and group www-data. This should make attackers that compromise the system through the web server harder to deface the site. You should, of course, substitute the default web pages (which might provide information you do not want to show to outsiders) with your own.


5.9 Absichern von finger

Wenn Sie einen finger-Dienst laufen lassen wollen, fragen Sie sich bitte zuerst, ob Sie das auch tun müssen. Wenn Sie müssen, werden Sie feststellen, dass Debian viele finger-Daemonen zur Verfügung stellt (hier die Ausgabe von apt-cache search fingerd):

ffingerd ist der empfohlene finger-Daemon, wenn Sie vorhaben, einen öffentlichen Dienst anzubieten. In jedem Fall sind Sie dazu angespornt, ihn über inetd, xinetd oder tcpserver laufend aufzusetzen: Schränken Sie die Anzahl der Prozesse die gleichzeitig laufen dürfen ein. Schränken Sie den Zugriff auf den Finger-Daemon von bestimmten Hosts ein (indem Sie tcp-wrapper benutzen) und lassen Sie ihn nur auf die Schnittstellen achten, auf die er achten muss.


5.10 Allgemeine chroot- und suid-Paranoia

chroot is one of the most powerful possibilities to restrict a daemon or a user or another service. Just imagine a jail around your target, which the target cannot escape from (normally, but there are still a lot of conditions that allow one to escape out of such a jail). If you do not trust a user or a service, you can create a modified root environment for him. This can use quite a bit of disk space as you need to copy all needed executables, as well as libraries, into the jail. But then, even if the user does something malicious, the scope of the damage is limited to the jail.

Many services running as daemons could benefit from this sort of arrangement as. The daemons that you install with your Debian distribution will not come, however, chrooted [38] per default.

This includes: name servers (such as bind), web servers (such as apache), mail servers (such as sendmail) and ftp servers (such as wu-ftpd). It is probably fair to say that the complexity of BIND is the reason why it has been exposed to a lot of attacks in recent years (see Sichern von BIND, Abschnitt 5.7).

However, Debian does provide some software that can help set up chroot environments. See Making chrooted environments automatically, Abschnitt 5.10.1.

Anyway, if you run any service on your system, you should consider running them as secure as possible. This includes: revoking root privileges, running in a restricted environment (such as a chroot jail) or replacing them with a more secure equivalent.

However, be forewarned that a chroot jail can be broken if the user running in it is the superuser. So, you need to make the service run as a non-privileged user. By limiting its environment you are limiting the world readable/executable files the service can access, thus, you limit the possibilities of a privilege escalation by use of local system security vulnerabilities. Even in this situation you cannot be completely sure that there is no way for a clever attacker to somehow break out of the jail. Using only server programs which have a reputation for being secure is a good additional safety measure. Even minuscule holes like open file handles can be used by a skilled attacker for breaking into the system. After all, chroot was not designed as a security tool but as a testing tool.


5.10.1 Making chrooted environments automatically

There are several programs to chroot automatically servers and services. Debian currently (accepted in May 2002) provides Wietse Venema's chrootuid in the chrootuid package, as well as compartment and makejail. These programs can be used to set up a restricted environment for executing any program (chrootuid enables you to even run it as a restricted user).

Some of these tools can be used to set up the chroot environment easily. The makejail program for example, can create and update a chroot jail with short configuration files (it provides sample configuration files for bind, apache, postgresql and mysql). It attempts to guess and install into the jail all files required by the daemon using strace, stat and Debian's package dependancies. More information at http://www.floc.net/makejail/. Jailer is a similar tool which can be retrieved from http://www.balabit.hu/downloads/jailer/ and is also available as a Debian GNU package.


5.11 Allgemeine Klartextpasswort-Paranoia

Sie sollten versuchen, jeden Netzwerk-Dienst, der seine Passworte als Klartext über das Netz sendet oder empfängt, wie zum Beispiel FTP/Telnet/NIS/RPC, vermeiden. Der Autor empfiehlt jedem ssh anstelle von telnet und ftp zu verwenden.

