Debian GNU/Linux-Installationsanleitung Copyright � 2004, 2005 Das Debian-Installer-Team Dieses Handbuch ist freie Software; Sie k�nnen es unter den Bedingungen der GNU General Public License weiter ver�ffentlichen und/oder ver�ndern. Sie finden die Lizenz in Anhang�E, GNU General Public License. Zusammenfassung Dieses Dokument enth�lt Anweisungen zur Installation des Debian GNU/Linux 3.1-Systems (Codename SARGE) f�r die Mipsel- ("mipsel") Architektur. Es enth�lt auch Verweise auf andere Informationsquellen sowie Tipps, wie Sie das Beste aus Ihrem neuen Debian-System machen. Warnung Diese Installationsanleitung basiert auf einer fr�heren Version dieses Handbuchs f�r das alte Debian-Installationssystem (die "Boot-Floppies") und wurde aktualisiert, um den neuen Debian-Installer zu dokumentieren. Allerdings wurde die Anleitung f�r mipsel noch nicht vollst�ndig f�r den neuen Installer aufbereitet und �berpr�ft. Es gibt viele verbliebene Teile in diesem Handbuch, die unvollst�ndig oder �berholt sind oder noch den "Boot-Floppy-Installer" beschreiben. Sie k�nnen m�glicherweise eine neuere Version auf der debian-installer-Website finden, die diese Architektur vielleicht besser dokumentiert. M�glicherweise gibt es dort auch zus�tzliche �bersetzungen. ------------------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis Debian GNU/Linux 3.1 installieren f�r mipsel 1. Willkommen bei Debian 1.1. Was ist Debian? 1.2. Was ist GNU/Linux? 1.3. Was ist Debian GNU/Linux? 1.4. Wie bekomme ich Debian? 1.5. Die neueste Version dieses Dokuments erhalten 1.6. Aufbau dieses Dokuments 1.7. �ber Copyrights und Software-Lizenzen 2. Systemanforderungen 2.1. Unterst�tzte Hardware 2.1.1. Unterst�tzte Architekturen 2.1.2. CPUs, Mainboards und Grafikunterst�tzung 2.1.3. Grafikkarten 2.2. Installationsmedien 2.2.1. CD-ROM/DVD-ROM 2.2.2. Festplatten 2.2.3. Netzwerk 2.2.4. Un*x- oder GNU-System 2.2.5. Unterst�tzte Speichersysteme 2.3. Peripherie und andere Hardware 2.4. Hardware speziell f�r GNU/Linux kaufen 2.4.1. Vermeiden Sie propriet�re oder "Closed" Hardware 2.4.2. Der Schwindel oder: "Virtual" Parity RAM 2.5. Anforderungen an Arbeitsspeicher und Festplattenplatz 2.6. Hardware f�r Netzwerkverbindungen 3. Bevor Sie Debian GNU/Linux installieren 3.1. �bersicht �ber den Installationsverlauf 3.2. Sichern Sie Ihre vorhandenen Daten! 3.3. Ben�tigte Informationen 3.3.1. Dokumentation 3.3.2. Quellen f�r Hardwareinformationen finden 3.3.3. Hardware-Kompatibilit�t 3.3.4. Netzwerkeinstellungen 3.4. Minimale Hardwareanforderungen 3.5. Im Voraus partitionieren f�r eine Multiboot-Installation 3.6. Hardware- und Betriebssystem-Setup vor der Installation 3.6.1. Hardware-Probleme, auf die man achten sollte 4. System-Installations-Medien beschaffen 4.1. Offizielle Debian GNU/Linux-CD-ROMs 4.2. Dateien von einem Debian-Spiegelserver herunterladen 4.2.1. Wo Sie die Installations-Images finden 4.3. Dateien vorbereiten f�r TFTP-Netzwerk-Boot 4.3.1. BOOTP-Server einrichten 4.3.2. DHCP-Server einrichten 4.3.3. Den TFTP-Server aktivieren 4.3.4. Die TFTP-Images an ihren Platz bef�rdern 4.4. Automatische Installation 4.4.1. Automatische Installation mit dem Debian-Installer 5. Das Installations-System booten 5.1. Boot-Parameter 5.1.1. Debian-Installer-Parameter 5.2. Beseitigen von Problemen w�hrend der Installation 5.2.1. Boot-Konfiguration 5.2.2. Die Startmeldungen des Kernels deuten 5.2.3. Fehler berichten 5.2.4. Installationsberichte einschicken 6. Den Debian-Installer verwenden 6.1. Wie der Installer funktioniert 6.2. Einf�hrung in die Komponenten 6.3. Die einzelnen Komponenten 6.3.1. Den Debian-Installer einrichten und Konfiguration der Hardware 6.3.2. Partitionierung und Auswahl der Einh�ngepunkte im Dateisystem 6.3.3. Installation des Basissystems 6.3.4. Ihr System bootf�hig machen 6.3.5. Stufe 1 der Installation beenden 6.3.6. Verschiedenes 7. Das neue Debian-System starten 7.1. Der Moment der Wahrheit 7.2. Basis-Konfiguration des Debian-Systems nach dem Booten 7.2.1. Konfigurieren Ihrer Zeitzone 7.2.2. Benutzer und Passw�rter einrichten 7.2.3. PPP einrichten 7.2.4. APT konfigurieren 7.2.5. Paket-Installation 7.2.6. Nachfragen w�hrend der Software-Installation 7.2.7. Ihren Mail-Transport-Agent (MTA, liefert Ihre Mails aus) konfigurieren 7.3. Anmelden 8. Die n�chsten Schritte und welche Seiten Sie noch besuchen sollten 8.1. Wenn Sie neu sind bei Unix 8.2. Sich nach Debian orientieren 8.2.1. Das Debian-Paketsystem 8.2.2. Programmversions-Verwaltung 8.2.3. Cron-Job-Management (zeitgesteuerte Aufgaben) 8.3. Wo Sie weiter lesen sollten - zus�tzliche Informationen 8.4. Einen neuen Kernel kompilieren 8.4.1. Kernel-Image-Verwaltung A. Installations-HowTo A.1. Einleitung A.2. Den Installer booten A.2.1. CD-ROM A.2.2. �ber das Netzwerk booten A.2.3. Von Festplatte starten A.3. Installation A.4. Schicken Sie uns einen Installationsbericht A.5. Zu guter Letzt ... B. Partitionieren f�r eine Debian-Installation B.1. Anzahl und Gr��e der Debian-Partitionen B.2. Der Verzeichnisbaum B.3. Empfohlene Partitionsschemata B.4. Ger�tebezeichnungen unter Linux B.5. Debian-Partitionierungsprogramme C. Verschiedenes C.1. Beispiel einer Voreinstellungs-Datei C.2. Linux-Ger�te C.2.1. Einrichten der Maus C.3. Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird C.4. Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren C.4.1. Es geht los! C.4.2. debootstrap installieren C.4.3. Starten Sie debootstrap C.4.4. Das Basissystem konfigurieren C.4.5. Einen Kernel installieren C.4.6. Den Bootloader einrichten D. Administratives D.1. �ber dieses Dokument D.2. An diesem Dokument mithelfen D.3. Wesentliche Beitr�ge zu diesem Handbuch D.4. Anerkennung der Warenzeichen E. GNU General Public License E.1. Preamble E.2. GNU GENERAL PUBLIC LICENSE E.3. How to Apply These Terms to Your New Programs Tabellenverzeichnis 3.1. Zur Installation notwendige Hardware-Informationen 3.2. Empfohlene minimale Systemanforderungen Debian GNU/Linux 3.1 installieren f�r mipsel Wir freuen uns, dass Sie sich entschieden haben, Debian auszuprobieren; Sie werden feststellen, dass Debians GNU/Linux-Distribution einzigartig ist. Debian GNU/Linux vereint hoch-qualitative, freie Software aus aller Welt in einem schl�ssigen Gesamtkonzept. Wie wir glauben, werden Sie merken, dass das Ergebnis durchaus mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Wir k�nnen verstehen, dass viele von Ihnen Debian installieren m�chten, ohne dieses Handbuch zu lesen, und der Debian-Installer ist daf�r ausgelegt, dies zu erm�glichen. Falls Sie jetzt nicht die Zeit haben, das ganze Handbuch zu studieren, empfehlen wir, dass Sie das Installations-HowTo lesen; es wird Sie durch den grundlegenden Installationsprozess begleiten und enth�lt Querverweise ins Handbuch f�r ausf�hrlichere Themen und f�r den Fall, dass etwas schief l�uft. Sie finden das Installations-HowTo im Anhang�A, Installations-HowTo. Nachdem dies gesagt wurde, hoffen wir, dass Sie trotzdem die Zeit finden, dieses Handbuch (zumindest gr��tenteils) zu lesen; dies k�nnte zu einem sachkundigen und hoffentlich erfolgreicheren Installationsverlauf verhelfen. Kapitel 1. Willkommen bei Debian Inhaltsverzeichnis 1.1. Was ist Debian? 1.2. Was ist GNU/Linux? 1.3. Was ist Debian GNU/Linux? 1.4. Wie bekomme ich Debian? 1.5. Die neueste Version dieses Dokuments erhalten 1.6. Aufbau dieses Dokuments 1.7. �ber Copyrights und Software-Lizenzen Dieses Kapitel bietet eine �bersicht �ber das Debian-Projekt und Debian GNU/ Linux. Wenn Sie die Geschichte des Debian-Projekts und der Debian GNU/ Linux-Distribution bereits kennen, k�nnen Sie im n�chsten Kapitel weiterlesen. 1.1. Was ist Debian? Debian ist eine komplett aus Freiwilligen bestehende Organisation, die sich der Entwicklung freier Software und der Verbreitung der Ideale der Free Software Foundation verschrieben hat. Das Debian-Projekt startete 1993, als Ian Murdock in einer offenen Einladung Software-Entwickler dazu aufrief, an einer kompletten und konsistenten Softwaredistribution mitzuwirken, die auf dem relativ jungen Linux-Kernel basieren sollte. Die recht kleine Gruppe von engagierten Enthusiasten, urspr�nglich von der Free Software Foundation gef�rdert und von der GNU-Philosophie beeinflusst, ist �ber die Jahre zu einer Organisation von rund 900 Debian-Entwicklern angewachsen. Debian-Entwickler sind in vielen verschiedenen Bereichen t�tig, unter anderem Web- und FTP-Administration, graphisches Design, rechtliche Analyse von Softwarelizenzen, das Schreiben von Dokumentation und nat�rlich auch die Pflege von Software-Paketen. Im Interesse, unsere Philosophie zu erkl�ren und Entwickler zu gewinnen, die an die Prinzipien glauben, f�r die Debian steht, hat das Debian-Projekt einige Dokumente publiziert, die einen �berblick �ber unsere Werte geben und als Richtlinien daf�r gelten, was es hei�t, ein Debian-Entwickler zu sein: * Der Debian-Gesellschaftsvertrag (Debian Social Contract) ist eine Auflistung von Debians Verpflichtungen gegen�ber der freien Software-Gemeinschaft. Jeder, der einwilligt, den Gesellschaftsvetrag einzuhalten, kann ein Debian-Maintainer (Betreuer) werden. Jeder Maintainer kann neue Software in Debian einflie�en lassen - vorausgesetzt, sie erf�llt unser Kriterien f�r freie Software und das Paket entspricht unseren Qualit�tsstandards. * Die Debian-Richtlinien f�r Freie Software (Debian Free Software Guidelines; DFSG) sind eine klare und pr�zise Auflistung von Debians Kriterien f�r Freie Software. Die DFSG ist ein sehr einflussreiches Dokument in der Freien Software-Bewegung und war die Grundlage der Open Source Definition. * Das Debian Policy Manual ist eine ausf�hrliche Beschreibung der Qualit�tsstandards des Debian-Projekts. Debian-Entwickler sind auch in einigen anderen Projekten eingebunden; einige davon sind spezifisch f�r Debian, andere betreffen teilweise oder g�nzlich die Linux-Community. Einige Beispiele: * Die Linux Standard Base (LSB) ist ein Projekt mit dem Ziel, die Basis des GNU/Linux-Systems zu standardisieren, was Software- und Hardware-Entwicklern erm�glicht, auf einfache Weise Programme und Ger�tetreiber f�r Linux allgemein zu schreiben anstatt nur f�r eine spezielle GNU/Linux-Distribution. * Der Filesystem Hierarchy Standard (FHS) ist ein Versuch, den Aufbau des Linux-Dateisystems zu standardisieren. Der FHS erlaubt Software-Entwicklern, sich auf ihre Aufgabe, dem Design von Programmen zu konzentrieren, ohne sich darum sorgen zu m�ssen, wie das Paket auf verschiedenen GNU/Linux-Distributionen installiert wird. * Debian Jr. ist ein internes Projekt, das gew�hrleisten soll, dass Debian selbst unseren j�ngsten Benutzern etwas zu bieten hat. F�r allgemeinere Informationen �ber Debian lesen Sie die Debian FAQ. 1.2. Was ist GNU/Linux? Linux ist ein Betriebssystem: eine Reihe von Programmen, die es Ihnen erm�glichen, mit Ihrem Computer zu interagieren und andere Programme laufen zu lassen. Ein Betriebssystem besteht aus verschiedenen fundamentalen Programmen, die von Ihrem Computer ben�tigt werden, um mit Benutzern zu kommunizieren und Anweisungen von ihm zu erhalten, um auf Festplatten, Bandlaufwerke und Drucker zu schreiben, um die Verwendung des Arbeitsspeichers zu verwalten und um andere Software auszuf�hren. Der wichtigste Teil eines Betriebssystems ist der Kernel. In einem GNU/Linux-System ist Linux die Kernel-Komponente. Der Rest des Systems besteht aus Programmen, von denen viele von dem oder f�r das GNU-Projekt geschrieben wurden. Da der Linux-Kernel alleine kein funktionierendes Betriebssystem darstellt, bevorzugen wir den Ausdruck "GNU/Linux", um Systeme zu beschreiben, die von vielen Leuten kurz einfach "Linux" genannt werden. Linux hat das Unix-Betriebssystem zum Vorbild. Von Beginn an war Linux als Multitasking- und Mehrbenutzer-System vorgesehen. Diese Tatsachen reichen aus, um Linux von anderen sehr bekannten Betriebssystemen zu unterscheiden. Der Unterschied ist aber sogar noch gr��er, als Sie sich vielleicht vorstellen. Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen gibt es niemanden, dem Linux geh�rt. Gro�e Teile seiner Entwicklung werden von unbezahlten Freiwilligen durchgef�hrt. Die Entwicklung dessen, was sp�ter GNU/Linux wurde, begann 1984, als die Free Software Foundation die Entwicklung eines freien, Unix-�hnlichen Betriebssystems namens GNU startete. Das GNU-Projekt hat eine umfassende Sammlung von freien Softwarewerkzeugen zur Verwendung mit Unix (tm) und Unix-�hnlichen Betriebssystemen wie Linux entwickelt. Diese Werkzeuge erm�glichen Benutzern, sowohl profane Aufgaben (wie das Kopieren oder L�schen von Dateien aus dem System) als auch h�here Aufgaben (wie das Schreiben und Kompilieren von Programmen oder das anspruchsvolle Bearbeiten einer Reihe von Dokumentformaten) zu bew�ltigen. W�hrend viele Gruppen und Einzelne etwas zu Linux beigetragen haben, ist der gr��te einzelne Mitwirkende nach wie vor die Free Software Foundation, die nicht nur die meisten der unter Linux verwendeten Werkzeuge geschaffen hat, sondern auch die Philosophie und die Community, die Linux erm�glicht haben. Der Linux-Kernel tauchte zum ersten Mal 1991 auf, als ein finnischer Informatikstudent namens Linus Torvalds eine fr�he Version eines Ersatz-Kernels f�r Minix in der Usenet Newsgroup comp.os.minix ank�ndigte. Besuchen Sie zu diesem Thema die Linux History Page von Linux International. Linus Torvalds koordiniert nach wie vor die Arbeit von mehreren hundert Entwicklern mit der Hilfe von einigen vertrauten Stellvertretern. Eine hervorragende w�chentliche Zusammenfassung der Diskussionen auf der linux-kernel-Mailingliste ist Kernel Traffic. Mehr Informationen �ber die linux-kernel-Mailingliste finden Sie in der linux-kernel mailing list - FAQ. Linux-Benutzer haben eine enorme Freiheit bei der Auswahl ihrer Software. Zum Beispiel k�nnen sie aus einem Dutzend verschiedener Kommandozeilen-Interpretern und einigen graphischen Desktops ausw�hlen. Diese Auswahl ist oftmals verwirrend f�r Benutzer von anderen Betriebssystemen, die es nicht gewohnt sind, dass die Kommandozeile oder der Desktop austauschbar sind. Linux ist auch weniger absturzgef�hrdet, besser dazu geeignet, mehr als ein Programm gleichzeitig auszuf�hren, und sicherer als viele andere Betriebssysteme. Mit diesen Vorteilen ist Linux das am schnellsten wachsende Betriebssystem am Servermarkt. In letzter Zeit wird Linux auch bei Heim- und Businessanwendern immer beliebter. 1.3. Was ist Debian GNU/Linux? Die Philosophie und Methoden von Debian kombiniert mit den GNU-Werkzeuge, dem Linux-Kernel und anderer wichtiger freier Software bildet eine einzigartige Softwaredistribution, genannt Debian GNU/Linux. Diese Distribution setzt sich aus einer gro�en Anzahl von Software-Paketen zusammen. Jedes Paket in der Distribution enth�lt ausf�hrbare Dateien, Skripte, Dokumentation, Konfigurationsinformationen und hat einen Maintainer (Paketbetreuer), der prim�r daf�r verantwortlich ist, das Paket aktuell zu halten, Fehlerberichte zu verfolgen und mit den Entwicklern der Software zu kommunizieren. Unsere sehr breite Benutzerbasis kombiniert mit unserem Bug-Tracking-System (der Fehlerdatenbank) stellt sicher, dass Probleme schnell gefunden und behoben werden. Debians Aufmerksamkeit f�r Details erlaubt uns, eine qualitativ hochwertige, stabile und skalierbare Distribution zu erstellen. Installationen k�nnen auf einfache Weise konfiguriert werden, um verschiedenste Anforderungen zu erf�llen, von kleinen Firewalls �ber wissenschaftliche Desktop-Arbeitspl�tze bis hin zu High-End-Netzwerkservern. Debian ist speziell bei fortgeschrittenen Benutzern wegen seiner technischen Vorz�ge und seines starken Engagements f�r die Anforderungen und Erwartungen der Linux-Community beliebt. Debian hat auch viele Funktionen in Linux eingef�hrt, die mittlerweile Standard sind. Zum Beispiel war Debian die erste Linux-Distribution, die ein Paketverwaltungssystem zur einfachen Installation und Deinstallation von Software beinhaltete. Es war auch die erste Linux-Distribution, die f�r ein Upgrade keine Neuinstallation erforderte. Debian belegt weiterhin eine F�hrungsposition in der Linux-Entwicklung. Sein Entwicklungsprozess ist ein Beispiel daf�r, wie gut das Open-Source-Entwicklungsmodell funktionieren kann - sogar bei sehr komplexen Aufgaben wie dem Erstellen und Pflegen eines ganzen Betriebssystems. Das Merkmal, das Debian am meisten von anderen Linux-Distributionen unterscheidet, ist sein Paketverwaltungssystem. Diese Werkzeuge geben dem Administrator eines Debian-Systems die volle Kontrolle �ber die Pakete, die im System installiert sind, sowohl wenn z.B. ein einzelnes Paket installiert werden soll wie auch f�r eine automatische Aktualisierung des ganzen Betriebssystems. Einzelne Pakete k�nnen auch vor einem Update gesch�tzt werden. Sie k�nnen dem Paketmanagement sogar mitteilen, welche Software Sie evtl. selbst kompiliert haben und welche Abh�ngigkeiten diese enth�lt. Zum Schutz des Systems vor "Trojanischen Pferden" (Schadprogramme, die sich auf Ihrem Rechner einnisten und dort unbemerkt Daten ausspionieren oder Hintert�ren f�r weitere Aktivit�ten �ffnen; auch "Trojaner" genannt) und anderer b�sartiger Software verifizieren die Server von Debian, dass die hochgeladenen Pakete von ihren registrierten Debian-Paketbetreuern kommen. Diese legen gro�en Wert darauf, ihre Pakete m�glichst sicher zu konfigurieren. Wenn Sicherheitsprobleme in ausgelieferten Paketen auftauchen, sind Korrekturen normalerweise sehr schnell verf�gbar. Aufgrund von Debians einfachen Update-M�glichkeiten k�nnen Sicherheitskorrekturen automatisch aus dem Internet heruntergeladen und installiert werden. Die prim�re und beste Methode, Unterst�tzung f�r Ihr Debian GNU/Linux-System zu erhalten und mit Debian-Entwicklern zu kommunizieren, sind die vom Debian-Projekt verwalteten Mailinglisten (w�hrend dieses Dokument geschrieben wird, gibt es mehr als 160 davon). Der einfachste Weg, sich bei einer oder mehreren davon einzutragen, besteht im Besuch von Debians Mailinglisten-Abonnierungs-Seite und dem Ausf�llen des dort bereitgestellten Formulars. 