Vergessen Sie jedoch nicht, dass die Migration von telnet zu ssh die Sicherheit in keinster Weise erhöht, wenn Sie weiterhin Klartext- Protokolle verwenden. Am besten wäre es ftp, telnet, pop, imap und http zu entfernen und durch ihre entsprechenden verschlüsselten Dienste zu ersetzen. Sie sollten in Erwägung ziehen von diesen Diensten zu deren SSL-Versionen zu wechseln: ftp-ssl, telnet-ssl, pop-ssl, https ...

Die meisten der oben aufgelisteten Tipps gelten für jedes unixoide System (Sie werden sie in jedem anderen sicherheitsrelevanten Dokument, das Sie jemals lesen, wiederfinden, wenn es sich auf Linux und andere Unices bezieht).


5.12 NIS deaktivieren

Sie sollten, wenn möglich, nicht NIS, den Network Information Service, benutzen, da er das gemeinsame Nutzen von Passworten erlaubt. Dies kann sehr unsicher sein, wenn Ihr Setup fehlerhaft ist.

Wenn Sie Passwörter zwischen verschiedenen Maschinen teilen müssen, sollten Sie andere alternativen in Erwägung ziehen. Zum Beispiel können Sie einen LDAP Server aufsetzen, und PAM auf Ihren System so konfigurieren, dass es den LDAP Server zur User Authentifizierung kontaktiert. Sie finden ein detailliertes Setup in dem LDAP-HOWTO (/usr/share/doc/HOWTO/en-txt/LDAP-HOWTO.txt.gz).

Sie können mehr über NIS-Sicherheit in dem NIS-HOWTO (/usr/share/doc/HOWTO/en-txt/NIS-HOWTO.txt.gz) lesen.

FIXME (jfs): Add info on how to set this up in Debian


5.13 Sichern von RPC-Diensten

Sie sollten RPC abschalten, wenn Sie es nicht benötigen.

Remote Procedure Call (RPC) is a protocol that programs can use to request services from other programs located on different computers. The portmap service controls RPC services by mapping RPC program numbers into DARPA protocol port numbers; it must be running in order to make RPC calls.

RPC-based services have had a bad record of security holes, although the portmapper itself hasn't (but still provides information to a remote attacker). Einige DDoS (distributed denial of service) Angriffe benutzen RPC-Löcher, um in das System einzudringen und als so genannter Agent/Handler zu fungieren.

You only need RPC if you are using an RPC-based service. The most common RPC-based services are NFS (Network File System) and NIS (Network Information System). See the previous section for more information about NIS. The File Alteration Monitor (FAM) provided by the package fam is also an RPC service, and thus depends on portmap.

NFS services are quite important in some networks. If that is the case for you, then you will need to find a balance of security and usability for your network. (You can read more about NFS security in the NFS-HOWTO (/usr/share/doc/HOWTO/en-txt/NFS-HOWTO.txt.gz).)


5.13.1 Disabling RPC services completely

Das Abschalten von portmap ist relativ einfach. Es gibt verschiedene Methoden. Die einfachste in einem Debian 3.0 oder neueren System ist einfach das Paket portmap zu deinstallieren. Wenn Sie eine andere Version laufen haben, werden Sie den Dienst, wie in Daemons abschalten, Abschnitt 3.6.1 beschrieben, abschalten müssen, weil das Programm Teil des Pakets net-base (das nicht deinstalliert werden kann, ohne das System kaputt zu machen) ist.

Notice that some desktop environments (notably, GNOME) use RPC services and need the portmapper for some of the file management features. If this is your case, you can limit the access to RPC services as described below.


5.13.2 Limiting access to RPC services

Unfortunately, in some cases removing RPC services from the system is not an option. Some local desktop services (notably SGI's fam) are RPC based and thus need a local portmapper. This means that under some situations, users installing a desktop environment (like GNOME) will install the portmapper too.

There are several ways to limit access to the portmapper and to RPC services:


5.14 Hinzufügen von Firewall-Fähigkeiten

Das Debian GNU/Linux Betriebssystem hat die eingebauten Fähigkeiten des Linux Kernels. Dies heißt, dass Sie, wenn Sie ein Potato (Debian 2.2) System installiert haben (mit dem standardmäßigen Kernel 2.2) werden Sie ipchains Firewall-Unterstützung im Kernel haben. Das Paket ipchains sollte bereits (aufgrund seiner Priorität) installiert sein. Wenn Sie Debian 3.0 (oder 3.1) installiert haben (mit dem standardmäßigen 2.4er Kernel) unterstützt der Kernel Ihr iptables (netfilter). Der Hauptunterschied zwischen ipchains und iptables ist, dass letzteres auf stateful packet inspection (zustandsbehaftete Paketuntersuchung), so dass Ihnen sicherere (und einfacher zu erstellende) Filterkonfigurationen zur Verfügung stehen.


5.14.1 Firewallen des lokalen Systems

Sie können eine Firewall dazu benutzen, den Zugriff auf Ihr lokales System und sogar die Kommunikation von ihm nach Außen absichern. Firewall-Regeln können dazu benutzt werden, Prozesse, die nicht vernünftig konfiguriert werden können, zu schützen, aber nicht, um Dienste für Netzwerke, IP-Adressen, etc. zur Verfügung zu stellen.

Dieser Schritt ist aber hauptsächlich deshalb als letzter in dieser Anleitung, weil es viel besser ist, sich nicht alleine auf die Fähigkeiten der Firewall zu verlassen, um ein System zu schützen. Die Sicherheit eines Systems setzt sich aus mehreren Ebenen zusammen; eine Firewall sollte die letzte sein, wenn alle Dienste abgehärtet worden sind. Sie können sich sicherlich leicht eine Konfiguration vorstellen, bei der ein System lediglich von einer eingebauten Firewall geschützt, und der Administrator glückselig die Firewall-Regeln aus irgendwelchen Gründen (Probleme mit dem Setup, Verdruss, Denkfehler) entfernt. Dieses System wäre weit geöffnet für Angriffe, wenn es keine andere Schutzmaßnahmen auf dem System gibt.

Andererseits können Firewall-Regeln auf dem lokalen System dafür sorgen, dass böse Dinge nicht passieren. Sogar wenn die bereitgestellten Dienste sicher konfiguriert sind, kann eine Firewall vor Misskonfigurationen oder frisch installierten Diensten, die noch nicht passend konfiguriert sind, schützen. Außerdem wird eine strenge Konfiguration nach Hause telefonierende Trojaner am Funktionieren hindern, es sei denn, der Firewall-Code wurde entfernt. Beachten Sie, dass ein Eindringling keinen Superuser-Zugriff benötigt, um ferngesteuerte Trojaner zu installieren (da es erlaubt ist, sich an Ports zu binden, wenn es sich nicht um einen privilegierten Port handelt und die Fähigkeiten (Capabilities) noch vorhanden sind).

Demzufolge wäre ein passendes Firewall-Setup, eines mit einer standardmäßigen deny policy (also alles ablehnt, was nicht ausdrücklich erlaubt ist), und weiterhin:


5.14.2 Schützen anderer Systeme durch eine Firewall

Eine Debian-Firewall kann auch so installiert werden, dass Sie, mit Firewall-Regeln, Systeme hinter ihr beschützt, indem es die Angriffsfläche zum Internet hin einschränkt. Eine Firewall kann so konfiguriert werden, dass ein Zugriff von Systemen außerhalb des lokalen Netzwerks auf interne Dienste (Ports) unterbunden wird. Zum Beispiel muss auf einem Mail-Server lediglich Port 25 (auf dem der Mail-Dienst aufsetzt) von außen zugänglich sein. Eine Firewall kann so konfiguriert werden, dass sogar wenn es neben den öffentlich zugänglichen noch andere Netzwerkdienste gibt, direkt an diese gesendete Pakete verwirft (dies nennt man filtern).

Sie können eine Debian GNU/Linux Maschine sogar so konfigurieren, dass sie als Bridge-Firewall (überbrückender Schutzwall) fungiert, d.h. eine filternde Firewall, die komplett transparent zum gesamten Netzwerk erscheint, ohne IP-Adresse auskommt, und daher nicht direkt attackiert werden kann. Abhängig von dem installierten Kernel müssen Sie vielleicht den Bridge-Firewall Patch installieren, und dann 802.1d Ethernet Bridging in der Kernel Konfiguration und der neuen Option netfilter ( firewalling ) Support auswählen. Sehen Sie dazu Aufsetzen einer überbrückenden Firewall (bridge Firewall), Anhang D, um zu erfahren, wie man dies auf einem Debian GNU/Linux System aufsetzt.