1.4. Wie bekomme ich Debian? Wie man Debian GNU/Linux aus dem Internet herunterladen kann oder wo Sie offizielle Debian-CDs kaufen k�nnen, lesen Sie auf der Webseite "Debian besorgen". Anhand der vollst�ndigen Liste von Debian-Spiegelservers k�nnen Sie leicht den Server finden, der Ihrem Standort am n�chsten ist. Debian kann nach der Installation sehr einfach aktualisiert werden. Der Installer hilft beim Einrichten des Paketsystems, so dass die Aktualisierungen bei Bedarf nach Beenden der Installation durchgef�hrt werden k�nnen. 1.5. Die neueste Version dieses Dokuments erhalten Dieses Dokument wird st�ndig �berarbeitet. Besuchen Sie die Debian-3.1-Seiten bez�glich der allerneuesten Informationen �ber die Version 3.1 des Debian GNU/ Linux-Systems. Aktualisierte Versionen dieses Installationshandbuchs sind auch auf den offiziellen Seiten des Installationshandbuchs verf�gbar. 1.6. Aufbau dieses Dokuments Dieses Dokument ist als Handbuch f�r neue Debian-Benutzer gedacht. Es versucht, so wenig Annahmen wie m�glich �ber die Menge Ihrer Erfahrungen zu machen. Es wird jedoch angenommen, dass Sie eine allgemeine Ahnung davon haben, wie die Hardware in Ihrem Computer funktioniert. Erfahrene Benutzer k�nnen auch interessante Referenzinformationen in diesem Dokument finden, darunter die minimalen Installationsanforderungen, Details �ber die vom Debian-Installationssystem unterst�tzte Hardware usw. Wir ermuntern erfahrene Benutzer, in diesem Dokument Passagen nach Belieben zu �berspringen. Im Allgemeinen ist dieses Handbuch linear aufgebaut und f�hrt Sie von Anfang bis Ende durch den Installationsprozess. Hier sind die Schritte zum Installieren von Debian GNU/Linux und die Abschnitte dieses Dokuments, die den jeweiligen Schritten entsprechen: 1. Feststellen, ob Ihre Hardware den Anforderungen zur Verwendung des Installationssystems entspricht, in Kapitel�2, Systemanforderungen beschrieben. 2. Sichern Sie Ihr System, f�hren Sie alle notwendigen Planungen und Hardwarekonfigurationen durch, bevor Sie Debian installieren, wie in Kapitel�3, Bevor Sie Debian GNU/Linux installieren n�her erl�utert. Wenn Sie ein Multi-Boot-System vorbereiten, m�ssen Sie m�glicherweise freien Speicherplatz auf Ihrer Festplatte f�r Debian bereitstellen, der neu partitioniert werden kann. 3. In Kapitel�4, System-Installations-Medien beschaffen wird beschrieben, wie Sie sich die f�r Ihre Installationsmethode notwendigen Dateien beschaffen. 4. Kapitel�5, Das Installations-System booten beschreibt das Booten des Installationssystems. Dieses Kapitel behandelt auch Probleml�sungen, falls Sie mit diesem Schritt Probleme haben. 5. Durchf�hren der eigentlichen Installation gem�� Kapitel�6, Den Debian-Installer verwenden. Das beinhaltet die Auswahl Ihrer Sprache, die Konfiguration von Treibermodulen f�r die Peripherie, die Konfiguration der Netzwerkverbindung (so dass noch ben�tigte Installationsdateien von einem Debian-Server heruntergeladen werden k�nnen, sofern Sie nicht von CD installieren), die Partitionierung der Festplatten und die Installation eines minimalen funktionierenden Systems. (Einige Hintergrundinformationen �ber das Einrichten der Partitionen f�r Ihr Debian-System werden in Anhang�B, Partitionieren f�r eine Debian-Installation gegeben.) 6. Starten Sie Ihr neu installiertes Basissystem und f�hren Sie ein paar zus�tzliche Konfigurationsschritte durch, wie in Kapitel�7, Das neue Debian-System starten beschrieben. 7. Installieren Sie zus�tzliche Software, siehe dazu Abschnitt�7.2.5, "Paket-Installation". Haben Sie das System installiert, k�nnen Sie Kapitel�8, Die n�chsten Schritte und welche Seiten Sie noch besuchen sollten lesen. Dieses Kapitel erkl�rt, wo Sie nach mehr Informationen �ber Unix und Debian suchen k�nnen und wie Sie Ihren Kernel durch eine neue Version ersetzen k�nnen. Informationen �ber dieses Dokument und wie Sie daran mitwirken k�nnen finden Sie schlie�lich in Anhang�D, Administratives. 1.7. �ber Copyrights und Software-Lizenzen Wir sind sicher, Sie haben einige der Lizenzen gelesen, die kommerzieller Software beiliegen - sie beinhalten normalerweise, dass Sie je eine Kopie der Software nur auf einem einzigen Computer verwenden d�rfen. Die Lizenz dieses Systems ist vollkommen anders. Wir ermuntern Sie, eine Kopie auf jeden Computer in Ihrer Schule oder an Ihrem Arbeitsplatz zu installieren. Leihen Sie Ihr Installationsmedium Ihren Freunden und helfen Sie ihnen, das System auf ihren Computern zu installieren! Sie k�nnen sogar Tausende von Kopien anfertigen und verkaufen - wenngleich unter Beachtung einiger Einschr�nkungen. Ihre Freiheit, das System installieren und verwenden zu d�rfen, kommt daher, dass Debian auf freier Software basiert. Software frei zu nennen, hei�t nicht, dass die Software nicht urheberrechtlich gesch�tzt ist, und es hei�t auch nicht, dass die CDs, die diese Software enthalten, gratis verbreitet werden m�ssen. Freie Software hei�t einmal, dass f�r die Verbreitung oder Verwendung dieser Programme der Lizenz nach nichts bezahlt werden muss. Freie Software bedeutet ebenfalls, dass jeder die Software erweitern, adaptieren und ver�ndern sowie auch die Ergebnisse seiner Arbeit verbreiten darf. Anmerkung Das Debian-Projekt stellt als pragmatisches Zugest�ndnis an seine Benutzer auch einige Pakete zur Verf�gung, die nicht unseren Kriterien f�r freie Software entsprechen. Diese Pakete sind jedoch nicht Teil der offiziellen Distribution, und sie sind nur in den contrib- oder non-free-Bereichen der Debian-Spiegelserver oder auf Third-Party-CD-ROMs (CDs aus "dritter Hand", keine offiziellen Debian-CDs) verf�gbar; der Abschnitt "The Debian FTP archives" der Debian FAQ enth�lt zus�tzliche Informationen �ber den Aufbau und den Inhalt dieser Archive. Viele der Programme im System stehen unter der GNU General Public License, oftmals auch einfach "die GPL" genannt. Die GPL erfordert, den Quellcode der Programme verf�gbar zu machen, wann immer eine bin�re Kopie des Programms verbreitet wird; diese Bestimmung der Lizenz stellt sicher, dass jeder Benutzer die M�glichkeit hat, die Software zu modifizieren. Auf Grund dieser Bestimmung ist der Quellcode^[1] f�r alle solchen Programme im Debian-System verf�gbar. Es gibt einige andere Formen von Copyright-Bestimmungen und Softwarelizenzen, die f�r Programme in Debian verwendet werden. Sie k�nnen die Copyrights und Lizenzen f�r jedes auf Ihrem System installierte Paket in der Datei /usr/share/ doc/package-name/copyright finden, wenn das Paket installiert ist. F�r weitere Informationen �ber Lizenzen und die Entscheidungsfindung von Debian, ob Software frei genug ist, um in die Hauptdistribution aufgenommen zu werden, lesen Sie Die Debian-Richtlinien f�r Freie Software (DFSG). Der wichtigste rechtliche Hinweis ist, dass diese Software ohne Garantie ist. Die Programmierer, die diese Programme entwickelt haben, haben das zum Nutzen der Gemeinschaft (der "Community") gemacht. Es wird keine Garantie gegeben, was die Eignung der Software f�r irgendeinen Zweck betrifft. Da die Software jedoch frei ist, wird Ihnen gestattet, sie Ihren Bed�rfnissen anzupassen - und die Vorteile der �nderungen auszunutzen, die von anderen durchgef�hrt wurden, die die Software auf dieselbe Art erweitert haben. -------------- ^[1] F�r Informationen zum Finden, Entpacken und Bauen von Bin�rdateien aus Debian-Quellpaketen lesen Sie den Abschnitt "Basics of the Debian Package Management System" der Debian FAQ. Kapitel 2. Systemanforderungen Inhaltsverzeichnis 2.1. Unterst�tzte Hardware 2.1.1. Unterst�tzte Architekturen 2.1.2. CPUs, Mainboards und Grafikunterst�tzung 2.1.3. Grafikkarten 2.2. Installationsmedien 2.2.1. CD-ROM/DVD-ROM 2.2.2. Festplatten 2.2.3. Netzwerk 2.2.4. Un*x- oder GNU-System 2.2.5. Unterst�tzte Speichersysteme 2.3. Peripherie und andere Hardware 2.4. Hardware speziell f�r GNU/Linux kaufen 2.4.1. Vermeiden Sie propriet�re oder "Closed" Hardware 2.4.2. Der Schwindel oder: "Virtual" Parity RAM 2.5. Anforderungen an Arbeitsspeicher und Festplattenplatz 2.6. Hardware f�r Netzwerkverbindungen Dieser Abschnitt informiert �ber die ben�tigte Hardware, um Debian zum Laufen zu bringen. Sie finden ebenso Verweise zu weiteren Informationen �ber Hardware, die von GNU und Linux unterst�tzt wird. 2.1. Unterst�tzte Hardware Debian stellt keine zus�tzlichen Anforderungen an die Hardware au�er denen des Linux-Kernels und der GNU-Werkzeuge. Daher l�uft Debian auf jeder Architektur oder Plattform, auf die der Linux-Kernel, libc, gcc, usw. portiert wurden und f�r die ein Debian-Port existiert. Bitte besuchen Sie die Portierungs-Seite http://www.debian.org/ports/mipsel/ f�r weitere Informationen �ber Mipsel-Architektur-Systeme, die mit Debian getestet wurden. Dieser Abschnitt versucht nicht, all die verschiedenen Hardware-Konfigurationen zu erl�utern, die von Mipsel unterst�tzt werden, sondern bietet vielmehr allgemeine Informationen und Verweise, wo zus�tzliche Informationen gefunden werden k�nnen. 2.1.1. Unterst�tzte Architekturen Debian 3.1 unterst�tzt elf Haupt-Architekturen und einige Variationen von jeder dieser Architekturen, auch als "Flavors" bekannt. +-----------------------------------------------------------------------------+ | Architektur |Debian-Kennzeichnung| Unterarchitektur | Flavour | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | | |vanilla | |Intel | | |------------| |x86-basierend |i386 |� |speakup | | | | |------------| | | | |linux26 | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | |Atari |atari | | | |------------------------+------------| | | |Amiga |amiga | | | |------------------------+------------| | | |68k Macintosh |mac | |Motorola 680x0 |m68k |------------------------+------------| | | | |bvme6000 | | | | |------------| | | |VME |mvme147 | | | | |------------| | | | |mvme16x | |------------------+--------------------+------------------------+------------| |DEC Alpha |alpha |� |� | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | | |sun4cdm | |Sun SPARC |sparc |� |------------| | | | |sun4u | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | | |netwinder | | | | |------------| | | | |riscpc | |ARM und StrongARM |arm |� |------------| | | | |shark | | | | |------------| | | | |lart | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | |CHRP |chrp | | | |------------------------+------------| |IBM/Motorola | |PowerMac |pmac | |PowerPC |powerpc |------------------------+------------| | | |PReP |prep | | | |------------------------+------------| | | |APUS |apus | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | |PA-RISC 1.1 |32 | |HP PA-RISC |hppa |------------------------+------------| | | |PA-RISC 2.0 |64 | |------------------+--------------------+------------------------+------------| |Intel |ia64 |� |� | |ia64-basierend | | | | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | | |r4k-ip22 | | | |SGI Indy/Indigo 2 |------------| |MIPS (big endian) |mips | |r5k-ip22 | | | |------------------------+------------| | | |Broadcom BCM91250A |sb1-swarm-bn| | | |(SWARM) | | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | |Cobalt |cobalt | | | |------------------------+------------| | | | |r4k-kn04 | |MIPS (little |mipsel |DECstation |------------| |endian) | | |r3k-kn02 | | | |------------------------+------------| | | |Broadcom BCM91250A |sb1-swarm-bn| | | |(SWARM) | | |------------------+--------------------+------------------------+------------| | | |IPL vom VM-Reader und |generic | |IBM S/390 |s390 |DASD | | | | |------------------------+------------| | | |IPL vom Bandlaufwerk |tape | +-----------------------------------------------------------------------------+ Dieses Dokument umfasst die Installation f�r die Mipsel-Architektur. Wenn Sie Informationen �ber eine der anderen von Debian unterst�tzten Architekturen suchen, besuchen Sie die Debian-Portierungs-Seiten. 2.1.2. CPUs, Mainboards und Grafikunterst�tzung Debian unterst�tzt auf Mipsel derzeit drei Unterarchitekturen: * DECstation: es werden verschiedene Modelle der DECstation unterst�tzt. * Cobalt Microserver: hier sind nur MIPS-basierte Cobalt-Maschinen gemeint, inklusive Cobalt Qube, RaQ, Qube2 und RaQ2 sowie dem Gateway Microserver. * Broadcom BCM91250A (SWARM): dies ist ein Evaluation-Board im ATX-Format von Broadcom, basierend auf deren SiByte-Prozessorfamilie. Vollst�ndige Informationen betreffend die Unterst�tzung von Mips-/ Mipsel-Maschinen finden Sie auf der Linux-MIPS-Website. In diesem Kapitel werden nur die Systeme behandelt, die vom Debian-Installer unterst�tzt werden. Wenn Sie Support f�r andere Unterarchitekturen ben�tigen, wenden Sie sich bitte an die Debian-mipsel-Mailingliste. 2.1.2.1. CPU/Maschinen-Typen Derzeit werden nur DECstations mit R3000- und R4000/R4400-CPUs vom Debian-Installationssystem auf Little-Endian-MIPS unterst�tzt. Der Debian-Installer l�uft auf den folgenden Maschinen: +-------------------------------------------------------------------+ | System-Type | CPU |Code-Name|Debian-Unterarchitektur| |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |DECstation 5000/1xx |R3000|3MIN |r3k-kn02 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |DECstation 5000/150 |R4000|3MIN |r4k-kn04 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |DECstation 5000/200 |R3000|3MAX |r3k-kn02 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |DECstation 5000/240 |R3000|3MAX+ |r3k-kn02 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |DECstation 5000/260 |R4400|3MAX+ |r4k-kn04 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |Personal DECstation 5000/xx|R3000|Maxine |r3k-kn02 | |---------------------------+-----+---------+-----------------------| |Personal DECstation 5000/50|R4000|Maxine |r4k-kn04 | +-------------------------------------------------------------------+ Es werden alle Cobalt-Rechner unterst�tzt, die eine serielle Konsole haben (diese wird f�r die Installation ben�tigt). Das Broadcom BCM91250A-Evaluation-Board hat einen SB1250-Chip mit zwei SB-1-CPU-Kernen, die im SMP-Modus vom Installer unterst�tzt werden. 2.1.2.2. Unterst�tzte Optionen f�r die Konsole Serielle Konsolen sind auf allen unterst�tzten DECstations verf�gbar (9600 bps, 8N1). Um eine serielle Konsole zu nutzen, m�ssen Sie das Installer-Image mit dem Parameter console=ttyS x booten (x ist dabei die Nummer des seriellen Ports, an den Sie Ihr Terminal angeschlossen haben - normalerweise 2, bei Personal DECstations allerdings 0). Auf 3MIN und 3MAX+ (DECstation 5000/1xx, 5000/240 und 5000/260) sind lokale Konsolen �ber die Grafikoptionen PMAG-BA und PMAGB-B verf�gbar. Wenn Sie ein Linux-System als serielles Terminal nutzen wollen, ist der einfachste Weg, cu^[2] auf dem System laufen zu lassen. Ein Beispiel: $ cu -l /dev/ttyS1 -s 9600 wobei die Option -l (line) den seriellen Port festlegt, der benutzt wird und -s (speed) die Geschwindigkeit der Verbindung (9600 bps/Bits pro Sekunde). Sowohl Cobalt als auch das Broadcom BCM91250A nutzen eine Geschwindigkeit von 115200 bps. 2.1.3. Grafikkarten Debians Unterst�tzung f�r grafische Schnittstellen h�ngt vom zu Grunde liegenden Support des XFree86-X11-Systems ab. Die meisten AGP-, PCI- und PCIe-Grafikkarten funktionieren unter XFree86. Details �ber unterst�tzte Grafikkarten-Bussysteme, Grafikkarten, Bildschirme und Zeigeger�te finden Sie unter http://www.xfree86.org/. Debian GNU/Linux 3.1 liefert XFree86 in der Version 4.3.0 mit. Das XFree86-X11-Windowsystem wird auf einigen DECstation-Modellen unterst�tzt. Das Broadcom "BCM91250A" Evaluation-Board hat Standard-3.3v-PCI-Steckpl�tze und unterst�tzt VGA-Emulation oder Linux-Framebuffer auf einer ausgew�hlten Gruppe von Grafikkarten. Eine Kompatibilit�tsliste f�r das BCM91250A ist verf�gbar. 2.2. Installationsmedien Dieses Kapitel wird Ihnen helfen, festzustellen, welche unterschiedlichen Medientypen Sie nutzen k�nnen, um Debian zu installieren. Wenn Sie beispielsweise ein Diskettenlaufwerk in Ihrem Rechner haben, k�nnen Sie es benutzen, um Debian zu installieren. Den Installationsmedien ist ein eigenes Kapitel gewidmet, siehe Kapitel�4, System-Installations-Medien beschaffen, das die Vor- und Nachteile jedes Medientyps auflistet. Sie k�nnen noch einmal hierher zur�ckbl�ttern, wenn Sie das Kapitel gelesen haben. 2.2.1. CD-ROM/DVD-ROM Anmerkung Wann immer in diesem Manual die Rede von "CD-ROM" ist, ist damit "CD-ROM oder DVD-ROM" gemeint, da beide Technologien aus Sicht des Betriebssystems fast gleich sind (mit Ausnahme einiger sehr alter nicht-standardkonformer CD-ROM-Laufwerke, die weder SCSI- noch IDE/ATAPI-kompatibel sind). Eine CD-ROM-basierte Installation wird f�r einige Architekturen unterst�tzt. Auf Ger�ten, die das Starten von CD-ROM erlauben, sollte es Ihnen m�glich sein, eine Installation komplett durchzuf�hren. Sogar auf einem System, das das Starten von CD-ROM nicht unterst�tzt, k�nnen Sie die CD-ROM in Kombination mit den anderen Techniken verwenden, um Ihr System zu installieren, sobald Sie auf anderem Wege gebootet haben; siehe Kapitel�5, Das Installations-System booten. Auf DECstations ben�tigt das Starten von CD-ROM ein SCSI-CD-ROM-Laufwerk, das mit einer logischen Blockgr��e von 512 Bytes umgehen kann. Wenn Ihr CD-ROM einen Jumper hat, der mit "Unix/PC" oder "512/2048" bezeichnet ist, stellen Sie ihn auf "Unix" bzw. "512". CD 1 beinhaltet den Installer f�r die r3k-kn02 Subarchitektur (die R3000-basierten DECstations 5000/1xx und 5000/240 sowie die R3000-basierten Personal DECstation-Modelle), CD 2 den Installer f�r die r4k-kn04 Subarchitektur (die R4x00-basierten DECstations 5000/150 und 5000/260 sowie die Personal DECstation 5000/50). Um von CD zu starten, geben Sie das Kommando boot #/rzid an der Kommandozeile der Firmware an, wobei # die Nummer des TurboChannel-Ger�tes ist, von dem gestartet werden soll (auf den meisten DECstations ist dies 3) und id die SCSI-ID des CD-ROM-Laufwerks. Wenn noch weitere Parameter angegeben werden m�ssen, k�nnen sie optional mit der folgenden Syntax angeh�ngt werden: boot #/rzid param1=value1 param2=value2 ... 2.2.2. Festplatten Das Starten des Installationssystem von einer Festplatte ist eine weitere Option f�r viele Architekturen. Dies erfordert, dass ein anderes Betriebssystem den Installer auf die Festplatte l�dt. 2.2.3. Netzwerk Sie k�nnen Ihr System auch �ber das Netzwerk booten. Die diskettenlose Installation per Netzwerk-Boot von einem Local Area Network (LAN-Netzwerk) incl. Einh�ngen aller lokalen Dateisystemen per NFS ist eine weitere M�glichkeit. Nachdem der Betriebssystem-Kernel installiert ist, k�nnen Sie den Rest des Systems �ber eine beliebige Netzwerkverbindung (auch PPP, wenn das Basissystem installiert ist) mittels FTP oder HTTP installieren. 2.2.4. Un*x- oder GNU-System Wenn Sie ein anderes Unix-�hnliches System laufen haben, k�nnten Sie dieses zur Installation von Debian GNU/Linux verwenden, ohne den debian-installer, wie er im Rest des Handbuches beschrieben ist, zu verwenden. Diese Installationsmethode ist sinnvoll f�r Benutzer mit ansonsten nicht unterst�tzter Hardware oder auf Servern, die sich keine Abschaltung des Systems leisten k�nnen. Wenn Sie sich f�r diese Technik interessieren, lesen Sie Abschnitt�C.4, "Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren". 2.2.5. Unterst�tzte Speichersysteme Die Debian-Bootmedien beinhalten einen Kernel, der kompiliert ist, um die Anzahl der Systeme, auf denen er l�uft, zu maximieren. Ungl�cklicherweise erzeugt dies einen gr��eren Kernel, der viele Treiber beinhaltet, die f�r Ihr Ger�t gar nicht verwendet werden (siehe Abschnitt�8.4, "Einen neuen Kernel kompilieren", um zu lernen, wie Sie einen eigenen Kernel kompilieren k�nnen). Grunds�tzlich ist Unterst�tzung f�r m�glichst viele Ger�te w�nschenswert, um sicherzustellen, dass Debian auf einer umfangreichen Palette von Hardware installiert werden kann. 2.3. Peripherie und andere Hardware Linux unterst�tzt eine breite Auswahl an Hardware-Ger�ten wie M�use, Drucker, Scanner, PCMCIA- und USB-Ger�te. Allerdings werden die meisten dieser Ger�te w�hrend der Installation des Systems nicht ben�tigt. Das Broadcom "BCM91250A"-Evaluation-Board bietet Standard-3.3v-32Bit- und 64Bit-PCI-Steckpl�tze sowie USB-Anschl�sse. Der Cobal RaQ hat keine Unterst�tzung f�r zus�tzliche Ger�te, aber der Qube hat einen PCI-Steckplatz. 2.4. Hardware speziell f�r GNU/Linux kaufen Es gibt einige Anbieter, die Systeme mit Debian oder anderen GNU/ Linux-Distributionen vorinstalliert anbieten, siehe Computerhersteller mit vorinstalliertem Debian . Sie bezahlen m�glicherweise mehr f�r dieses Privileg, aber Sie kaufen sich auch ein St�ck Seelenfrieden, denn Sie k�nnen dadurch sicher gehen, dass Ihre Hardware von GNU/Linux gut unterst�tzt wird. Ob Sie nun ein System mit mitgeliefertem Linux kaufen oder ohne, oder gar gebrauchte Hardware, es ist immer wichtig, zu kontrollieren, ob Ihre Hardware vom Linux-Kernel unterst�tzt wird. �berpr�fen Sie, ob Ihre Hardware in den oben angegebenen Referenzen aufgelistet ist. Lassen Sie Ihren Verk�ufer wissen, dass Sie f�r ein Linux-System einkaufen. Unterst�tzen Sie Linux-freundliche Hardware-Anbieter! 2.4.1. Vermeiden Sie propriet�re oder "Closed" Hardware Einige Hardware-Hersteller werden uns einfach nicht mitteilen, wie Treiber f�r ihre Hardware zu schreiben sind. Andere gew�hren keinen Zugriff auf die Dokumentation ohne einen Geheimhaltungsvertrag, was uns davon abh�lt, den Linux-Quellcode zu ver�ffentlichen. Da wir keinen Zugang zu den Dokumentationen dieser Ger�te erhalten haben, werden Sie einfach unter Linux nicht funktionieren. Sie k�nnen helfen, indem Sie die Hersteller solcher Hardware bitten, die Dokumentation zu ver�ffentlichen. Wenn gen�gend Leute fragen, werden sie begreifen, dass die Free Software Community einen wichtigen Markt darstellt. 2.4.2. Der Schwindel oder: "Virtual" Parity RAM Wenn Sie in einem Computergesch�ft nach Parity RAM fragen, bekommen Sie m�glicherweise Virtual Parity-Speichermodule statt welchen mit True Parity. Virtual-Parity-SIMMs kann man oft (aber nicht immer) erkennen, weil sie nur einen Chip mehr haben als ein entsprechender Non-Parity-SIMM, und dieser Extra-Chip ist kleiner als alle anderen. Virtual-Parity-SIMMs arbeiten exakt genauso wie Non-Parity-SIMMs. Sie k�nnen einem nicht mitteilen, dass man einen Single-Bit-Fehler hat, wie es True-Parity-SIMMs in einem Parity-unterst�tzenden Motherboard k�nnen. Bezahlen Sie f�r einen Virtual-Parity-SIMM niemals mehr als f�r einen Non-Parity-SIMM! Sie m�ssen allerdings davon ausgehen, f�r einen True-Parity-SIMM ein wenig mehr zu bezahlen, da Sie pro 8 Bit Speicher ein zus�tzliches Bit kaufen. Wenn Sie vollst�ndige Informationen zum Thema Mipsel und RAM w�nschen und welches RAM man am besten kaufen sollte, besuchen Sie die PC-Hardware-FAQ. 2.5. Anforderungen an Arbeitsspeicher und Festplattenplatz Sie m�ssen mindestens 32MB Arbeitsspeicher und 110MB freien Festplattenspeicher haben. F�r ein minimales konsolen-basiertes System (alle Standard-Pakete) ben�tigen Sie 250MB. Wenn Sie eine angemessene Menge an Software installieren wollen, inklusive dem X-Window-System, einigen Entwicklerprogrammen und Bibliotheken, ben�tigen Sie mindestens 400MB. F�r ein mehr oder weniger komplettes Desktop-System ben�tigen Sie einige Gigabyte. 2.6. Hardware f�r Netzwerkverbindungen Aufgrund von Einschr�nkungen des Kernels werden nur die Onboard-Netzwerkkarten auf DECstations unterst�tzt, optionale TurboChannel-Netzwerkkarten funktionieren im Moment nicht. -------------- ^[2] In Woody war dieser Befehl Teil des uucp-Pakets, sp�ter jedoch wurde er als eigenst�ndiges Paket herausgegeben. Kapitel 3. Bevor Sie Debian GNU/Linux installieren Inhaltsverzeichnis 3.1. �bersicht �ber den Installationsverlauf 3.2. Sichern Sie Ihre vorhandenen Daten! 3.3. Ben�tigte Informationen 3.3.1. Dokumentation 3.3.2. Quellen f�r Hardwareinformationen finden 3.3.3. Hardware-Kompatibilit�t 3.3.4. Netzwerkeinstellungen 3.4. Minimale Hardwareanforderungen 3.5. Im Voraus partitionieren f�r eine Multiboot-Installation 3.6. Hardware- und Betriebssystem-Setup vor der Installation 3.6.1. Hardware-Probleme, auf die man achten sollte Dieses Kapitel behandelt die Vorbereitung des Systems f�r die Installation von Debian (bevor Sie den Installer starten). Dies beinhaltet das Sichern Ihrer vorhandenen Daten, das Sammeln von Informationen �ber Ihre Hardware sowie aller anderen ben�tigten Infos. 3.1. �bersicht �ber den Installationsverlauf Zuallererst ein kurzes Wort �ber Neuinstallationen. Unter Debian sind Umst�nde, die eine komplette Neuinstallation notwendig machen, �u�erst selten; ein mechanisches Versagen der Festplatte w�re vielleicht der h�ufigste Grund. Viele g�ngige Betriebssysteme ben�tigen evtl. eine komplette Neuinstallation, wenn kritische Fehler vorkommen oder f�r Upgrades auf neuere Versionen des Betriebssystems. Selbst wenn keine komplette Neuinstallation notwendig ist, m�ssen oftmals die verwendeten Programme neu installiert werden, um unter der neuen Version des Betriebssystems korrekt zu funktionieren. Unter Debian GNU/Linux ist es wahrscheinlicher, dass Sie, wenn etwas schief l�uft, Ihr Betriebssystem reparieren k�nnen, als es neu installieren zu m�ssen. Upgrades erfordern niemals eine komplette Neuinstallation; Sie k�nnen stattdessen immer aktualisieren. Die Programme sind fast immer mit den nachfolgenden Betriebssystemversionen kompatibel. Ben�tigt die neue Version eines Programms neuere zu Grunde liegende Software, so stellt das Debian-Paketsystem sicher, dass die ben�tigte Software automatisch identifiziert und installiert wird. Es wurde sehr viel Aufwand betrieben, die Notwendigkeit einer Neuinstallation zu vermeiden; Sie sollten es deshalb als allerletzte M�glichkeit ansehen. Der Installer ist nicht f�r die Neuinstallation �ber eine bestehende Version ausgelegt. Hier ist eine �bersicht der Schritte, die Sie w�hrend der Installation durchf�hren werden. 1. Sichern von bestehenden Daten oder Dokumenten auf der Festplatte, auf die Sie installieren wollen. 2. Sammeln Sie Informationen �ber Ihren Computer und alle ben�tigten Dokumentationen, bevor Sie die Installation starten. 3. Schaffen Sie Platz f�r Debian auf Ihrer Festplatte, der dann partitioniert werden kann. 4. Die Installationssoftware und spezielle Treiber f�r Ihre Hardware herunterladen (betrifft nicht Debian-CD-Benutzer). 5. Boot-B�nder/Disketten/USB-Sticks erstellen oder Bootdateien anlegen (die meisten Debian-CD-Benutzer k�nnen von einer der CDs starten). 6. Starten des Installationssystems. 7. Ausw�hlen der Sprache, in der die Installation durchgef�hrt wird. 8. Aktivieren der Netzwerkverbindung, falls verf�gbar. 9. Erstellen und Mounten der Partitionen, auf denen Debian installiert wird. 10. Beobachten Sie den automatischen Download-/Installations- und Setupvorgang des Basissystems. 11. Einen Bootloader installieren, der Debian GNU/Linux und/oder Ihr bereits vorhandenes Betriebssystem starten kann. 12. Das neu installierte System zum ersten Mal starten und einige grunds�tzliche Systemeinstellungen vornehmen. 13. Zus�tzliche Software (Programmgruppen und/oder Pakete) nach Belieben installieren. Wenn Sie Probleme w�hrend der Installation haben, hilft es, wenn Sie wissen, welche Pakete bei welchen Schritten beteiligt sind. Hier die wichtigsten Akteure in diesem Installations-Schauspiel: Die Installer-Software debian-installer ist die wichtigste Angelegenheit dieses Handbuchs. Sie erkennt die Hardware und l�dt daf�r ben�tigte Treiber, benutzt den DHCP-Client, um die Netzwerkverbindung einzurichten, und installiert die Basissystempakete mittels debootstrap. Etliche andere Akteure spielen noch kleinere Rollen in diesem Prozess, aber der debian-installer hat seine Aufgabe erf�llt, wenn Sie das neue System zum ersten Mal starten. Beim Laden des neuen Basissystems f�hrt base-config das Anlegen von neuen Benutzern, das Setzen der Zeitzone (via tzsetup) und die Konfiguration des Paketinstallations-Systems (mittels apt-setup) durch. Es bietet dann an, tasksel zu starten, das gr��ere Gruppen von miteinander verwandten Programmen installiert; danach kann mittels aptitude eine feinere Auswahl einzelner Softwarepakete getroffen werden. Wenn der debian-installer seine Aufgabe abgeschlossen hat, noch vor dem ersten Systemstart, haben Sie nur ein sehr grundlegendes, text-basiertes System. Die graphische Oberfl�che, die Fenster auf Ihrem Bildschirm anzeigt, wird nicht installiert, au�er Sie w�hlen dies in den nachfolgenden Schritten entweder mit tasksel oder aptitude aus. Dies ist optional, da viele Debian GNU/Linux-Systeme Server sind, die keinen echten Bedarf f�r eine grafische Benutzeroberfl�che haben, um ihre Arbeit zu tun. Seien Sie sich dessen bewusst, dass das X-System (die grafische Oberfl�che) vom debian-installer komplett getrennt ist und in der Tat komplizierter ist. Die Installation und Problembeseitigung der X-Window-Installation wird in diesem Handbuch nicht behandelt. 3.2. Sichern Sie Ihre vorhandenen Daten! Bevor Sie beginnen, vergewissern Sie sich, dass Sie von allen Dateien auf Ihrem System Sicherheitskopien haben. Wenn es das erste Mal ist, dass Sie ein fremdes Betriebssystem auf Ihrem Rechner installieren, ist es m�glicherweise erforderlich, Ihre Festplatte neu zu partitionieren, um Platz f�r Debian GNU/ Linux zu schaffen. Immer, wenn Sie Ihre Festplatte neu partitionieren, m�ssen Sie damit rechnen, alle Daten auf der Festplatte zu verlieren, unabh�ngig davon, welches Programm Sie daf�r verwenden. Die w�hrend der Installation verwendeten Programme sind sehr zuverl�ssig und die meisten werden seit Jahren verwendet; aber sie sind auch sehr m�chtig und ein falscher Schritt kann Sie Ihre Daten kosten. Seien Sie vorsichtig, auch wenn Sie Ihre Daten gesichert haben. Zwei Minuten Nachdenken k�nnen Ihnen Stunden unn�tiger Arbeit ersparen. Falls Sie ein Multiboot-System erstellen, vergewissern Sie sich, dass Sie die Installationsmedien aller anderen installierten Betriebssysteme zur Hand haben. Speziell wenn Sie Ihr Startlaufwerk neu partitionieren, m�ssen Sie unter Umst�nden den Bootloader Ihres Betriebssystems neu installieren oder in einigen F�llen das ganze Betriebssystem selbst und alle Dateien auf den betroffenen Partitionen. 3.3. Ben�tigte Informationen 3.3.1. Dokumentation 3.3.1.1. Installationshandbuch Das Dokument, das Sie gerade lesen, in reinem ASCII-, HTML- oder PDF-Format: * install.de.txt * install.de.html * install.de.pdf 3.3.1.2. Hardware-Dokumentation Enth�lt oft n�tzliche Informationen zum Konfigurieren oder Verwenden Ihrer Hardware. * Linux/Mips-Webseite 3.3.2. Quellen f�r Hardwareinformationen finden In vielen F�llen ist der Installer in der Lage, Ihre Hardware automatisch zu erkennen. Um jedoch vorbereitet zu sein, empfehlen wir, sich vor der Installation mit der Hardware vertraut zu machen. Hardwareinformationen k�nnen von folgenden Quellen bezogen werden: * Die Handb�cher, die mit jedem Hardwareteil mitgeliefert werden. * Das BIOS-Setup Ihres Computers. Sie gelangen in das BIOS-Setup, indem Sie eine Taste/Tastenkombination dr�cken, w�hrend der Computer startet. Sehen Sie in Ihrem Handbuch nach, um die passende Kombination herauszufinden. Oftmals ist es die Entfernen-Taste. * Die Verpackung Ihrer Hardware. * Systembefehle oder Werkzeuge in einem anderen Betriebssystem, inklusive in Dateimanagern angezeigte Informationen. Diese Quelle ist im Speziellen n�tzlich, um Informationen �ber RAM- oder Festplattenspeicher zu erhalten. * Ihr Systemadministrator oder Internetprovider. Sie k�nnen Ihnen die zur Einrichtung notwendigen Einstellungen von Netzwerk und E-Mail verraten. Tabelle 3.1. Zur Installation notwendige Hardware-Informationen +-----------------------------------------------------------------------------+ | Hardware | Informationen, die Sie ben�tigen k�nnten | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Wie viele Sie haben. | | |----------------------------------------------------------------| | |Deren Reihenfolge im System. | | |----------------------------------------------------------------| | |Ob IDE oder SCSI (die meisten Rechner haben IDE). | |Festplatten |----------------------------------------------------------------| | |Verf�gbarer freier Plattenplatz. | | |----------------------------------------------------------------| | |Partitionen. | | |----------------------------------------------------------------| | |Partitionen, auf denen andere Betriebssysteme installiert sind. | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Modell und Hersteller. | | |----------------------------------------------------------------| | |Unterst�tzte Aufl�sungen. | | |----------------------------------------------------------------| | |Horizontale Bildwiederholrate. | |Bildschirm |----------------------------------------------------------------| | |Vertikale Bildwiederholrate. | | |----------------------------------------------------------------| | |Unterst�tzte Farbtiefe (Anzahl der Farben). | | |----------------------------------------------------------------| | |Bildschirmgr��e. | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Typ: seriell, PS/2 oder USB. | | |----------------------------------------------------------------| | |Anschluss. | |Maus |----------------------------------------------------------------| | |Hersteller. | | |----------------------------------------------------------------| | |Anzahl der Tasten. | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Modell und Hersteller. | |Netzwerk |----------------------------------------------------------------| | |Typ des Adapters/der Karte. | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Modell und Hersteller. | |Drucker |----------------------------------------------------------------| | |Unterst�tzte Druckaufl�sungen. | |------------+----------------------------------------------------------------| | |Modell und Hersteller. | | |----------------------------------------------------------------| |Grafik-Karte|Verf�gbarer Video-Speicher. | | |----------------------------------------------------------------| | |Unterst�tzte Aufl�sungen und Farbtiefen (vergleichen Sie diese | | |Angaben mit denen Ihres Bildschirms). | +-----------------------------------------------------------------------------+ 3.3.3. Hardware-Kompatibilit�t Viele Markenprodukte funktionieren problemlos unter Linux. Zudem verbessert sich Hardware f�r Linux t�glich. Linux unterst�tzt jedoch nicht so viele verschiedene Typen von Hardware wie manch anderes Betriebssystem. Sie k�nnen die Hardware-Kompatibilit�t wie folgt �berpr�fen: * Suchen Sie auf der Website des Herstellers nach (neuen) Treibern. * Suchen Sie auf Webseiten oder in Handb�chern nach Informationen �ber Emulationen. Produkte weniger bekannter Marken k�nnen manchmal die Treiber oder Einstellungen von besser bekannten verwenden. * Durchsuchen Sie Hardware-Kompatibilit�tslisten f�r Linux auf Webseiten f�r Ihre Architektur. * Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten anderer Benutzer. 