5.14.3 Aufsetzen einer Firewall

The default Debian installation, unlike other Linux distributions, does not yet provide a way for the administrator to setup a firewall configuration throughout the default installation but you can install a number of firewall configuration packages (see Using firewall packages, Abschnitt 5.14.3.1).

Natürlich ist die Konfiguration einer Firewall immer vom System und dem Netzwerk abhängig. Ein Administrator muss vorher das Netzwerklayout und die Systeme, die er beschützen will, kennen, und ob andere netzwerkspezifischen Erwägungen (wie NAT oder Routing) berücksichtigt werden müssen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihre Firewall konfigurieren. Wie Laurence J. Lane im iptables Paket sagt:

Die Werkzeuge können leicht falsch verwendet werden und eine Menge Ärger verursachen, indem sie den gesamten Zugang zu einem Computernetzwerk stilllegen. Es ist nicht völlig ungewöhnlich, dass sich ein Systemadministrator, der ein System verwaltet, das Hunderte von Kilometer entfernt ist, irrtümlicherweise selbst davon ausgeschlossen hat. Man kann es sogar schaffen, sich von dem Computer aus zu sperren, dessen Tastatur unter seinen Fingern liegt. Lassen Sie daher die gebotene Vorsicht walten.

Vergessen Sie nicht: Das einfache Installieren von iptables (oder dem älterem Firewallcode) gibt Ihnen keine Sicherheit, es stellt lediglich die Software zur Verfügung. Um eine Firewall zu haben, müssen Sie sie konfigurieren.

Wenn Sie keine Ahnung haben, wie Sie Ihre Firewall-Regeln manuell aufsetzen sollen, sehen Sie in dem Packet Filtering HOWTO und NAT HOWTO aus dem Paket iptables, zu finden unter /usr/share/doc/iptables/html/ nach.

Wenn Sie nicht viel über Firewalls wissen, sollten Sie beginnen, indem Sie das Firewalling and Proxy Server HOWTO lesen. Installieren Sie das Paket doc-linux-text wenn Sie es offline lesen wollen. If you want to ask questions or need help setting up a firewall you can use the debian-firewall mailing list, see http://lists.debian.org/debian-firewall. Sehen Sie auch Seien Sie wachsam gegenüber generellen Sicherheitsproblemen!, Abschnitt 2.2 für weitere (allgemeinere) Verweise.


5.14.3.1 Using firewall packages

Setting up manually a firewall can be complicated for novice (and sometimes even expert) administrators. However, the free software community has created a number of tools that can be used to easily configure a local firewall. Be forewarned that some of this tools are oriented more towards local-only protection (also known as personal firewall) and some are more versatile and can be used to configure complex rules to protect whole networks.

Some software that can be used to set up firewall rules in a Debian system is:

Notice that some of the packages outlined previously will introduce firewalling scripts to be run when the system boots. Test them extensively before rebooting or you might find yourself locked from the box. If you mix different firewalling packages you can have undesired effects, usually, the firewalling script that runs last will be the one that configures the system (which might not be what you pretend). Consult the package documentation and use either one of these setups.

As mentioned before, some programs, like firestarter, guarddog and knetfilter, are administration GUIs using either GNOME or KDE (last two). These applications are much more user-oriented (i.e. for home users) than some of the other packages in the list which might be more administrator-oriented. Some of the programs mentioned before (like bastille) are focused at setting up firewall rules to protect the host they run in but are not necessarily designed to setup firewall rules for firewall hosts that protect a network (like shorewall or fwbuilder).

There is yet another type of firewall application: application proxies. If you are looking into setting up an an enterprise-level that does packet filtering and provides a number of transparent proxies that can do fine-grain traffic analysis you should consider using Zorp, which provides this in a single program. You can also manually setup this type of firewall host using the proxies available in Debian for different services like for DNS using bind (properly configured), dnsmasq, pdnsd or totd for FTP using frox or ftp-proxy, for X11 using xfwp, for IMAP using imapproxy, for mail using smtpd, or for POP3 using p3scan. For other protocols you can either use a generic TCP proxy like simpleproxy or a generic SOCKS proxy like dante-server, tsocks or socks4-server. Typically, you will also use a web caching system (like squid) and a web filtering system (like squidguard or dansguardian).