3.3.4. Netzwerkeinstellungen Wenn Ihr Computer rund um die Uhr mit einem Netzwerk verbunden ist (z.B. Ethernet oder eine gleichwertige Verbindung - keine PPP-(W�hl-)Verbindung), sollten Sie beim Systemadministrator des Netzwerks die folgenden Informationen erfragen: * Ihren Hostnamen (den Name Ihres Rechners im Netzwerk; m�glicherweise k�nnen Sie selbst einen ausw�hlen). * Ihren Domainnamen. * Die IP-Adresse Ihres Computers. * Die Netzmaske zur Verwendung in Ihrem Netzwerk. * Die IP-Adresse eines Standard-Gateway-Systems, zu dem Sie routen sollen, falls Ihr Netzwerk einen Gateway hat. * Den Rechner in Ihrem Netzwerk, den Sie als DNS-(Domain Name Service-)Server verwenden sollen. Andererseits, wenn Ihr Administrator Ihnen sagt, dass ein DHCP-Server verf�gbar und empfohlen ist, ben�tigen Sie all diese Informationen nicht, da der DHCP-Server diese w�hrend des Installationsprozesses direkt an Ihren Computer weitergibt. Wenn Sie ein kabelloses (Funk-)Netzwerk verwenden, sollten Sie auch das Folgende erfragen: * ESSID Ihres kabellosen Netzwerks. * WEP Sicherheitsschl�ssel (falls notwendig). 3.4. Minimale Hardwareanforderungen Sobald Sie Informationen �ber die Hardware Ihres Computers herausgefunden haben, �berpr�fen Sie, ob diese Hardware die Art der Installation zul�sst, die Sie durchf�hren wollen. Abh�ngig von Ihren Bed�rfnissen k�nnen Sie auch mit weniger als der unten aufgelisteten Hardware auskommen. Die meisten Benutzer riskieren jedoch, im Nachhinein frustriert zu sein, wenn Sie diese Empfehlungen ignorieren. Tabelle 3.2. Empfohlene minimale Systemanforderungen +-------------------------------------------------+ |Art der Installation|Arbeitsspeicher| Festplatte | |--------------------+---------------+------------| |Ohne Desktop |24 Megabyte |450 Megabyte| |--------------------+---------------+------------| |Mit Desktop |64 Megabyte |1 Gigabyte | |--------------------+---------------+------------| |Server |128 Megabyte |4 Gigabyte | +-------------------------------------------------+ Es folgt eine Auflistung einiger �blicher Debian-Systemkonfigurationen. In Abschnitt�C.3, "Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird" k�nnen Sie auch eine �bersicht �ber den ben�tigten Speicherplatz von miteinander verwandten Programmgruppen erhalten. Standard-Server Dies ist ein kleines Server-Profil, n�tzlich f�r einen minimal-ausgestatteten Server, der kaum Highlights f�r Shell-Benutzer bietet. Er enth�lt einen FTP-Server, einen Web-Server, DNS, NIS und POP. Hierf�r sollten 100MB Speicherplatz ausreichen, und dar�ber hinaus der Speicherplatz f�r die von Ihnen bereitgestellten Daten. Arbeitsplatz-Rechner Ein Standard-Arbeitsplatzrechner mit X-Window-System, voll-ausgestatteten Desktop-Umgebungen, Sound, Editoren etc. Der ben�tigte Speicherplatz bel�uft sich in etwa auf 2GB f�r die Standard-Desktop-Auswahl, man kann allerdings auch mit erheblich weniger auskommen. Arbeitskonsole Ein weniger komfortabel ausgestattetes Endbenutzer-Ger�t, ohne X-Window-System oder X-Anwendungen. M�glicherweise n�tzlich f�r einen Laptop oder mobilen Computer. Der Bedarf an Festplattenspeicher bel�uft sich in etwa auf 140MB. Entwicklungsstation Ein Desktopsystem mit allen Paketen f�r Entwickler, wie Perl, C, C++ etc. Der Platz auf der Festplatte bel�uft sich in etwa auf 475MB. Falls Sie noch X11 und einige zus�tzliche Pakete f�r andere Zwecke installieren, sollten Sie in etwa 800MB f�r dieses Ger�t einplanen. Beachten Sie, dass bei diesen Gr��en noch keine anderen Daten wie die Dateien der Benutzer oder die E-Mails eingerechnet sind. Es ist immer das Beste, beim Speicherplatz f�r die eigenen Daten etwas gro�z�giger zu sein. Speziell die / var-Partition enth�lt zus�tzlich zu ihrem eigentlichen Inhalt (wie z.B. Logdateien) viele Debian-spezifische Statusinformationen. Die dpkg-Dateien (Informationen �ber alle installierten Pakete) k�nnen leicht 20MB belegen; au�erdem speichert apt-get heruntergeladene Pakete hier ab, bevor sie installiert werden. Sie sollten �blicherweise mindestens 100MB f�r /var vorsehen. 3.5. Im Voraus partitionieren f�r eine Multiboot-Installation Das Partitionieren Ihrer Festplatte ist das Aufteilen Ihrer Platte in einzelne Abschnitte. Jeder Abschnitt ist von den anderen unabh�ngig. Es ist so �hnlich wie das Aufstellen von W�nden in einem Haus; wenn Sie in einem Raum ein M�belst�ck aufstellen, beeinflusst das die anderen R�ume nicht. Wenn Sie bereits ein Betriebssystem auf Ihrem Rechner haben und Linux auf die gleiche Festplatte installieren m�chten, m�ssen Sie sie neu partitionieren. Debian ben�tigt eigene Festplatten-Partitionen. Es kann nicht auf Windows- oder MacOS-Partitionen installiert werden. Es kann sich m�glicherweise Partitionen mit anderen Linux-Systemen teilen, was hier jedoch nicht behandelt wird. Sie brauchen mindestens eine eigene Partition f�r das Debian-Root-Verzeichnis. Sie k�nnen Informationen �ber Ihre bisherigen Partitionen mittels eines Partitionierungs-Tools Ihres aktuellen Betriebssystems bekommen. Partitionierungsprogramme bieten immer eine M�glichkeit, existierende Partitionen anzuzeigen, ohne �nderungen vorzunehmen. Normalerweise zerst�rt die �nderung einer Partition, die bereits ein Dateisystem enth�lt, alle Daten, die darauf gespeichert sind. Daher sollten Sie vor einer Neupartitionierung immer alle Ihre Daten sichern. Denken Sie an die Analogie mit dem Haus, auch dort w�rden Sie Ihr Mobiliar aus dem Zimmer r�umen, bevor Sie eine Mauer verschieben, da Sie ansonsten riskieren, es zu zerst�ren. Wenn Ihr Rechner mehr als eine Festplatte hat, m�chten Sie vielleicht eine der Festplatten komplett f�r Debian verwenden. Wenn dies der Fall ist, m�ssen Sie diese Festplatte nicht partitionieren, bevor Sie die Installation starten; das im Installer enthaltene Partitionierungsprogramm kann diese Aufgabe problemlos �bernehmen. Wenn Ihr Ger�t nur eine Festplatte hat und Sie Ihr Betriebssystem komplett durch Debian GNU/Linux ersetzen wollen, k�nnen Sie mit dem Partitionieren auch warten, bis es als Teil des Installationsprozesses aufgerufen wird ( Abschnitt�6.3.2.1, "Partitionieren Ihrer Festplatten (partman)"). Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie den Installer von System-Tapes, CD-ROM oder per Netzwerk-Boot starten. Denken Sie daran: wenn Sie von Dateien booten, die sich auf der Festplatte befinden, und diese Festplatte im Installationsvorgang neu partitionieren (das hei�t, Sie zerst�ren die Bootdateien), sollten Sie hoffen, dass die Installation gleich auf Anhieb erfolgreich funktioniert. Zumindest sollten Sie in diesem Fall eine alternative Methode zum Wiederherstellen des Systems wie zum Beispiel die CDs oder Tapes der Originalinstallation bereithalten. Wenn Ihr Ger�t bereits mehrere Partitionen hat und genug Platz durch das L�schen oder Ersetzen von einer oder mehreren von ihnen geschaffen werden kann, dann k�nnen Sie ebenfalls warten und das Partitionierungsprogramm des Debian-Installers verwenden. Sie sollten sich trotzdem die folgenden Informationen durchlesen, da es spezielle Umst�nde (wie die Reihenfolge der existierenden Partitionen innerhalb der Partitionstabelle) gibt, die Sie dazu zwingen k�nnten, die Partitionierung doch vor dem Debian-Installationsprozess durchzuf�hren. In allen anderen F�llen m�ssen Sie Ihre Festplatte vor der Installation neu partitionieren, um partitionierbaren Platz f�r Debian zu schaffen. Wenn einige der Partitionen zu anderen Betriebssystemen geh�ren, sollten Sie diese unter Verwendung der Partitionsprogramme dieser Betriebssysteme anlegen. Wir empfehlen, nicht zu versuchen, Partitionen f�r Debian GNU/Linux unter Verwendung von Systemprogrammen anderer Betriebssysteme zu erstellen. Stattdessen sollten Sie nur die nativen Partitionen dieses Betriebssystems erstellen, die Sie behalten wollen. Wenn Sie mehr als ein Betriebssystem auf dem gleichen Ger�t installieren, sollten Sie alle anderen Betriebssysteme installieren, bevor Sie mit der Linux-Installation beginnen. Windows- und andere Betriebssystem-Installationen k�nnten das Starten von Linux unm�glich machen, oder Ihnen empfehlen, nicht-eigene Partitionen neu zu formatieren. Sie k�nnen Besch�digungen durch solche Aktionen reparieren oder vermeiden, aber das vorherige Installieren dieser Systeme erspart Probleme. Wenn Sie momentan eine Festplatte mit nur einer Partition haben (eine g�ngige Einstellung f�r Desktop-Computer) und das aktuelle Betriebssystem und Debian per Multi-Boot starten wollen, so m�ssen Sie: 1. Alles auf dem Computer sichern. 2. Mit dem Installationsmedium des originalen Betriebssystems, wie der CD-ROM oder den Tapes, starten. 3. Verwenden Sie die nativen Partitionierungsprogramme von MacOS zum Erstellen der nativen Systempartition(en). Erzeugen Sie entweder eine Platzhalter-Partition oder lassen Sie freien Speicherplatz f�r Debian GNU/ Linux. 4. Installieren Sie das native Betriebssystem neu in seiner neuen (verkleinerten) Partition. 5. Starten Sie das native Betriebssystem, um sicherzustellen, dass alles funktioniert, und um die Debian-Installer-Bootdateien herunterzuladen. 6. Starten Sie den Debian-Installer, um mit der Debian-Installation weiterzumachen. 3.6. Hardware- und Betriebssystem-Setup vor der Installation Dieses Kapitel wird Sie durch die Hardware-Einstellungen vor der Installation leiten, die Sie eventuell machen m�ssen, bevor Sie Debian installieren. Generell beinhaltet dies das �berpr�fen und eventuell �ndern von Firmware-Einstellungen f�r Ihr System. Die "Firmware" ist die von der Hardware genutzte interne Software; sie ist meistens h�chst kritisch in den Bootprozess involviert (nach dem Einschalten). Bekannte Hardware-Probleme, die die Betriebssicherheit von Debian GNU/Linux auf Ihrem System beeintr�chtigen k�nnten, werden hier ebenfalls behandelt. 3.6.1. Hardware-Probleme, auf die man achten sollte Viele Leute haben versucht, ihre 90 MHz-CPU auf 100 MHz zu betreiben, und so weiter. Manchmal funktioniert es, aber das System ist empfindlich bez�glich der Temperatur sowie einiger anderer Faktoren und k�nnte besch�digt werden. Einer der Autoren dieses Dokuments hatte sein eigenes System f�r ein Jahr �bertaktet, und dann begannen Probleme, dass das gcc-Programm w�hrend der Kompilierung von Betriebssystem-Kernels aufgrund eines unerwarteten Signals abbrach. Das Problem konnte nur durch Reduzieren des CPU-Taktes auf den regul�ren Wert gel�st werden. Der gcc-Compiler ist oft die erste Anwendung, die aufgrund von schlechten/ defekten Speichermodulen (oder anderen Hardware-Problemen, durch die Daten unberechenbar ver�ndert werden) abst�rzt, weil er gewaltige Datenstrukturen verarbeitet, die dabei wiederholt durchlaufen werden. Jeglicher Fehler in diesen Strukturen verursacht das Ausf�hren eines unerlaubten Befehls oder den Zugriff auf eine nicht existente Adresse. Durch diese Symptome wird der gcc aufgrund eines unerwarteten Signals beendet. 3.6.1.1. Mehr als 64 MB RAM Der Linux-Kernel kann nicht immer die korrekte Gr��e des Arbeitsspeichers erkennen, den Sie installiert haben. Falls dies der Fall sein sollte, gehen Sie zu Abschnitt�5.1, "Boot-Parameter". Kapitel 4. System-Installations-Medien beschaffen Inhaltsverzeichnis 4.1. Offizielle Debian GNU/Linux-CD-ROMs 4.2. Dateien von einem Debian-Spiegelserver herunterladen 4.2.1. Wo Sie die Installations-Images finden 4.3. Dateien vorbereiten f�r TFTP-Netzwerk-Boot 4.3.1. BOOTP-Server einrichten 4.3.2. DHCP-Server einrichten 4.3.3. Den TFTP-Server aktivieren 4.3.4. Die TFTP-Images an ihren Platz bef�rdern 4.4. Automatische Installation 4.4.1. Automatische Installation mit dem Debian-Installer 4.1. Offizielle Debian GNU/Linux-CD-ROMs Die bei weitem einfachste Methode, Debian GNU/Linux zu installieren, ist von einem Satz offizieller Debian-CD-ROMs. Sie k�nnen die CDs bei einem H�ndler kaufen (siehe die Verk�ufer von Debian CDs-Seite). Sie k�nnen sich auch die CD-ROM-Images von einem Debian-Spiegelserver herunterladen und Ihren eigenen Satz CDs erstellen, wenn Sie eine schnelle Netzwerkverbindung und einen CD-Brenner haben (lesen Sie die Debian GNU/Linux auf CD-Seite bez�glich weiterer Details). Wenn Sie einen Satz Debian-CDs haben und Ihr Rechner kann auch von CD booten, k�nnen Sie direkt zum Kapitel�5, Das Installations-System booten springen. Es wurde ein gro�er Aufwand betrieben, sicherzustellen, dass die Dateien, die die meisten Leute brauchen werden, auf den CDs enthalten sind. Obwohl ein kompletter Satz Bin�rpakete mehrere CDs erfordert, ist es unwahrscheinlich, dass Sie Pakete von der dritten CD oder dar�ber ben�tigen. Sie k�nnen sich auch f�r die DVD-Version entscheiden, was viel Platz in Ihrem Regal spart; au�erdem vermeiden Sie dadurch den CD-Wechsel-Marathon. Wenn Ihre Maschine nicht von CD booten kann, Sie aber trotzdem einen Satz Debian-CDs haben, k�nnen Sie eine alternative Strategie verfolgen, wie zum Beispiel Netzwerk-Boot, oder Sie laden den Kernel manuell von der CD, um den Installer zu starten. Die Dateien, die Sie brauchen, um auf alternative Art zu booten, sind ebenfalls auf der CD. Das Debian-Netzwerk-Archiv und die Verzeichnisstruktur der CD sind identisch. Wenn also weiter unten Pfade zu Dateien im Archiv angegeben werden, k�nnen Sie diese Dateien auch im gleichen Verzeichnis/Unterverzeichnis auf der CD finden. Sobald der Installer gestartet ist, kann er alle anderen Dateien, die er ben�tigt, von der CD beziehen. Wenn Sie keine CDs haben, m�ssen Sie die Installer-Systemdateien herunterladen und speichern, z.B. auf einem per Netzwerk angebundenen Computer, so dass der Installer sie nutzen kann. 4.2. Dateien von einem Debian-Spiegelserver herunterladen Um den n�chstliegenden (und damit vermutlich auch schnellsten) Debian-Spiegelserver zu finden, konsultieren Sie die Liste der Debian-Spiegel. Wenn Sie Dateien von einem Debian-Spiegelserver herunterladen, stellen Sie sicher, dass Sie im Bin�r-Modus herunterladen, nicht im Text- oder Automatikmodus. 4.2.1. Wo Sie die Installations-Images finden Die Installations-Images liegen auf jedem Debian-Spiegel im Verzeichnis debian/ dists/sarge/main/installer-mipsel/current/images/ - das MANIFEST listet alle Images samt ihrem Einsatzzweck auf. 4.3. Dateien vorbereiten f�r TFTP-Netzwerk-Boot Wenn Ihr Rechner mit einem Netzwerk (Local Area Network, LAN) verbunden ist, sind Sie vielleicht in der Lage, �ber das Netzwerk per TFTP von einem anderen Rechner aus zu booten. Wenn Sie dies vorhaben, m�ssen die Boot-Dateien in speziellen Verzeichnissen auf diesem entfernten Rechner abgelegt werden und der Rechner muss f�r das Booten speziell Ihrer Maschine konfiguriert werden. Sie m�ssen einen TFTP-Server einrichten und in vielen F�llen auch einen BOOTP-Server oder einen DHCP-Server. BOOTP ist ein IP-Protokoll, das einem Computer seine IP-Adresse mitteilt und wo er im Netzwerk ein Boot-Image findet. Das Dynamic-Host-Configuration-Protocol (DHCP) ist eine flexiblere, r�ckw�rts-kompatible Erweiterung von BOOTP. Einige Systeme k�nnen nur per DHCP konfiguriert werden. Das Trivial-File-Transfer-Protocol (TFTP) wird benutzt, um dem Client das Boot-Image zur Verf�gung zu stellen. Theoretisch k�nnte jeder Server auf jeder Plattform benutzt werden, der diese Protokolle implementiert hat. In den Beispielen in diesem Abschnitt geben wir Kommandos f�r SunOS 4.x, SunOS 5.x (a.k.a. Solaris) und GNU/Linux an. 4.3.1. BOOTP-Server einrichten Es gibt f�r GNU/Linux zwei BOOTP-Server: den bootpd (CMU) und der andere ist vielmehr ein DHCP-Server, der dhcpd (ISC). Sie sind in den Debian GNU/ Linux-Paketen bootp und dhcp enthalten. Um den bootpd (CMU) zu nutzen, m�ssen Sie als erstes f�r die entsprechende Zeile in /etc/inetd.conf das Kommentarzeichen entfernen (bzw. die Zeile hinzuf�gen, falls noch nicht vorhanden). Unter Debian GNU/Linux erledigen Sie das mit update-inetd --enable bootps und anschlie�endem /etc/init.d/inetd reload. Ansonsten sollte die fragliche Zeile so aussehen: bootps dgram udp wait root /usr/sbin/bootpd bootpd -i -t 120 Jetzt m�ssen Sie die Datei /etc/bootptab erstellen. Sie hat das gewohnte kryptische Format wie die guten alten BSD-Dateien printcap, termcap und disktab. Mehr Informationen bekommen Sie auf der Handbuchseite von bootptab. Beim CMU-bootpd m�ssen Sie die Hardware-(MAC)Adresse des Clients kennen. Hier ein Beispiel f�r /etc/bootptab: client:\ hd=/tftpboot:\ bf=tftpboot.img:\ ip=192.168.1.90:\ sm=255.255.255.0:\ sa=192.168.1.1:\ ha=0123456789AB: Sie m�ssen zumindest den Eintrag "ha" anpassen, der die Hardwareadresse des Clients angibt. Der Eintrag "bf" legt fest, welche Datei der Client per TFTP bezieht; Abschnitt�4.3.4, "Die TFTP-Images an ihren Platz bef�rdern" enth�lt mehr Details. Im Unterschied dazu ist es wirklich einfach, den ISC-dhcpd einzurichten, da dieser BOOTP-Clients gewisserma�en als Spezialfall von DHCP-Clients behandelt. Einige Architekturen erfordern eine komplexe Konfiguration, um Clients per BOOTP zu starten. Wenn Sie solch einen Fall haben, lesen Sie Abschnitt�4.3.2, "DHCP-Server einrichten". Andernfalls k�nnte es vielleicht reichen, in /etc/ dhcpd.conf den Eintrag allow bootp zu dem Block der Datei hinzuzuf�gen, der das Subnetz konfiguriert, zu dem Ihr Client geh�rt. Danach muss der dhcpd mit /etc/ init.d/dhcpd restart neu gestartet werden. 4.3.2. DHCP-Server einrichten Ein Free-Software-DHCP-Server ist der ISC-dhcpd. In Debian GNU/Linux ist er im dhcp-Paket enthalten. Hier eine beispielhafte Konfigurationsdatei (gew�hnlich / etc/dhcpd.conf): option domain-name "example.com"; option domain-name-servers ns1.example.com; option subnet-mask 255.255.255.0; default-lease-time 600; max-lease-time 7200; server-name "servername"; subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 { range 192.168.1.200 192.168.1.253; option routers 192.168.1.1; } host clientname { filename "/tftpboot/tftpboot.img"; server-name "servername"; next-server servername; hardware ethernet 01:23:45:67:89:AB; fixed-address 192.168.1.90; } Beachten Sie: der neue (und bevorzugte) dhcp3 benutzt die Konfigurationsdatei / etc/dhcp3/dhcpd.conf. In diesem Beispiel gibt es einen Server servername, der alle Aufgaben von DHCP-Server, TFTP-Server und Netzwerk-Gateway �bernimmt. Sie m�ssen nat�rlich die Domain-Namen-Eintr�ge �ndern wie auch den Servernamen und die Hardwareadresse der Clients. Der Eintrag filename sollte der Name der Datei sein, die per TFTP abgerufen wird. Nachdem Sie die Konfigurationsdatei des dhcpd ver�ndert haben, starten Sie ihn mit /etc/init.d/dhcpd restart neu. 4.3.3. Den TFTP-Server aktivieren Um den TFTP-Server einzurichten, sollten Sie als Erstes sicherstellen, dass tftpd aktiv ist. Dies k�nnen Sie mit einer Zeile wie der folgenden in /etc/ inetd.conf erreichen: tftp dgram udp wait nobody /usr/sbin/tcpd in.tftpd /tftpboot Die Debian-Pakete richten dies generell standardm��ig korrekt ein, wenn sie installiert werden. Schauen Sie sich die Datei an und merken Sie sich das Verzeichnis, das als Argument hinter in.tftpd eingetragen ist; Sie werden es sp�ter brauchen. Das Argument -l aktiviert bei einigen Versionen von in.tftpd das Logging, so dass alle Anfragen im Systemlog protokolliert werden; dies ist n�tzlich f�r die Fehlersuche bei Bootproblemen. Wenn Sie /etc/inetd.conf �ndern mussten, ist es n�tig, dem laufenden inetd-Prozess mitzuteilen, dass sich die Konfigurationsdatei ge�ndert hat. Auf einem Debian-Rechner erledigen Sie das mit /etc/init.d/inetd reload; auf anderen Maschinen m�ssen Sie die Prozess-ID von inetd herausfinden und kill -HUP Prozess-ID ausf�hren. 4.3.4. Die TFTP-Images an ihren Platz bef�rdern Als n�chstes legen Sie die TFTP-Bootimages, die Sie brauchen und die Sie wie in Abschnitt�4.2.1, "Wo Sie die Installations-Images finden" beschrieben finden k�nnen, im tftpd-Bootimage-Verzeichnis ab. Meistens wird dies /tftpboot sein. Sie m�ssen einen Link von diesem Image auf die Datei anlegen, die tftpd benutzt, um einen speziellen Client zu booten. Bedauerlicherweise h�ngt der Name dieser Datei von dem TFTP-Client ab und es gibt dabei keine festen Standards. 4.3.4.1. DECstation-TFTP-Images F�r DECstations gibt es tftp-Image-Dateien f�r jede Unterarchitektur, die sowohl Kernel wie auch den Installer in einer Datei enthalten. Sie sind nach dem Schema subarchitecture/netboot-boot.img benannt. Kopieren Sie die tftp-Image-Datei, die Sie benutzen wollen, nach /tftpboot/tftpboot.img (wenn Sie das obige Beispiel mit BOOTP/DHCP verwenden). Die DECstation-Firmware bootet per TFTP mit dem Befehl boot #/tftp, wobei # die Nummer des TurboChannel-Ger�tes ist, von dem gebootet werden soll. Auf den meisten DECstations ist dies "3". Wenn der BOOTP-/DHCP-Server den Dateinamen nicht angibt oder falls Sie zus�tzliche Parameter angeben m�ssen, k�nnen Sie folgende Syntax verwenden: boot #/tftp/filename param1=value1 param2=value2 ... Mehrere Versionen der DECstation-Firmware haben ein Problem betreffend das Booten per Netzwerk: die �bertragung beginnt, aber nach einiger Zeit stoppt sie mit einem Fehler (a.out err). Dies kann verschiedene Gr�nde haben: 1. Die Firmware antwortet nicht auf ARP-Anfragen w�hrend des TFTP-Transfers. Dies f�hrt zu einem ARP-Timeout und der Transfer stoppt. Die L�sung ist, die MAC-Adresse von der Ethernet-Karte der DECstation fest in die ARP-Tabelle des TFTP-Servers einzutragen. Dies erledigen Sie mit arp -s IP-address MAC-address als root auf dem Rechner, der als TFTP-Server agiert. Die MAC-Adresse der DECstation k�nnen Sie auslesen, indem Sie cnfg am Firmware-Prompt eingeben. 2. Die Firmware hat ein Limit f�r die Gr��e der Dateien, die per TFTP gebootet werden. Es gibt ebenfalls Firmware-Versionen, die �berhaupt nicht per TFTP booten k�nnen. Auf den NetBSD-Websites finden Sie einen �berblick �ber die verschiedenen Firmware-Versionen: http://www.netbsd.org/Ports/pmax/ board-list.html#proms. 4.4. Automatische Installation Um Debian auf einer gr��eren Anzahl von Rechnern zu installieren, kann man vollautomatische Installationen durchf�hren. Debian-Pakete, die daf�r vorgesehen sind: fai (benutzt einen Installationsserver), replicator, systemimager, autoinstall und der Debian-Installer selbst. 4.4.1. Automatische Installation mit dem Debian-Installer Der Debian-Installer bietet automatische Installationen �ber Voreinstellungs-Dateien an. Eine solche Voreinstellungs-Datei kann �ber das Netzwerk oder von einem Wechselmedium geladen werden und wird benutzt, um Fragen zu beantworten, die w�hrend des Installationsprozesses auftreten. Obwohl die meisten vom debian-installer genutzten Dialoge mit dieser Methode voreingestellt werden k�nnen, gibt es einige erw�hnenswerte Ausnahmen. Sie k�nnen per Voreinstellung eine ganze Festplatte (neu) partitionieren oder freien verf�gbaren Platz auf einer Platte verwenden; es ist jedoch nicht m�glich, bestehende Partitionieren weiter zu verwenden. Sie k�nnen derzeit Voreinstellungen nicht verwenden, um RAID und LVM einzurichten. Au�erdem kann man keine Parameter f�r Kernelmodule voreinstellen (einzige Ausnahme sind hier Module f�r Netzwerktreiber). Die Voreinstellungs-Dateien haben das gleiche Format, das auch von dem debconf-set-selections-Befehl genutzt wird. Eine gut dokumentierte und funktionsf�hige Beispieldatei, die Sie sich anpassen k�nnen, finden Sie im Abschnitt�C.1, "Beispiel einer Voreinstellungs-Datei". Alternativ gibt es die M�glichkeit, eine komplette Liste aller m�glichen voreinstellbaren Werte zu bekommen, indem Sie eine manuelle Installation durchf�hren und danach den Befehl debconf-get-selections aus dem debconf-utils-Paket benutzen; hierdurch wird sowohl die debconf-Datenbank wie auch die cdebconf-Datenbank (aus /var/log/debian-installer/cdebconf) in eine einfache Datei geladen: $ debconf-get-selections --installer > file $ debconf-get-selections >> file Allerdings enth�lt eine so erstellte Datei einige Eintr�ge, die besser nicht voreingestellt sein sollten; die Datei im Abschnitt�C.1, "Beispiel einer Voreinstellungs-Datei" ist deshalb f�r die meisten Benutzer wohl ein besserer Ausgangspunkt. Wenn Sie einmal eine Voreinstellungs-Datei haben, k�nnen Sie sie bei Bedarf ver�ndern und auf einem Web-Server speichern oder auf das Boot-Medium des Installers kopieren. Wo immer Sie die Datei auch ablegen, Sie m�ssen dem Installer auf jeden Fall einen Boot-Parameter mitgeben, so dass er die Datei benutzt. Um zu erreichen, dass der Installer eine Voreinstellungs-Datei nutzt, die per Netzwerk heruntergeladen werden muss, f�gen Sie preseed/url=http://url/to/ preseed.cfg zu den Kernel-Bootparametern hinzu. Die Voreinstellungen werden nat�rlich keine Wirkung haben, wenn der Installer das Netzwerk nicht erfolgreich konfigurieren kann, um dann die Datei herunterzuladen; deshalb ist dies eigentlich nur sinnvoll, wenn die Netzwerkkonfiguration per DHCP erfolgt, ohne dass der Installer dazu Fragen stellen muss. Sie sollten vielleicht die Priorit�t f�r die Installation auf �critical� (kritisch) setzen, um Fragen w�hrend der Netzwerkkonfiguration zu vermeiden. Siehe dazu auch Abschnitt�5.1.1, "Debian-Installer-Parameter". Wenn Sie eine Voreinstellungs-Datei auf einer CD abspeichern wollen, m�ssen Sie das ISO-Image remastern, um Ihre Datei einzuf�gen. Lesen Sie die Handbuchseite von mkisofs bez�glich weiterer Einzelheiten. Alternativ dazu k�nnen Sie die Datei auf einer Floppy-Disk speichern und den Boot-Parameter preseed/file=/ floppy/preseed.cfg benutzen. Kapitel 5. Das Installations-System booten Inhaltsverzeichnis 5.1. Boot-Parameter 5.1.1. Debian-Installer-Parameter 5.2. Beseitigen von Problemen w�hrend der Installation 5.2.1. Boot-Konfiguration 5.2.2. Die Startmeldungen des Kernels deuten 5.2.3. Fehler berichten 5.2.4. Installationsberichte einschicken 5.1. Boot-Parameter Boot-Parameter sind Parameter f�r den Linux-Kernel, die generell genutzt werden, damit Peripherieger�te korrekt behandelt werden k�nnen. In den meisten F�llen kann der Kernel Informationen �ber die Ger�te automatisch abfragen. In einigen F�llen jedoch m�ssen Sie ihm ein bisschen helfen. Wenn Sie das Debian-System das erste Mal booten, versuchen Sie es mit den Standardparametern (was bedeutet: geben Sie einfach keine Parameter an) und schauen Sie, ob es korrekt funktioniert. Vielleicht tut es das. Falls nicht, k�nnen Sie sp�ter erneut starten und spezielle Parameter ausprobieren, die den Kernel �ber Ihre Hardware informieren. Informationen �ber viele Boot-Parameter finden Sie im Linux BootPrompt-HowTo, inklusive Tipps f�r problematische Hardware. Dieses Kapitel enth�lt nur einen Abriss der wichtigsten Parameter. Einige h�ufig vorkommenden Problemf�lle sind in Abschnitt�5.2, "Beseitigen von Problemen w�hrend der Installation" beschrieben. Wenn der Kernel bootet, sollte ziemlich fr�h w�hrend des Prozesses eine Nachricht wie Memory:availk/totalk available erscheinen. Total sollte der Summe des installierten Arbeitsspeichers in Kilobyte entsprechen. Wenn dem nicht so ist, m�ssen Sie den Parameter mem=ram verwenden, wobei ram durch den Gesamtwert des Arbeitsspeichers ersetzt werden muss (mit einem nachfolgenden "k" f�r Kilobyte oder "m" f�r Megabyte). Ein Beispiel: sowohl mem=65536k wie auch mem=64m entsprechen 64MB RAM. Wenn Sie von einer seriellen Konsole aus booten, wird der Kernel dies normalerweise automatisch erkennen (allerdings nicht auf DECstations). Wenn der Rechner, den Sie per serieller Konsole installieren wollen, auch eine Grafikkarte (f�r Framebuffer) und eine Tastatur hat, m�ssen Sie dem Kernel das Boot-Argument console=device mitgeben, wobei device Ihrer seriellen Schnittstelle entspricht, also normalerweise etwas wie ttyS0. 5.1.1. Debian-Installer-Parameter Das Installationssystem kennt ein paar zus�tzliche Boot-Parameter, ^[3]die vielleicht n�tzlich sein k�nnten. debconf/priority Dieser Parameter legt die niedrigste Priorit�tsstufe von Meldungen fest, die angezeigt werden (alle Meldungen mit niedrigerer Priorit�t als hier angegeben werden unterdr�ckt). Die Standardinstallation nutzt debconf/priority=high. Dies bedeutet, dass Meldungen mit hoher und kritischer Priorit�t angezeigt werden, Meldungen mit Priorit�t medium oder niedrig werden unterdr�ckt. Treten Probleme auf, ver�ndert der Installer die Priorit�t nach Bedarf. Wenn Sie debconf/priority=medium als Boot-Parameter angeben, wird das Installationsmen� angezeigt und gibt Ihnen mehr Kontrolle �ber die Installation. Wird debconf/priority=low benutzt, werden alle Meldungen angezeigt (dies entspricht dem Experten-Modus). Bei debconf/priority= critical zeigt das Installationssystem nur kritische Meldungen an und versucht, ohne viel Klamauk das Richtige zu tun. DEBIAN_FRONTEND Dieser Boot-Parameter kontrolliert die Art der Benutzer-Schnittstelle, die f�r den Installer benutzt wird. M�gliche Einstellungen sind: * DEBIAN_FRONTEND=noninteractive * DEBIAN_FRONTEND=text * DEBIAN_FRONTEND=newt * DEBIAN_FRONTEND=slang * DEBIAN_FRONTEND=ncurses * DEBIAN_FRONTEND=bogl * DEBIAN_FRONTEND=gtk * DEBIAN_FRONTEND=corba DEBIAN_FRONTEND=newt ist das Standard-Frontend. DEBIAN_FRONTEND=text k�nnte man bevorzugt f�r Installationen per serieller Konsole nutzen. Allgemein ist auf Standard-Installationsmedien nur das newt-Frontend vorhanden, deswegen ist dieser Parameter im Moment noch nicht so sehr n�tzlich. BOOT_DEBUG Ist dieser Bootparameter auf 2 gesetzt, wird der Bootprozess des Installers ausf�hrlich protokolliert. Auf 3 gesetzt bewirkt er, dass an strategischen Punkten des Bootprozesses eine Shell zur Fehlersuche gestartet wird (schliessen Sie die Shell, um den Bootprozess fortzusetzen). BOOT_DEBUG=0 Dies ist die Standardeinstellung. BOOT_DEBUG=1 Wortreicher als der Standard. BOOT_DEBUG=2 Viele Informationen (z.B. zur Fehlersuche). BOOT_DEBUG=3 An verschiedenen Stellen des Boot-Prozesses wird eine Shell gestartet, um detaillierte Fehlersuche zu erm�glichen. Schlie�en Sie die Shell, um den Bootvorgang fortzusetzen. INSTALL_MEDIA_DEV Der Wert dieses Parameters ist der Pfad zu dem Ger�t, von dem der Installer geladen wird. Ein Beispiel: INSTALL_MEDIA_DEV=/dev/floppy/0 Die Boot-Floppy scannt normalerweise alle m�glichen Floppy-Laufwerke und USB-Speicher-Ger�te, um die Root-Floppy zu finden; der Parameter kann dies �berschreiben, so dass nur dieses eine Ger�t durchsucht wird. debian-installer/framebuffer Auf einigen Architekturen wird der Kernel-Framebuffer benutzt, um die Installation in vielen verschiedenen Sprachen anbieten zu k�nnen. Falls der Framebuffer auf Ihrem System Probleme macht, k�nnen Sie ihn mit dem Parameter debian-installer/framebuffer=false deaktivieren. Symptome f�r diese Probleme k�nnen Fehlermeldungen betreffend "bterm" oder "bogl" sein sowie ein schwarzer Bildschirm oder ein Einfrieren des Systems ein paar Minuten nach dem Installationsstart. debian-installer/probe/usb Auf false gesetzt unterbindet dieses Argument die Suche nach USB-Ger�ten f�r den Fall, dass diese sonst Probleme verursacht. netcfg/disable_dhcp Standardm��ig versucht der debian-installer, die Netzwerkkonfiguration per DHCP zu beziehen. Wenn dies erfolgreich ist, haben Sie keine Chance mehr, sich anders zu entscheiden und die Einstellungen manuell zu �ndern. Das manuelle Netzwerksetup kann man nur erreichen, wenn die DHCP-Abfrage fehlschl�gt. Wenn Sie einen DHCP-Server in Ihrem lokalen Netzwerk haben, ihn aber umgehen wollen, z.B. weil er falsche Antworten gibt, k�nnen Sie den Parameter netcfg/disable_dhcp=true benutzen, um die Konfiguration per DHCP zu unterdr�cken und die Daten manuell einzugeben. hw-detect/start_pcmcia Setzen Sie diesen Parameter auf false, um den Start von PCMCIA-Diensten zu verhindern, falls dies sonst Probleme verursacht. Einige Laptops sind bekannt f�r solche Ph�nomene. preseed/url Geben Sie die URL einer Voreinstellungs-Datei an, die heruntergeladen und benutzt wird, um die Installation zu automatisieren. Siehe auch Abschnitt�4.4, "Automatische Installation". preseed/file Geben Sie den Pfad zu einer Voreinstellungs-Datei an, die geladen werden kann, um die Installation zu automatisieren. Siehe auch Abschnitt�4.4, "Automatische Installation". ramdisk_size Wenn Sie einen Kernel in Version 2.2.x benutzen, m�ssen Sie unter Umst�nden die ramdisk_size=13000 angeben. 5.2. Beseitigen von Problemen w�hrend der Installation 5.2.1. Boot-Konfiguration Wenn Sie Probleme haben und der Kernel bleibt w�hrend des Bootprozesses h�ngen oder Ihre Peripherie bzw. Laufwerke werden nicht korrekt erkannt, sollten Sie als erstes die Boot-Parameter �berpr�fen, die in Abschnitt�5.1, "Boot-Parameter" erl�utert werden. Wenn Sie einen eigenen Kernel booten statt des mit dem Installer mitgelieferten, stellen Sie sicher, dass CONFIG_DEVFS in Ihrem Kernel aktiviert ist. Der Installer ben�tigt CONFIG_DEVFS. Oft k�nnen Probleme gel�st werden, indem man Erweiterungen und Peripherieger�te entfernt und dann erneut bootet. Wenn Sie viel Arbeitsspeicher in Ihrem Rechner installiert haben (mehr als 512MB) und der Installer h�ngt, w�hrend der Kernel bootet, m�ssen Sie m�glicherweise ein Boot-Argument angeben, das den Umfang des Speichers vor dem Kernel verbirgt bzw. limitiert, z.B. mem=512m. 5.2.2. Die Startmeldungen des Kernels deuten W�hrend des Boot-Prozesses k�nnen Sie viele Meldungen der Form can't find something oder something not present, can't initialize something oder sogar this driver release depends on something sehen. Die meisten dieser Meldungen sind harmlos. Sie erscheinen, weil der Kernel des Installationssystems gebaut wurde, um auf vielen Maschinen mit viel verschiedener Hardware zu funktionieren. Wahrscheinlich wird kein Rechner alle m�glichen Peripherieger�te beinhalten, deswegen wird das Betriebssystem wohl immer etwas zu beklagen haben, wenn es Peripherie sucht, die Sie nicht besitzen. Sie werden vielleicht auch feststellen, dass das System f�r eine Weile pausiert. Dies kommt vor, wenn es auf die Antwort eines Ger�tes wartet, das in Ihrem System nicht vorhanden ist. Wenn Sie meinen, dass die Zeit zum Booten des Systems unakzeptabel lang ist, k�nnen Sie sp�ter einen eigenen, ma�geschneiderten Kernel erstellen (siehe auch Abschnitt�8.4, "Einen neuen Kernel kompilieren"). 5.2.3. Fehler berichten Wenn Sie zwar die anf�ngliche Boot-Phase hinter sich bringen, aber die Installation nicht abschlie�en k�nnen, kann die Auswahl des Eintrags "Debug-Logs speichern" hilfreich sein. System-Fehlermeldungen und Konfigurationsdaten werden dabei auf eine vom Benutzer bereitgestellte Floppy-Disk kopiert. Diese Informationen k�nnen Hinweise darauf geben, was schief gelaufen ist und wie man dies beheben kann. Wenn Sie einen Fehlerbericht einschicken, sollten Sie diese Informationen dem Bericht beilegen. Andere sachdienliche Installationsmeldungen findet man w�hrend der Installation in /var/log/ und, nachdem das neu installierte System gebootet wurde, in /var/ log/debian-installer/. 