5.14.3.2 Manual init.d configuration

Another possibility is to manually configure your firewall rules through an init.d script that will run all the iptables command. Take the following steps:

This is the sample firewall script:

     #!/bin/sh
     # Simple example firewall configuration
     #
     # Caveats:
     # - This configuration applies to all network interfaces
     #   if you want to retrict this to only a given interface use
     #   '-i INTERFACE' in the iptables calls.
     # - Remote access for TCP/UDP services is granted to any host, 
     #   you probably will want to restrict this using '--source'
     #
     # chkconfig: 2345 9 91
     # description: Activates/Deactivates the firewall at boot time
     #
     # You can test this script before applying with the following shell
     # snippet, if you do not type anything in 10 seconds the firewall
     # rules will be cleared.
     #---------------------------------------------------------------
     #  while true; do test=""; read  -t 20 -p "OK? " test ; \
     #  [ -z "$test" ] && /etc/init.d/firewall clear ; done
     #---------------------------------------------------------------
     
     PATH=/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin
     
     # Services that the system will offer to the network
     TCP_SERVICES="22" # SSh only
     UDP_SERVICES=""
     # Services the system will use from the network
     REMOTE_TCP_SERVICES="80" # web browsing
     REMOTE_UDP_SERVICES="53" # DNS
     # Network that will be used for remote mgmt
     # (if undefined, no rules will be setup)
     # NETWORK_MGMT=192.168.0.0/24
     
     if ! [ -x /sbin/iptables ]; then  
         exit 0
     fi
     
     fw_start () {
     
     # Input traffic:
             /sbin/iptables -A INPUT -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT
     # Services
     	for PORT in $TCP_SERVICES; do
     	    /sbin/iptables -A INPUT -p tcp --dport ${PORT} -j ACCEPT
     	done
     	for PORT in $UDP_SERVICES; do
     	    /sbin/iptables -A INPUT -p udp --dport ${PORT} -j ACCEPT
     	done
     # Remote management
     	if [ -n "$NETWORK_MGMT" ] ; then
             	/sbin/iptables -A INPUT -p tcp --src ${NETWORK_MGMT} --dport ${SSH_PORT} -j ACCEPT
     	else 
             	/sbin/iptables -A INPUT -p tcp --dport ${SSH_PORT}  -j ACCEPT
     	fi
     # Remote testing
             /sbin/iptables -A INPUT -p icmp -j ACCEPT
             /sbin/iptables -A INPUT -i lo -j ACCEPT
             /sbin/iptables -P INPUT DROP
     	/sbin/iptables -A INPUT -j LOG
     
     # Output:
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -j ACCEPT -o lo 
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT
     # ICMP is permitted
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -p icmp -j ACCEPT
     # So are security package updates
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -p tcp -d security.debian.org --dport 80 -j ACCEPT 
     	for PORT in $REMOTE_TCP_SERVICES; do
     	    /sbin/iptables -A INPUT -p tcp --dport ${PORT} -j ACCEPT
     	done
     	for PORT in $REMOTE_UDP_SERVICES; do
     	    /sbin/iptables -A INPUT -p udp --dport ${PORT} -j ACCEPT
     	done
     # All other connections are registered in syslog
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -j LOG
     	/sbin/iptables -A OUTPUT -j REJECT 
     	/sbin/iptables -P OUTPUT DROP
     # Other network protections
     	echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_syncookies
     	echo 0 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward 
     	echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/icmp_echo_ignore_broadcasts 
     	echo 1 >/proc/sys/net/ipv4/conf/all/log_martians 
     	echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_always_defrag
     	echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/icmp_ignore_bogus_error_responses
     	echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/conf/all/rp_filter
     	echo 0 > /proc/sys/net/ipv4/conf/all/send_redirects
     	echo 0 > /proc/sys/net/ipv4/conf/all/accept_source_route
     