5.2.4. Installationsberichte einschicken Wenn Sie immer noch Probleme haben, senden Sie uns einen Installationsbericht (in englischer Sprache bitte). Wir bitten ebenfalls darum, uns Berichte schicken, wenn die Installation erfolgreich war, so dass wir so viele Informationen wie m�glich �ber die riesige Zahl von Hardwarekonfigurationen bekommen. Nutzen Sie bitte diese Vorlage, um Installationsberichte zu verfassen, und schicken Sie ihn als Fehlerbericht gegen das Pseudo-Paket installation-reports ein, indem Sie ihn an <submit@bugs.debian.org> senden. Package: installation-reports Boot method: <How did you boot the installer? CD? floppy? network?> Image version: <Fill in date and from where you got the image> Date: <Date and time of the install> Machine: <Description of machine (eg, IBM Thinkpad R32)> Processor: Memory: Partitions: <df -Tl will do; the raw partition table is preferred> Output of lspci and lspci -n: Base System Installation Checklist: [O] = OK, [E] = Error (please elaborate below), [ ] = didn't try it Initial boot worked: [ ] Configure network HW: [ ] Config network: [ ] Detect CD: [ ] Load installer modules: [ ] Detect hard drives: [ ] Partition hard drives: [ ] Create file systems: [ ] Mount partitions: [ ] Install base system: [ ] Install boot loader: [ ] Reboot: [ ] Comments/Problems: <Description of the install, in prose, and any thoughts, comments and ideas you had during the initial install.> Beschreiben Sie in dem Bericht, was das Problem ist (inklusive der letzten sichtbaren Kernelmeldungen, falls der Kernel sich aufgehangen hat). Beschreiben Sie die Schritte, die Sie durchgef�hrt haben und die das System in den problematischen Zustand gebracht haben. -------------- ^[3] Bedenken Sie, das der Kernel maximal 8 Kommandozeilen-Optionen und 8 Umgebungs-Optionen (inklusive der Optionen, die standardm��ig f�r den Installer hinzugef�gt werden) akzeptiert. Werden diese Grenzen �berschritten, wird ein 2.4er Kernel �berz�hlige Optionen ignorieren, ein 2.6er Kernel erzeugt eine Kernel-Panic. Kapitel 6. Den Debian-Installer verwenden Inhaltsverzeichnis 6.1. Wie der Installer funktioniert 6.2. Einf�hrung in die Komponenten 6.3. Die einzelnen Komponenten 6.3.1. Den Debian-Installer einrichten und Konfiguration der Hardware 6.3.2. Partitionierung und Auswahl der Einh�ngepunkte im Dateisystem 6.3.3. Installation des Basissystems 6.3.4. Ihr System bootf�hig machen 6.3.5. Stufe 1 der Installation beenden 6.3.6. Verschiedenes 6.1. Wie der Installer funktioniert Der Debian-Installer besteht aus einer Reihe von Komponenten f�r spezielle Zwecke, die die einzelnen Installationsaufgaben �bernehmen. Jede Komponente f�hrt seine Aufgabe aus und fragt vom Benutzer die dazu n�tigen Informationen ab. Den Fragen selbst sind Priorit�ten zugeteilt und die Priorit�tsstufe der Fragen, die gestellt werden, kann beim Start des Installers festgelegt werden. Wenn eine Standard-Installation durchgef�hrt wird, werden nur wichtige Fragen (mit hoher Priorit�t) gestellt. Dies f�hrt zu einem stark automatisierten Installationsprozess, der wenig Eingriffe seitens des Benutzers erfordert. Die Komponenten werden automatisch der Reihe nach abgearbeitet; welche Komponenten gestartet werden, h�ngt haupts�chlich von der Installationsmethode, die Sie gew�hlt haben, und von Ihrer Hardware ab. Der Installer wird f�r Fragen, die nicht gestellt werden, Standard-Werte eintragen. Tritt ein Problem auf, wird ein Fehler-Bildschirm angezeigt und unter Umst�nden auch das Installer-Men�, �ber das eine alternative Aktion gestartet werden kann. Treten keine Probleme auf, wird der Benutzer das Installer-Men� nicht zu sehen bekommen, sondern einfach die Fragen f�r die einzelnen Komponenten der Reihe nach beantworten. Gravierende Fehleranzeigen haben die Priorit�t "kritisch", so dass der Benutzer hier�ber immer informiert wird. Einige der Standard-Werte, die der Installer f�r Fragen benutzt, die nicht gestellt werden, k�nnen beeinflusst werden, indem dem debian-installer Boot-Parameter beim Start �bergeben werden. Wenn Sie zum Beispiel eine statische Netzwerkkonfiguration erzwingen m�chten (standardm��ig und falls verf�gbar wird n�mlich DHCP verwendet), k�nnen Sie den Boot-Parameter netcfg/ disable_dhcp=true benutzen; Abschnitt�5.1.1, "Debian-Installer-Parameter" informiert �ber die verf�gbaren Optionen. Fortgeschrittene Benutzer werden vielleicht mit einer men�-basierten Oberfl�che besser zurecht kommen, wo jeder Schritt mehr vom Benutzer kontrolliert wird, als dass der Installer diese Schritte automatisch der Reihe nach ausf�hrt. Um den Installer auf manuelle, men�-basierte Art zu verwenden, f�gen Sie den Boot-Parameter debconf/priority=medium hinzu. Falls Ihre Hardware es erforderlich macht, Optionen f�r Kernel-Module anzugeben, die bei deren Installation angewendet werden, m�ssen Sie den Installer im "Experten"-Modus starten. Dies ist entweder m�glich, indem Sie den Installer durch den Befehl expert starten, oder indem Sie den Boot-Parameter debconf/priority=low anh�ngen. Der Experten-Modus erlaubt die volle Kontrolle �ber den debian-installer. Die normale Installer-Anzeige ist zeichen-basiert (im Gegensatz zu den heutzutage verbreiteten grafischen Oberfl�chen). Die Maus funktioniert in dieser Umgebung nicht. Die folgenden Tasten k�nnen zum Navigieren durch die verschiedenen Dialoge benutzt werden. Der Pfeil nach rechts oder die Tab-Taste springen "vorw�rts" und der Pfeil nach links oder Shift-Tab springen "r�ckw�rts" zwischen den angezeigten Schaltfl�chen und Auswahlfeldern. Die Pfeile nach oben und unten w�hlen verschiedene Elemente in scrollbaren Listen aus und scrollen auch die Liste selbst. Zus�tzlich k�nnen Sie einen Buchstaben eintippen, um direkt zu den Elementen zu springen, die mit diesem Buchstaben beginnen oder Sie nutzen Bild hoch und Bild runter zum seitenweisen Scrollen der Liste. Die Leertaste aktiviert Elemente wie z.B. Checkboxen. Verwenden Sie Enter, um eine Auswahl z.B. in einer Drop-Down-Liste zu aktivieren. Fehlermeldungen werden auf die dritte Konsole umgeleitet. Sie k�nnen durch Dr�cken von Alt-F3 auf diese Konsole wechseln (halten Sie die linke Alt-Taste gedr�ckt, w�hrend Sie die Funktionstaste F3 dr�cken); zur�ck zum Installer-Hauptprogramm gelangen Sie mit Alt-F1. Diese Meldungen finden Sie auch unter /var/log/messages. Nach der Installation wird diese Datei nach /var/log/debian-installer/messages auf dem neuen System kopiert. Weitere Installationsmeldungen k�nnen w�hrend der Installation unter / var/log/ und nach dem Start des neuen Systems unter /var/log/debian-installer/ gefunden werden. 6.2. Einf�hrung in die Komponenten Hier ist eine Liste der Installer-Komponenten mit einer kurzen Beschreibung ihrer Aufgabe. Details �ber die Verwendung einer speziellen Komponente finden Sie in Abschnitt�6.3, "Die einzelnen Komponenten". main-menu (Hauptmen�) Zeigt die Liste der Komponenten w�hrend des Installationsvorgangs an und startet eine ausgew�hlte Komponente, wenn diese aktiviert wird. Die Fragen des Hauptmen�s sind auf die Priorit�tsstufe "medium" gesetzt, so dass Sie dieses Men� nicht sehen, wenn die Priorit�tsstufe auf "high" oder "critical" steht ("high" ist der Standard). Wenn andererseits ein Fehler auftritt, der einen Eingriff von Ihnen verlangt, kann die Priorit�tsstufe vor�bergehend herabgesetzt werden, um Ihnen zu erm�glichen, das Problem zu l�sen; in diesem Fall kann das Men� erscheinen. Sie k�nnen zum Hauptmen� gelangen, indem Sie wiederholt den "Zur�ck"-Button dr�cken, um die derzeit laufende Komponente abzubrechen. languagechooser (Sprachauswahl) Zeigt eine Liste der Sprachen und Sprachvariationen. Der Installer zeigt die Meldungen in der ausgew�hlten Sprache an, es sei denn die �bersetzung f�r diese Sprache ist nicht komplett. Ist dies der Fall, so werden die Meldungen auf Englisch angezeigt. countrychooser (Landesauswahl) Zeigt eine Liste der L�nder. Der Benutzer kann hier das Land ausw�hlen, in dem er lebt. kbd-chooser (Tastatur-Auswahl) Zeigt eine Liste von Tastaturmodellen, aus der der Benutzer das passende ausw�hlt. hw-detect (Hardware-Erkennung) Erkennt automatisch den �berwiegenden Teil der System-Hardware inklusive Netzwerkkarten, Laufwerken und PCMCIA. cdrom-detect (Suche nach einer Debian-CD) Sucht eine Debian-Installations-CD und bindet sie ein. netcfg (Netzwerkkonfiguration) Konfiguriert die Netzwerkverbindungen des Computers, damit er �ber das Netzwerk kommunizieren kann. iso-scan (Suche nach ISO-Dateisystemen) Sucht nach ISO-Dateisystemen, die sich entweder auf einer CD-ROM oder auf der Festplatte befinden k�nnen. choose-mirror (Auswahl eines Debian-Spiegelservers) Zeigt eine Liste von Debian-Archiv-Spiegelservern an. Der Benutzer kann hier die Quelle f�r seine Installationspakete ausw�hlen. cdrom-checker (�berpr�fung der CD) �berpr�ft die Integrit�t (Unversehrtheit) einer CD-ROM. Hiermit kann man sich davon �berzeugen, dass die Installations-CD nicht defekt ist oder korrumpiert wurde. lowmem (Erkennung von zu wenig Arbeitsspeicher) Lowmem versucht, Systeme mit zu wenig Arbeitsspeicher zu erkennen und vollf�hrt einige Kunstst�cke, um unn�tige Teile des debian-installer aus dem Speicher zu entfernen (allerdings auf Kosten einiger Funktionen). anna (Ein Tool zur Paketinstallation) Anna's Not Nearly APT ("Anna ist nicht wirklich APT", ein APT-Ersatz f�r die Installation). Installiert Pakete, die von dem ausgew�hlten Spiegel oder von der CD geholt wurden. partman (Festplattenpartitionierer) Erm�glicht dem Benutzer, die am System angeschlossenen Festplatten zu partitionieren, Dateisysteme darauf zu erstellen und sie an den Einh�ngepunkten einzuh�ngen. Es sind interessante Features enthalten, wie ein komplett automatischer Modus oder LVM-Unterst�tzung. Dies ist das bevorzugte Partitionierungsprogramm unter Debian. autopartkit (Automatische Partitionierung einer ganzen Festplatte) Partitioniert eine komplette Festplatte nach vorgegebenen Benutzer-Einstellungen. partitioner (Noch ein Partitionierer) Erm�glicht dem Benutzer, die an das System angeschlossenen Platten zu partitionieren. Ein von der Architektur Ihres Computers abh�ngiges Partitionierungsprogramm wird verwendet. partconf (Dateisysteme erstellen) Zeigt eine Liste von Partitionen an und erzeugt Dateisysteme auf den ausgew�hlten Partitionen entsprechend den Benutzereingaben. lvmcfg (Konfigurieren von LVM) Unterst�tzt den Benutzer bei der Konfiguration des LVM (Logical Volume Manager). mdcfg (Software-RAID einrichten) Erlaubt dem Benutzer, ein Software-RAID (Redundant Array of Inexpensive Disks) einzurichten. Dieses Software-RAID ist den billigen IDE- (Pseudo-Hardware)RAID-Controllern, die man auf neueren Motherboards finden, f�r gew�hnlich �berlegen. base-installer (Basispakete installieren) Installiert die wichtigsten Pakete, die dem Computer nach dem Neustart den Betrieb unter Linux erm�glichen. os-prober (Andere Betriebssysteme erkennen) Erkennt bereits installierte Betriebssysteme auf dem Rechner und leitet diese Informationen an den bootloader-installer weiter, der Ihnen die M�glichkeit gibt, erkannte Betriebssysteme zum Startmen� des Bootloaders hinzuzuf�gen. Auf diese Weise kann der Benutzer auf einfachste Weise beim Booten ausw�hlen, welches Betriebssystem gestartet werden soll. bootloader-installer (Installation des Bootloaders) Installiert ein Bootloader-Programm auf der Festplatte, welches zum Starten des Computers ohne Verwendung einer Diskette oder CD-ROM notwendig ist. Viele Bootloader erlauben dem Benutzer die Auswahl eines alternativen Betriebssystems bei jedem Start des Computers. baseconfig (Konfiguration des Basissystems) Bietet Dialoge zum Einrichten der Basissystem-Pakete entsprechend den Benutzer-Eingaben. Dies wird normalerweise nach dem Neustart des Computers durchgef�hrt, wenn das neue Debian-System das erste Mal l�uft. shell (Starten einer Shell/Eingabeaufforderung) Erlaubt dem Benutzer das Ausf�hren einer Shell aus dem Men� oder auf der zweiten Konsole. bugreporter (Probleme melden) Bietet dem Benutzer die M�glichkeit, bei Problemen Informationen auf einer Diskette abzuspeichern, um den Debian-Entwicklern sp�ter pr�zise von Probleme mit der Installer-Software berichten zu k�nnen. 6.3. Die einzelnen Komponenten In diesem Kapitel beschreiben wir detailliert jede Komponente des Installers. Die Komponenten sind in (f�r Benutzer sinnvolle) Gruppen gegliedert. Sie werden in der Reihenfolge vorgestellt, in der sie auch w�hrend der Installation vorkommen. Bedenken Sie, dass nicht alle Module bei jeder Installation benutzt werden; welche Komponenten jeweils benutzt werden, h�ngt von der Installationsmethode und von Ihrer Hardware ab. 6.3.1. Den Debian-Installer einrichten und Konfiguration der Hardware Nehmen wir an, dass der debian-installer gebootet hat und Sie sein erstes Bild sehen. In diesem Moment sind die F�higkeiten des Debian-Installers noch sehr begrenzt. Er wei� noch nicht viel �ber Ihre Hardware, Ihre bevorzugte Sprache oder die Aufgabe, die er erledigen soll. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Da der debian-installer sehr clever ist, kann er automatisch Ihre Hardware erkennen, seine restlichen, noch nicht geladenen Komponenten finden und sich selbst zu einem leistungsf�higen Installationssystem machen. Allerdings braucht er immer noch Ihre Hilfe, um einige Informationen zu bekommen, die er nicht automatisch erkennen kann (wie die bevorzugte Sprache, die Tastaturbelegung oder den gew�nschten Netzwerk-Spiegelserver). Sie werden feststellen, dass der debian-installer mehrmals w�hrend dieses Schrittes eine Hardware-Erkennung durchf�hrt. Das erste Mal geht es haupts�chlich um die Hardware, die ben�tigt wird, um die Installer-Komponenten zu laden (z.B. Ihr CD-ROM-Laufwerk oder Ihre Netzwerkkarte). Weil allerdings im ersten Durchlauf m�glicherweise noch nicht alle Treiber zur Verf�gung stehen, muss die Hardware-Erkennung evtl. sp�ter noch einmal wiederholt werden. 6.3.1.1. Auf verf�gbaren Arbeitsspeicher �berpr�fen (lowmem) Einer der ersten Tests, die der debian-installer durchf�hrt, ist zu �berpr�fen, wie viel Arbeitsspeicher zur Verf�gung steht. Ist der verf�gbare Speicher knapp, f�hrt dieses Modul einige �nderungen am Installationsprozess durch, die Ihnen hoffentlich erm�glichen, Debian GNU/Linux auf Ihrem System zu installieren. W�hrend einer Installation mit wenig Arbeitsspeicher sind nicht alle Komponenten verf�gbar. Eine Einschr�nkung ist zum Beispiel, dass Sie keine Sprache f�r die Installation ausw�hlen k�nnen. 6.3.1.2. Sprachauswahl (languagechooser) Als ersten Schritt der Installation w�hlen Sie die Sprache aus, in der die Installation durchgef�hrt werden soll. Die Namen der Sprachen sind in Englisch (links) und in der Sprache selber (rechts) aufgelistet; die Namen auf der rechten Seite sind in einer f�r die Sprache passenden Schriftart dargestellt. Die Liste ist sortiert nach den englischen Namen. Die Sprache, die Sie w�hlen, wird f�r den Rest des Installationsprozesses benutzt, vorausgesetzt, eine �bersetzung der verschiedenen Dialoge ist verf�gbar. Ist keine g�ltige �bersetzung f�r die gew�hlte Sprache vorhanden, f�llt der Installer auf den Standard Englisch zur�ck. Au�erdem wird die gew�hlte Sprache benutzt, um eine passende Tastaturbelegung zu finden. 6.3.1.3. L�nderauswahl (countrychooser) Wenn Sie in Abschnitt�6.3.1.2, "Sprachauswahl (languagechooser)" eine Sprache gew�hlt haben, die in mehr als einem Land gesprochen wird (das gilt f�r Chinesisch, Englisch, Franz�sisch und viele andere Sprachen), k�nnen Sie hier Ihr Land angeben. Wenn Sie Anderes am Ende der Liste w�hlen, wird eine Liste aller L�nder, sortiert nach Kontinenten, angezeigt. Diese Auswahl beeinflusst die lokalen Einstellungen und wird sp�ter im Prozess verwendet, um die Standard-Zeitzone sowie den passenden Debian-Spiegelserver f�r Ihre geographische Position auszuw�hlen. Wenn die vom Installer ausgew�hlten Einstellungen nicht zutreffen, k�nnen Sie die Auswahl nachtr�glich �ndern. Das gew�hlte Land zusammen mit der gew�hlten Sprache kann auch Einstellungen betreffend die Lokalisierung (Sprache, Schriftsatz, etc.) Ihres neuen Debian-Systems beeinflussen. 6.3.1.4. Auswahl des Tastaturlayouts (kbdchooser) Tastaturen sind oft auf die Zeichen zugeschnitten, die in einer bestimmten Sprache benutzt werden. W�hlen Sie eine Belegung, die der Tastatur, die Sie verwenden, entspricht, oder w�hlen Sie eine �hnliche aus, falls die gew�nschte Belegung nicht vorhanden ist. Wenn die System-Installation abgeschlossen ist, k�nnen Sie aus einer gr��eren Auswahl an Tastaturen w�hlen (f�hren Sie dazu den Befehl kbdconfig als root aus, wenn die Installation abgeschlossen ist). Setzen Sie die Markierung auf die Auswahl, die Sie w�nschen und dr�cken Sie Enter. Benutzen Sie die Pfeiltasten, um die Markierung zu bewegen - sie befinden sich bei allen Tastatur-Layouts an der gleichen Stelle, daher sind sie von der Tastatur-Konfiguration unabh�ngig. Eine 'extended' (erweiterte) Tastatur ist eine mit den Tasten F1 bis F10 in der obersten Reihe. Auf DECstations sind momentan keine w�hlbaren Tastaturlayouts verf�gbar, daher m�ssen Sie die Tastatur-Auswahl �berspringen und die Standard-Kernel-Tastenbelegung (LK201 US) beibehalten. Das k�nnte sich in Zukunft �ndern, da es von der weiteren Linux/MIPS-Kernel-Entwicklung abh�ngt. 6.3.1.5. Das ISO-Image des Debian-Installers suchen (iso-scan) Wenn Sie mittels der hd-media-Methode installieren, werden Sie an einen Punkt kommen, wo Sie das ISO-Image des Debian-Installers suchen und ins Dateisystem einh�ngen m�ssen, um die restlichen Installationsdateien zu bekommen. Die Komponente iso-scan erledigt genau dies f�r Sie. Als erstes h�ngt iso-scan automatisch alle blockorientierten Ger�te (wie Festplattenpartitionen) ein, die ein bekanntes, unterst�tztes Dateisystem haben, und sucht systematisch nach Dateien, deren Name auf .iso endet (oder in diesem Fall .ISO). Bedenken Sie, dass im ersten Versuch nur das Wurzelverzeichnis / und alle Verzeichnisse eine Ebene tiefer durchsucht werden (beispielsweise werden /whatever.iso und /data/whatever.iso gefunden, aber nicht /data/tmp/whatever.iso). Nachdem ein ISO-Image gefunden wurde, �berpr�ft iso-scan, ob es sich dabei um ein g�ltiges Debian-ISO-Image handelt. Falls ja, sind wir hier fertig, ansonsten sucht iso-scan nach einem anderen Image. Falls der erste Anlauf, ein Installer-Image zu finden, fehlschl�gt, fragt iso-scan, ob Sie eine vollst�ndige Durchsuchung durchf�hren m�chten. Hierbei werden nicht nur die oberen Verzeichnisebenen durchsucht, sondern das ganze Dateisystem. Wenn iso-scan Ihr ISO-Image nicht finden kann, starten Sie wieder Ihr Original-Betriebssystem und �berpr�fen, ob das Image richtig bezeichnet ist (ob es auf .iso endet), ob es auf einem Dateisystem liegt, das vom debian-installer erkannt wird und ob es nicht besch�digt ist (�berpr�fen Sie die Checksumme). Erfahrene Unix-Nutzer k�nnen dies auch auf der zweiten Konsole erledigen, ohne den Rechner neu zu booten. 6.3.1.6. Netzwerk-Konfiguration (netcfg) Wenn Sie in diesen Schritt einsteigen und das System erkennt, dass Sie mehr als eine Netzwerkkarte haben, werden Sie gefragt, welches Ihr prim�rer Netzwerkanschluss ist; dieser wird zum Beispiel auch f�r die Installation verwendet. Weitere Netzwerkkarten werden zu diesem Zeitpunkt nicht konfiguriert. Sie k�nnen zus�tzliche Anschl�sse konfigurieren, nachdem die Installation beendet ist; lesen Sie die interfaces(5)-Handbuchseite. Standardm��ig versucht debian-installer, das Netzwerk Ihres Computers automatisch per DHCP zu konfigurieren. Wenn die DHCP-Anfrage erfolgreich ist, sind Sie fertig. Schl�gt die Anfrage fehl, so kann dies durch eine Reihe von Faktoren von einem herausgezogenen Netzwerkkabel bis hin zu einem falsch konfigurierten DHCP-Setup ausgel�st werden. Oder vielleicht haben Sie �berhaupt keinen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk. F�r weitere Erkl�rungen �berpr�fen Sie die Fehlermeldungen auf der dritten Konsole. Sie werden auf jeden Fall gefragt, ob Sie es erneut versuchen wollen, oder ob Sie die Einstellungen manuell vornehmen wollen. DHCP-Server sind manchmal mit ihrer Antwort extrem langsam; wenn Sie also sicher sind, dass alles stimmt, versuchen Sie es erneut. Das manuelle Netzwerk-Setup hingegen fragt Sie nach einigen Angaben �ber Ihr Netzwerk, haupts�chlich IP-Adresse, Netzmaske, Gateway (Verbindung ins Internet), Name-Server-Adressen (DNS) und Hostname (Rechnername). Dar�ber hinaus werden Sie, wenn Sie einen drahtlosen Netzwerkanschluss haben, nach der Wireless ESSID und dem WEP-Key gefragt. Geben Sie hier die Angaben aus Abschnitt�3.3, "Ben�tigte Informationen" an. Anmerkung Einige technische Details werden Sie m�glicherweise praktisch finden: das Programm nimmt an, dass die Netzwerk-IP-Adresse die bitweise UND-Verkn�pfung von IP-Adresse Ihres Systems und Netzmaske ist. Es nimmt auch an, dass die Broadcast-Adresse die bitweise ODER-Verkn�pfung der IP-Adresse Ihres Systems und der bitweise umgekehrten Netzmaske ist. Ebenso versucht es, Ihre Gatewayadresse herauszufinden. Wenn Ihnen also diese Angaben nicht zur Verf�gung stehen, verwenden Sie die Annahmen des Systems - falls notwendig, k�nnen Sie sie durch das Bearbeiten von /etc/network/interfaces �ndern, nachdem das System installiert ist. Alternativ dazu k�nnen Sie etherconf installieren, das Sie durch Ihre Netzwerk-Konfiguration f�hrt. 6.3.2. Partitionierung und Auswahl der Einh�ngepunkte im Dateisystem Jetzt, nachdem die Hardware-Erkennung ein letztes Mal durchgef�hrt wurde, sollte der debian-installer seine volle St�rke erreicht haben, optimal abgestimmt auf die Bed�rfnisse des Benutzers und bereit, mit der richtigen Arbeit zu beginnen. Wie der Titel dieses Abschnitts vermuten l�sst, liegt die Hauptaufgabe der jetzt folgenden Komponenten im Partitionieren Ihrer Laufwerke, Erstellen von Dateisystemen, Festlegen der Einh�ngepunkte sowie damit eng verwandter Themen wie der Konfiguration von LVM- oder RAID-Laufwerken. 6.3.2.1. Partitionieren Ihrer Festplatten (partman) Nun ist es Zeit, Ihre Festplatten zu partitionieren. Wenn Sie sich mit Partitionierung nicht auskennen oder einfach mehr Details wissen wollen, lesen Sie Anhang�B, Partitionieren f�r eine Debian-Installation. Zuerst wird Ihnen die Auswahl geboten, automatisch entweder eine gesamte Platte zu partitionieren oder nur den freien Speicherplatz auf einer Platte. Dies wird auch als "Gef�hrte Partitionierung" bezeichnet. Wenn Sie keine automatische Partitionierung wollen, w�hlen Sie Partitionstabelle von Hand eingeben. Wenn Sie die automatische Partitionierung w�hlen, k�nnen Sie unter den Schemata in der unten stehenden Tabelle w�hlen. Alle Schemata haben ihre Vor- und Nachteile, von denen einige unter Anhang�B, Partitionieren f�r eine Debian-Installation er�rtert sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, w�hlen Sie die erste M�glichkeit. Beachten Sie, dass die automatische Partitionierung ein gewisses Minimum an freiem Speicher ben�tigt. Wenn Sie nicht mindestens 1GB Platz (abh�ngig vom gew�hlten Schema) zur Verf�gung stellen, wird die automatische Partitionierung fehlschlagen. +-----------------------------------------------------------------------------+ | Partitionierungsschema | Mindestens erforderlicher |Erstellte Partitionen | | | Festplattenplatz | | |-------------------------+----------------------------+----------------------| |Alle Dateien in eine |600MB |/, swap | |Partition | | | |-------------------------+----------------------------+----------------------| |Arbeitsplatz-Rechner |500MB |/, /home, swap | |-------------------------+----------------------------+----------------------| |Mehrbenutzer-Arbeitsplatz|1GB |/, /home, /usr, /var, | | | |/tmp, swap | +-----------------------------------------------------------------------------+ Nachdem Sie ein Schema ausgew�hlt haben, erscheint im n�chsten Bild Ihre neue Partitionstabelle mit Informationen dar�ber, ob und wie die Partitionen formatiert werden und wo sie ins Dateisystem eingeh�ngt werden. Die Liste der Partitionen sieht in ihrer Struktur �hnlich aus wie diese: IDE1 master (hda) - 6.4 GB WDC AC36400L #1 prim�r 16.4 MB ext2 /boot #2 prim�r 551.0 MB swap swap #3 prim�r 5.8 GB ntfs pri/log 8.2 MB FREIER SPEICHER IDE1 slave (hdb) - 80.0 GB ST380021A #1 prim�r 15.9 MB ext3 #2 prim�r 996.0 MB fat16 #3 prim�r 3.9 GB xfs /home #5 logisch 6.0 GB ext3 / #6 logisch 1.0 GB ext3 /var #7 logisch 498.8 MB ext3 #8 logisch 551.5 MB swap swap #9 logisch 65.8 GB ext2 Dieses Beispiel zeigt, wie zwei IDE-Festplatten in mehrere Partitionen aufgeteilt wurden; die erste Platte enth�lt noch etwas freien Speicher. Jede dieser Zeilen mit jeweils einer Partition besteht aus der Partitionsnummer, dem Typ (prim�r, erweitert, logisch), der Gr��e, optionalen Markierungen, dem Dateisystemtyp und dem Einh�ngepunkt im Dateisystem (falls vorhanden). Hiermit ist die Vorauswahl der automatischen Partitionierung beendet. Wenn Sie mit der erstellten Partitionstabelle zufrieden sind, w�hlen Sie Partitionierung beenden und �nderungen �bernehmen, um die neue Partitionstabelle zu aktivieren (wie am Ende dieses Kapitels beschrieben). Sind Sie nicht zufrieden, k�nnen Sie �nderungen an den Partitionen r�ckg�ngig machen w�hlen, um die automatische Partitionierung erneut zu starten, oder Sie nehmen die Vorschl�ge als Basis und f�hren daran noch manuelle �nderungen durch, wie weiter unten f�r das manuelle Partitionieren erl�utert. Ein �hnliches Bild wie oben wird Ihnen angezeigt, wenn Sie "Manuelle Partitionierung" w�hlen, mit dem Unterschied, dass Ihre derzeit existierende Partitionstabelle angezeigt wird, und die Einh�ngepunkte fehlen. Wie Sie die Partitionstabelle manuell einrichten (sowie einiges �ber die Nutzung der Partitionen durch Ihr neues Debian-System) wird im Rest dieses Kapitels beschrieben. Wenn Sie eine neue, unber�hrte Platte ausw�hlen, die weder Partitionen noch freien Speicher enth�lt, wird angeboten, eine neue Partitionstabelle zu erstellen (dies ist n�tig, um neue Partitionen anlegen zu k�nnen). Danach sollte eine neue Zeile "FREIER SPEICHER" f�r die ausgew�hlte Festplatte erscheinen. Wenn Sie eine Zeile mit freiem Speicher ausw�hlen, wird angeboten, eine neue Partition zu erstellen. Sie m�ssen eine Reihe von Fragen �ber ihre Gr��e, den Typ (prim�r oder logisch) und die Lage auf der Platte (am Anfang oder am Ende des freien Speicherbereichs) beantworten. Danach wird eine detaillierte �bersicht der neuen Partition angezeigt mit Eintr�gen f�r: den Einh�ngepunkt im zuk�nftigen Dateisystem, Optionen zum Mounten (Einh�ngen), die "Boot-Flag"-Markierung (ob die Partition bootf�hig ist oder nicht) sowie die Art der Nutzung. Falls Ihnen die gew�hlten Standardwerte nicht zusagen, scheuen Sie sich nicht, sie Ihren Bed�rfnissen entsprechend zu �ndern. Z.B. k�nnen Sie mittels der Benutzen als:-Option unterschiedliche Dateisysteme einstellen sowie haben die M�glichkeit, die Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auf die Platte auszulagern), Software-RAID, LVM oder �berhaupt nicht zu nutzen. Eine andere, tolle Funktion ist, Daten von einer bestehenden Partition auf die neue zu kopieren. Wenn Sie mit der neu erstellten Partition zufrieden sind, w�hlen Sie Anlegen der Partition beenden, um zur�ck zum partman-Hauptbildschirm zu gelangen. Wenn Sie meinen, noch etwas an Ihren Partitionen �ndern zu m�ssen, w�hlen Sie einfach eine aus und Sie kommen zum Partitions-Konfigurationsmen�. Dies ist das gleiche Bild wie beim Erstellen von Partitionen; deshalb stehen auch die gleichen Optionen zur Auswahl. Eine Sache, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend sein k�nnte, ist die M�glichkeit, eine Partition in der Gr��e zu ver�ndern, indem Sie das Element ausw�hlen, das die Gr��e anzeigt. Dateisysteme, bei denen das bekannterma�en funktioniert, sind FAT16, FAT32, EXT2, EXT3 und Swap. In diesem Men� ist es ebenfalls m�glich, eine Partition zu l�schen. Sie m�ssen mindestens zwei Partitionen erzeugen: eine f�r das root-Dateisystem (das als / eingehangen werden muss) und eine f�r Swap. Falls Sie vergessen, die root-Partition einzuh�ngen, gestattet partman es nicht, weiterzumachen, bis diese Angelegenheit behoben ist. Die F�higkeiten von partman k�nnen mittels zus�tzlicher Installer-Module noch ausgebaut werden, dies ist allerdings abh�ngig von Ihrer System-Architektur. Falls also nicht alle angek�ndigten Optionen sichtbar sind, stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Module geladen sind (wie z.B. partman-ext3, partman-xfs oder partman-lvm). Wenn Sie mit der Partitionierung zufrieden sind, w�hlen Sie Partitionierung beenden und �nderungen �bernehmen aus dem Partitionierungs-Men�. Es wird eine Zusammenfassung aller �nderungen, die gemacht wurden, angezeigt und Sie werden aufgefordert, die Erstellung der Dateisysteme zu best�tigen. 6.3.2.2. Den "Logical Volume Manager" (LVM) konfigurieren (lvmcfg) Wenn Sie als Systemadministrator oder "erfahrener" Benutzer mit Computern zu tun haben, werden Sie bestimmt schon einmal die Situation erlebt haben, dass auf einigen Festplattenpartitionen (meistens auf den wichtigsten) der freie Platz knapp wurde, w�hrend einige andere Partitionen ziemlich ungenutzt waren, und Sie mussten diese Situation l�sen, indem Sie einige Sachen umlagerten, symbolische Links verwendeten und so weiter. Um die beschriebene Situation zu vermeiden, k�nnen Sie den "Logical Volume Manager" (LVM) verwenden. Einfach ausgedr�ckt: mit LVM k�nnen Sie ihre Partitionen (in der LVM-Sprache Physical Volumes genannt) zusammenfassen, um eine virtuelle Festplatte (eine so genannte Volume Group) zu erstellen, die dann wieder in virtuelle Partitionen (Logical Volumes) aufgeteilt wird. Der Trick dabei ist, dass sich die "Logical Volumes" (und nat�rlich auch die darunterliegenden "Volume Groups") �ber mehrere physikalische Laufwerke verteilen k�nnen. Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass Sie mehr Platz auf Ihrer alten 160GB-/ home-Partition brauchen, k�nnen Sie einfach eine neue 300GB Festplatte in Ihren Rechner einbauen, zu Ihrer vorhandenen "Volume Group" hinzuf�gen und dann das "Logical Volume", das Ihr /home beherbergt, vergr��ern und voil� - schon haben Ihre Nutzer wieder Platz auf Ihrer erneuerten 460GB-Partition. Dieses Beispiel ist nat�rlich etwas sehr stark vereinfacht. Falls noch nicht geschehen, sollten Sie auf jeden Fall das LVM-HowTo lesen. LVM im debian-installer einzurichten, ist sehr einfach. Als erstes m�ssen Sie die Partitionen festlegen, die als "Physical Volumes" f�r LVM genutzt werden sollen. (Dies erledigen Sie in partman in den Partitions-Einstellungen der entsprechenden Partition, wo Sie unter Benutzen als:->Physical Volume f�r LVM ausw�hlen.) Starten Sie dann das lvmcfg-Modul (entweder direkt aus partman heraus oder aus dem Hauptmen� des debian-installer) und fassen Sie �ber den Men�eintrag Volume-Gruppen (VG) modifizieren die "Physical Volumes" zu "Volume Groups" zusammen. Danach erstellen Sie �ber den Men�punkt Logische Volumes (LV) modifizieren Ihre "Logical Volumes". Wenn Sie von lvmcfg zu partman zur�ckkehren, erscheinen dort die erstellten "Logical Volumes" wie gew�hnliche Partitionen (und sollten auch als solche behandelt werden). 6.3.2.3. "Multidisk Devices" (Software-RAID) konfigurieren (mdcfg) Wenn Sie mehr als eine Festplatte in Ihrem Rechner haben^[4], k�nnen Sie mdcfg f�r die Einrichtung Ihrer Festplatten benutzen, um die Performance zu erh�hen und/oder eine h�here Datensicherheit zu erreichen. Das Ergebnis nennt sich Multidisk Device (oder nach der bekanntesten Variante auch Software-RAID genannt). MD ist im Prinzip ein Verbund von Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten, die zu einer Art logischem Laufwerk zusammengefasst sind. Dieses Laufwerk kann wie eine gew�hnliche Partition genutzt werden (z.B. kann man es mit partman formatieren, einen Einh�ngepunkt festlegen usw.) Welchen Vorteil Ihnen das bringt, h�ngt vom Typ des MD-Laufwerks ab. Im Moment werden unterst�tzt: RAID0 Dieser Typ zielt haupts�chlich auf die Performance ab. RAID0 splittet alle ankommenden Daten in Stripes (Streifen) und verteilt sie gleichm��ig auf alle Festplatten im Verbund. Dies kann die Geschwindigkeit von Schreib-/ Leseoperationen erh�hen, wenn jedoch eins der Laufwerke ausf�llt, verlieren Sie alle Daten (ein Teil der Informationen ist immer noch auf einem/ mehreren funktionierenden Laufwerk(en), der andere Teil war auf der defekten Platte). Der typische Anwendungsfall f�r RAID0 ist eine Partition zum Editieren von Videos. RAID1 Dieser Typ eignet sich f�r Setups, wo die Datensicherheit das oberste Gebot ist. RAID1 besteht aus mehreren (gew�hnlich zwei) gleichgro�en Partitionen, wobei beide Partitionen exakt die gleichen Daten enthalten. Dies bedeutet dreierlei. Erstens: wenn eine Disk ausf�llt, haben Sie immer noch die gespiegelten Daten auf den anderen Laufwerken. Zweitens: Sie k�nnen nur einen Teil der tats�chlichen Kapazit�t nutzen (genauer gesagt die Gr��e der kleinsten Partition im Verbund). Drittens: Bei Dateileseoperationen wird die Last auf die Festplatten aufgeteilt; dies kann die Performance auf einem Server verbessern, z.B. auf einem Dateiserver, der mehr Lese- als Schreibvorg�nge t�tigt. Zus�tzlich k�nnen Sie eine Reservedisk im Verbund haben, die im Fehlerfall den Platz des defekten Laufwerks einnimmt. RAID5 Dies ist ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit, Datensicherheit und Redundanz. RAID5 splittet alle ankommenden Daten in Streifen und verteilt Sie gleichm��ig auf alle Laufwerke au�er einem (vergleichbar zu RAID0). Im Unterschied zu RAID0 erzeugt der RAID5-Typ zus�tzliche Parit�ts -Informationen, die auf die verbleibende Disk geschrieben werden. Die Parit�ts-Disk ist nicht statisch festgelegt (dies w�re RAID4), sondern wechselt periodisch, so dass die Parit�ts-Informationen gleichm��ig auf allen Platten vorhanden sind. Wenn eine Festplatte ausf�llt, k�nnen die fehlenden Informationen aus den verbleibenden Daten und Ihrer Parit�t wiederhergestellt werden. Ein RAID5-Verbund muss aus mindestens drei aktiven Partitionen bestehen. Zus�tzlich k�nnen Sie eine Reserve-Disk im Verbund haben, die im Fehlerfall den Platz der defekten Platte einnimmt. Wie Sie sehen, erreicht RAID5 einen �hnlichen Grad der Betriebssicherheit wie RAID1 bei weniger Redundanz/besserer Auslastung. Auf der anderen Seite k�nnte es bei Schreibvorg�ngen etwas langsamer sein, da zus�tzlich die Parit�ts-Informationen errechnet werden m�ssen. Um es nochmal zusammenzufassen: +-----------------------------------------------------------------------------+ | |Mindestanzahl| |�bersteht einen| Verf�gbarer | | Typ | ben�tigter |Reserve-Laufwerk|Laufwerkscrash?