     }
     
     fw_stop () {
             /sbin/iptables -F
             /sbin/iptables -t nat -F
             /sbin/iptables -t mangle -F
             /sbin/iptables -P INPUT DROP
             /sbin/iptables -P FORWARD DROP
             /sbin/iptables -P OUTPUT ACCEPT
     }
     
     fw_clear () {
             /sbin/iptables -F
             /sbin/iptables -t nat -F
             /sbin/iptables -t mangle -F
             /sbin/iptables -P INPUT ACCEPT
             /sbin/iptables -P FORWARD ACCEPT
             /sbin/iptables -P OUTPUT ACCEPT
     }
     
     
     case "$1" in
             start|restart)
     		echo -n "Starting firewall.."
                     fw_stop 
                     fw_start
     		echo "done."
                     ;;
             stop)
     		echo -n "Stopping firewall.."
                     fw_stop
     		echo "done."
                     ;;
             clear)
     		echo -n "Clearing firewall rules.."
                     fw_clear
     		echo "done."
     		;;
             *)
                     echo "Usage: $0 {start|stop|restart|clear}"
                     exit 1
                     ;;
             esac
     exit 0

5.14.3.3 Configuring firewall rules through ifup

You can use also the network configuration in /etc/network/interfaces to setup your firewall rules. For this you will need to:

You can optionally also set a set of rules to be applied when the network interface is down creating a set of rules, saving it in /etc/iptables.down.rules and adding this directive to the interface configuration:

         post-down iptables-restore < /etc/iptables.down.rules

For more advanced firewall configuration scripts through ifupdown you can use the hooks available to each interface as in the *.d/ directories called with run-parts (see run-parts(8)).


5.14.3.4 Machen Sie es auf die (alte) Debian-Art

NOTE: This information only applies to iptables in woody. Versions later than 1.2.7-8 don't any longer have the init.d script described here. Users of Debian 3.1 or later releases should either setup firewalling rules manually or use any of the firewall generation programs described previously.

Wenn Sie Debian 3.0 oder neuer benutzen, werden Sie feststellen, dass Sie bereits das Paket iptables installiert haben. Dies ist die Unterstützung für die Netfilter-Implementation in 2.4.4+ Kerneln. Da das System nach der Installation aber keine Firewall-Regeln kennen kann (Firewall-Regeln sind zu systemspezifisch), müssen Sie iptables einschalten. Wie auch immer: Die Skripte wurden so konfiguriert, dass der Administrator Firewall-Regeln aufsetzen kann und die init-Skripte sie dann lernen können und so immer als das Setup der Firewall fungieren.

Hierzu müssen Sie Folgendes tun:

Sobald dies geschehen ist, ist Ihr Firewall-Setup im Verzeichnis /var/lib/iptables/ gespeichert und wird beim System-Boot ausgeführt (oder wenn das initd Skript mit start und stop gestartet wird). Beachten Sie, dass die standardmäßigen Einstellungen unter Debian vorsehen, den Firewall-Code in den Multiuser-Runleveln (2 bis 5) sehr früh (10) zu starten. Außerdem wird er im singleuser- Runlevel (1) gestoppt. Ändern Sie dies, wenn es nicht Ihren lokalen Richtlinien entspricht.

Please read the inline comments in the /etc/default/iptables configuration file for more information on the issues regarding this package.


5.14.3.5 Testing your firewall configuration

Testing your firewall configuration is as easy, and as dangerous, as just running your firewall script (or enabling the configuration you defined in your firewall configuration application). However, if you are not careful enough and you are configuring your firewall remotely (like through an SSH connection) you could lock yourself

There are several ways to prevent this. One is running a script in a separate terminal that will remove the firewall configuration if you don't feed it input. An example of this is:

     $  while true; do test=""; read  -t 20 -p "OK? " test ; \
       [ -z "$test" ] && /etc/init.d/firewall clear ; done

Another one is to introduce a backdoor in your system through an alternate mechanism that allows you to either clear the firewall system or punch a hole in it if something goes awry. For this you can use knockd and configure it so that a certain port connection attempt sequence will clear the firewall (or add a temporary rule). Even though the packets will be dropped by the firewall, since knockd binds to the interface and sees you will be able to work around the problem.

Testing a firewall that is protecting an internal network is a different issue, you will want to look at some of the tools used for remote vulnerability assesment (see Programme zur Fernprüfung der Verwundbarkeit, Abschnitt 8.1) to probe the network from the outside in (or from any other direction) to test the effectiveness of the firewall configuation.


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Anleitung zum Absichern von Debian

Version: 3.0, Mon, 16 May 2005 21:27:58 +0200

Javier Fernández-Sanguino Peña jfs@debian.org
Autoren, Abschnitt 1.1