| Speicherplatz | | | Laufwerke | | | | |-----+-------------+----------------+---------------+------------------------| | | | | |Gr��e der kleinsten | |RAID0|2 |nein |nein |Partition multipliziert | | | | | |mit der Anzahl der | | | | | |Laufwerke | |-----+-------------+----------------+---------------+------------------------| |RAID1|2 |optional |ja |Gr��e der kleinsten | | | | | |Partition im Verbund | |-----+-------------+----------------+---------------+------------------------| | | | | |Gr��e der kleinsten | |RAID5|3 |optional |ja |Partition multipliziert | | | | | |mit (Anzahl der | | | | | |Laufwerke minus 1) | +-----------------------------------------------------------------------------+ Wenn Sie die ganze Wahrheit �ber Software-RAID erfahren wollen, werfen Sie einen Blick in das Software-RAID-HowTo. Wenn Sie ein MD-Laufwerk erstellen m�chten, m�ssen die beteiligten Partitionen f�r die Nutzung im RAID gekennzeichnet werden. (Dies erledigen Sie in partman in den Partitions-Einstellungen, wo Sie unter Benutzen als:->Physical Volume f�r RAID ausw�hlen.) Warnung Die Unterst�tzung f�r MD im Installer ist noch relativ neu. Sie k�nnten bei einigen RAID-Typen und in Kombination mit einigen Bootloadern Probleme bekommen, wenn Sie versuchen, MD f�r das root-(/)Dateisystem zu verwenden. Erfahrenen Nutzern ist es vielleicht m�glich, einige dieser Probleme zu umgehen, indem Sie ein paar Konfigurations- oder Installationsschritte manuell auf der Shell ausf�hren. Als n�chstes w�hlen Sie Software-RAID konfigurieren aus dem partman-Hauptmen�. Im ersten Bild von mdcfg w�hlen Sie einfach MD-Ger�t erstellen. Ein Liste unterst�tzter Typen von MD-Laufwerken wird angezeigt, von denen Sie einen ausw�hlen (z.B. RAID1). Die folgenden Schritte unterscheiden sich abh�ngig davon, welchen Typ Sie gew�hlt haben: * RAID0 ist einfach - Sie bekommen eine Liste der verf�gbaren RAID-Partitionen und Sie m�ssen lediglich ausw�hlen, aus welchen Partitionen das MD bestehen soll. * RAID1 ist ein wenig komplizierter. Als erstes m�ssen Sie die Anzahl der aktiven Laufwerke und der Reserve-Laufwerke angeben, aus denen das MD bestehen soll. Als n�chstes w�hlen Sie aus der Liste der verf�gbaren RAID-Partitionen diejenigen aus, die aktiv sein sollen und diejenigen, die Reserve bleiben. Die Gesamtanzahl der gew�hlten Partitionen muss mit der zuvor angezeigten Anzahl Partitionen �bereinstimmen. Aber keine Sorge, wenn Sie einen Fehler machen und eine falsche Anzahl Partitionen w�hlen, wird der debian-installer dies nicht zulassen und Sie k�nnen erst weitermachen, wenn dies korrigiert ist. * Die Einrichtungsprozedur von RAID5 ist �hnlich der von RAID1 mit der Ausnahme, dass Sie mindestens drei aktive Partitionen benutzen m�ssen. Es ist uneingeschr�nkt m�glich, verschiedene Typen von MDs gleichzeitig zu benutzen. Wenn Sie zum Beispiel drei 200GB-Festplatten haben, die f�r MD genutzt werden sollen, und jede enth�lt zwei 100GB-Partitionen, k�nnen Sie die jeweils erste Partition auf allen drei Platten zu einem RAID0 kombinieren (eine schnelle 300GB-Videobearbeitungs-Partition) und die anderen drei Partitionen (zwei aktive und eine als Reserve) f�r ein RAID1 benutzen (eine hochverf�gbare 100GB-Partition f�r /home). Wenn Sie die MD-Laufwerke nach Ihren W�nschen eingerichtet haben, kehren Sie mit Beenden zu partman zur�ck, um dort Dateisysteme auf Ihren neuen MD-Laufwerken zu erstellen und die Attribute wie Einh�ngepunkte festzulegen. 6.3.3. Installation des Basissystems Obwohl dieser Schritt der am wenigsten problematische ist, ben�tigt er die meiste Zeit, da hier das komplette Basissystem heruntergeladen, �berpr�ft und entpackt wird. Wenn Sie einen langsamen Rechner oder eine langsame Netzwerkverbindung haben, kann das schon einige Zeit dauern. 6.3.3.1. Installation des Basissystems (base-installer) W�hrend der Basis-Installation werden Meldungen �ber das Entpacken von Paketen und das Setup auf tty3 umgeleitet. Sie k�nnen durch Dr�cken von Alt-F3 auf dieses Terminal umschalten; um wieder zum Haupt-Installationsprozess zur�ckzukehren, dr�cken Sie Alt-F1. Die von der Basis-Installation erzeugten Meldungen �ber das Entpacken und das Setup werden in /var/log/messages gespeichert, wenn die Installation �ber eine serielle Konsole erfolgt. Als Teil der Installation wird ein Linux-Kernel installiert. In der Standard-Priorit�tseinstellung w�hlt der Installer einen f�r Sie aus, der am besten zu Ihrer Hardware passt. Bei niedrigeren Priorit�tseinstellungen k�nnen Sie selbst aus einer Liste verf�gbarer Kernel ausw�hlen. 6.3.4. Ihr System bootf�hig machen Wenn Sie gerade eine Workstation ohne Festplatte installieren, ist das Booten von Festplatte nat�rlich keine sinnvolle Sache; deswegen wird der Schritt in diesem Fall �bersprungen. Bedenken Sie, dass es manchmal noch so etwas wie schwarze Magie ist, mehrere Betriebssysteme auf einem einzigen Rechner zu booten. Dieses Dokument versucht erst gar nicht, die vielen Bootmanager zu beschreiben, die sich architekturabh�ngig sehr unterscheiden (manchmal sogar innerhalb der Unterarchitekturen). Sie sollten deshalb die Dokumentation Ihres Bootmanagers zu Hilfe nehmen, wenn Sie mehr Informationen brauchen. 6.3.4.1. Andere Betriebssysteme erkennen (os-prober) Bevor ein Bootloader installiert wird, versucht der Installer, andere Betriebssysteme, die evtl. auf dem Rechner installiert sind, zu erkennen. Wird ein unterst�tztes Betriebssystem gefunden, werden Sie dar�ber w�hrend der Installation des Bootloaders informiert und der Computer wird so konfiguriert, dass dieses andere System zus�tzlich zu Debian gestartet werden kann. Bedenken Sie, dass es immer noch so etwas wie schwarze Magie ist, mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner zu booten. Die automatische Unterst�tzung, andere Betriebssysteme zu erkennen und den Bootloader passend einzurichten, variiert abh�ngig von der Architektur oder sogar der Unterarchitektur. Falls es nicht funktioniert, konsultieren Sie die Dokumentation Ihres Bootloaders bez�glich detaillierter Informationen. Anmerkung Die Erkennung anderer Betriebssysteme durch den Installer schl�gt manchmal fehl, wenn die Partitionen, die diese Systeme enthalten, w�hrend der Detektion ins Dateisystem eingeh�ngt sind. Dies kann dadurch verursacht werden, dass Sie in partman einen Einh�ngepunkt (wie z.B. /win) f�r eine solche Partition festgelegt haben oder dass Sie eine solche Partition manuell von der Konsole aus eingeh�ngt haben. 6.3.4.2. Den delo-Bootloader installieren (delo-installer) Der Bootloader f�r DECstations ist delo. Er muss auf der gleichen Festplatte installiert werden wie der Kernel (dies erledigt der Installer automatisch). Delo unterst�tzt verschiedene Konfigurationen, die in /etc/delo.conf festgelegt werden. Jede Konfiguration hat einen eindeutigen Namen; das Standardsetup, das der Installer erstellt, ist "linux". Nachdem delo installiert wurde, kann das System von Festplatte gebootet werden, indem Sie Folgendes ... boot #/rzid partnr/name ... am Firmware-Prompt eingeben. # ist das TurboChannel-Ger�t, von dem gebootet wird; auf den meisten DECstations ist dies 3 f�r den Onboard-Controller. id ist die SCSI-ID der Festplatte, auf der delo installiert ist. partnr ist die Nummer der Partition, auf der /etc/delo.conf liegt. name ist der Name des Konfigurationseintrags in /etc/delo.conf; der Standard ist "linux". F�r den Fall, dass /etc/delo.conf auf der ersten Partition der Festplatte liegt und die Standardkonfiguration gebootet werden soll, ist es ausreichend, den folgenden Befehl zu verwenden: boot #/rzid 6.3.4.3. Ohne Bootloader weitermachen Diese Option kann benutzt werden, um die Installation zu beenden, obwohl kein Bootloader installiert wird, sei es, weil die Architektur/Unterarchitektur keinen unterst�tzt oder weil keiner gew�nscht wird (z.B. weil ein vorhandener Bootloader benutzt werden soll). Wenn Sie vorhaben, Ihren Bootloader manuell zu konfigurieren, sollten Sie den Namen des installierten Kernels in /target/boot �berpr�fen. Sie sollten in diesem Verzeichnis ebenfalls kontrollieren, ob eine initrd (Initial RAM-Disk) vorhanden ist; falls eine existiert, m�ssen Sie Ihren Bootloader unter Umst�nden anweisen, sie zu benutzen. Weitere Informationen, die Sie brauchen, sind die Festplatte und die Partition, die Sie f�r Ihr /-Dateisystem gew�hlt haben sowie f�r /boot (falls Sie /boot auf einer separaten Partition angelegt haben). 6.3.5. Stufe 1 der Installation beenden Dies sind die letzten Dinge, die noch erledigt werden m�ssen, bevor Sie Ihr neues Debian booten k�nnen. Haupts�chlich geht es darum, nach der Installation ein wenig aufzur�umen. 6.3.5.1. Die Installation abschlie�en und den Rechner neu starten Dies ist der letzte Schritt des eigentlichen Debian-Installationsprozesses. Sie werden aufgefordert, das Bootmedium (CD, Floppy, etc.), das Sie zur Installation verwendet haben, aus dem Laufwerk zu entfernen. Der Installer erledigt ein paar letzte Sachen und macht dann einen Neustart mit dem neuen Debian-System. 6.3.6. Verschiedenes Die Komponenten, die wir hier auflisten, sind normalerweise nicht am Installationsprozess beteiligt, warten aber im Hintergrund, um den Benutzer zu unterst�tzen, falls etwas schief l�uft. 6.3.6.1. Die Logdateien der Installation sichern (bugreporter) Wenn die Installation erfolgreich verl�uft, werden die Logdateien, die das System w�hrend des Installationsprozesses erzeugt, automatisch in das Verzeichnis /var/log/debian-installer/ Ihres neuen Debian-Systems kopiert. Wenn Sie Debug-Logs speichern aus dem Men� ausw�hlen, haben Sie die Gelegenheit, die Logdateien auf eine Diskette zu sichern. Dies k�nnte n�tzlich sein, wenn Sie w�hrend der Installation gravierende Probleme feststellen und die Dateien auf einem anderen System genauer analysieren oder zu einem Installationsbericht hinzuf�gen m�chten. 6.3.6.2. Verwenden der Shell (shell) Es gibt einen Punkt Eine Shell starten im Men�. Wenn das Men� nicht verf�gbar ist und Sie trotzdem eine Shell ben�tigen, dr�cken Sie Alt-F2 (auf einer Mac-Tastatur Option-F2), um zur zweiten virtuellen Konsole zu gelangen. Dr�cken Sie die Alt-Taste links von der Leertaste und gleichzeitig die F2 -Funktionstaste. Sie gelangen in ein separates Fenster, in dem ash l�uft, ein Klon der Bourne-Shell. Zu diesem Zeitpunkt ist das System von der RAM-Disk gestartet und eine eingeschr�nkte Auswahl an Unix-Werkzeugen ist verf�gbar. Sie k�nnen sich ansehen, welche Programme verf�gbar sind, indem Sie das Kommando ls /bin /sbin /usr/bin /usr/sbin ausf�hren oder help eintippen. Der Text-Editor ist nano. Die Shell hat einige nette Eigenschaften wie automatische Vervollst�ndigung und Befehls-History. Verwenden Sie die Men�s, um die entsprechenden Aufgaben zu bew�ltigen - die Shell und die Kommandos sind nur f�r den Fall gedacht, dass etwas schief l�uft. Im Speziellen sollten Sie auf jeden Fall das Men� und nicht die Shell verwenden, um Ihre Swap-Partition zu aktivieren, da die Men�-Software es nicht erkennen kann, falls Sie das von der Shell aus gemacht haben. Dr�cken Sie Alt- F1, um zu den Men�s zur�ckzugelangen oder geben Sie exit ein, wenn Sie den entsprechenden Men�punkt zum Aufrufen der Shell benutzt haben. 6.3.6.3. Installation �ber das Netzwerk Eine der interessanteren Komponenten ist network-console (Netzwerk-Konsole). Sie erlaubt es, einen gro�en Teil der Installation �ber das Netzwerk via SSH zu erledigen. Die Nutzung des Netzwerks bedeutet, dass Sie die ersten Schritte der Installation auf der Konsole durchf�hren m�ssen, zumindest bis zu dem Punkt, wo das Netzwerk eingerichtet wird. (Obwohl Sie auch diesen Teil automatisieren k�nnen; siehe Abschnitt�4.4, "Automatische Installation".) Die Komponente network-console wird nicht standardm��ig in das Installer-Hauptmen� geladen, Sie m�ssen also explizit danach fragen. Wenn Sie von CD installieren, m�ssen Sie mit Priorit�t medium booten oder aber Sie rufen das Installer-Hauptmen� auf und starten Installer-Komponenten von CD laden; aus der angezeigten Liste zus�tzlicher Komponenten w�hlen Sie network-console: Installation �ber Fernzugriff (SSH) fortsetzen aus. Wenn Sie einen neuen Men�eintrag namens Installation �ber Fernzugriff (SSH) fortsetzen im Hauptmen� sehen, wurde die Komponente erfolgreich geladen. Nachdem Sie diesen neuen Eintrag gew�hlt haben, werden Sie nach einem neuen Passwort gefragt, das Sie daf�r verwenden m�ssen, um sich mit dem Installationssystem zu verbinden. Anschlie�end m�ssen Sie das Passwort noch einmal best�tigen. Das wars. Sie sollten jetzt einen Bildschirm sehen, der Sie anweist, sich per Fernzugriff als Nutzer installer anzumelden (mit dem Passwort, das Sie gerade festgelegt haben). Ein weiteres wichtiges Detail an diesem Bild, dass Sie beachten sollten, ist der "Fingerabdruck" des Systems. Sie m�ssen den Fingerabdruck gesichert zu der Person �bertragen, die die Installation per Fernzugriff fortsetzt. Sollten Sie sich entscheiden, die Installation lokal fortzuf�hren, k�nnen Sie Enter dr�cken; dies bringt Sie zur�ck zum Hauptmen�, wo Sie eine andere Installationskomponente ausw�hlen k�nnen. Lassen Sie uns jetzt auf die andere Seite der Leitung wechseln. Als Grundvoraussetzung m�ssen Sie Ihr Terminal auf UTF8-Zeichenkodierung konfigurieren, weil das Installationssystem dies benutzt. Falls Sie dies nicht tun, ist eine Installation per Fernzugriff zwar trotzdem m�glich, Sie werden aber m�glicherweise befremdende Artefakte in der Anzeige feststellen, wie nicht vorhandene R�nder an Dialogfenstern oder unlesbare nicht-ASCII-Zeichen. Eine Verbindung zum Installationssystem aufzubauen, ist einfach. Geben Sie ein: $ ssh -l installer install_host Dabei ist install_host entweder der Name oder die IP-Adresse des Rechners, auf dem Debian GNU/Linux installiert werden soll. Vor der eigentlichen Anmeldung wird der Fingerabdruck des entfernten Systems angezeigt und Sie m�ssen ihn vergleichen und best�tigen, dass er korrekt ist. Anmerkung Wenn Sie mehrere Computer hintereinander installieren und diese haben die gleiche IP-Adresse oder den gleichen Hostnamen, wird ssh sich weigern, sich mit einem solchen Host zu verbinden. Der Grund hierf�r ist, diese diese Rechner unterschiedliche Fingerabdr�cke haben, was �blicherweise ein Zeichen f�r eine Spoofing-Attacke ist. Wenn Sie sicher sind, dass dies nicht der Fall ist, m�ssen Sie die entsprechende Zeile aus ~/.ssh/known_hosts entfernen und k�nnen es dann noch einmal probieren. Nach der Anmeldung wird Ihnen ein Startbildschirm pr�sentiert und Sie haben zwei M�glichkeiten: Men� �ffnen und Shell starten. Die erste bringt Sie zum Installer-Hauptmen� und Sie k�nnen die Installation wie gewohnt fortsetzen. Die zweite M�glichkeit startet eine Shell, �ber die Sie das entfernte System untersuchen und m�glicherweise reparieren k�nnen, falls es Probleme gibt. Sie sollten nur eine SSH-Sitzung f�r das Installer-Men� �ffnen, k�nnen jedoch mehrere Sitzungen mit Shell-Eingabeaufforderungen starten. Warnung Sobald Sie die Installation per Fernzugriff (SSH) gestartet haben, sollten Sie nicht zur Installation auf der lokalen Konsole zur�ck wechseln. Dies k�nnte die Datenbank besch�digen, die die Konfiguration des neuen Systems verwaltet. Und das wiederum kann zu einer fehlgeschlagenen Installation oder zu Problemen mit dem installierten System f�hren. Au�erdem: wenn Sie die SSH-Sitzung in einem X-Terminal-Fenster laufen lassen, sollten Sie das Fenster nicht in der Gr��e ver�ndern, da dadurch die Verbindung beendet wird. 6.3.6.4. Konfiguration des Basissystems aus dem Debian-Installer heraus starten Es ist m�glich, das Basissystem bereits im ersten Schritt der Installation zu konfigurieren (bevor von der Festplatte neu gebootet wird), indem Sie base-config in einer chroot-Umgebung starten. Dies ist haupts�chlich f�r Testzwecke des Installers gedacht und sollte normalerweise gemieden werden. -------------- ^[4] Wir wollen ehrlich sein: Sie k�nnen auch ein MD-Ger�t aus Partitionen einer einzige Festplatte erstellen, dies bringt Ihnen aber keinen sinnvollen Vorteil. Kapitel 7. Das neue Debian-System starten Inhaltsverzeichnis 7.1. Der Moment der Wahrheit 7.2. Basis-Konfiguration des Debian-Systems nach dem Booten 7.2.1. Konfigurieren Ihrer Zeitzone 7.2.2. Benutzer und Passw�rter einrichten 7.2.3. PPP einrichten 7.2.4. APT konfigurieren 7.2.5. Paket-Installation 7.2.6. Nachfragen w�hrend der Software-Installation 7.2.7. Ihren Mail-Transport-Agent (MTA, liefert Ihre Mails aus) konfigurieren 7.3. Anmelden 7.1. Der Moment der Wahrheit Der erste Systemstart aus eigener Kraft ist das, was Elektroingenieure den "smoke test" (testen ob's qualmt) nennen. Wenn Sie Debian direkt starten, aber der Start nicht funktioniert, legen Sie entweder das Original-Installationsmedium oder Ihre angepasste Boot-Floppy ein, wenn Sie eine haben, und machen einen Neustart. Bei dieser Methode m�ssen Sie evtl. einige Boot-Parameter angeben, wie root=root, wobei root Ihre root-Partition ist, also z.B. /dev/sda1. 7.2. Basis-Konfiguration des Debian-Systems nach dem Booten Nach dem Booten werden Sie aufgefordert, die Konfiguration Ihres Basissystems zu beenden; danach k�nnen Sie zus�tzliche Pakete zur Installation ausw�hlen. Das Programm, das Sie durch diesen Prozess begleitet, hei�t base-config. Das Konzept ist dem des debian-installer aus der ersten Installationsstufe sehr �hnlich. Allerdings besteht base-config aus einer Zahl spezialisierter Komponenten, die alle jeweils eine Konfigurationsaufgabe erledigen; base-config enth�lt die Option "hidden menu in the background" (das Hauptmen� bleibt standardm��ig im Hintergrund) und benutzt das gleiche Navigationssystem wie der debian-installer. Wenn Sie irgendwann einmal, nachdem die Installation abgeschlossen ist, base-config erneut starten m�chten, f�hren Sie als Superuser root base-config aus. 7.2.1. Konfigurieren Ihrer Zeitzone Nach einem Willkommens-Bildschirm werden Sie aufgefordert, die Zeitzone einzustellen. Legen Sie zun�chst fest, ob die Hardware-Uhr Ihres Rechners die lokale Zeit oder Greenwich-Zeit (auch GMT bzw. UTC genannt) anzeigt. Die Zeit, die in dem Dialogfenster angezeigt wird, hilft Ihnen bei der Entscheidung. Abh�ngig vom Land, das Sie zu Anfang des Installationsprozesses ausgew�hlt haben, wird jetzt entweder eine einzelne Zeitzone oder eine Liste von mehreren relevanten Zeitzonen f�r dieses Land angezeigt. Wenn nur eine Zeitzone angezeigt wird, w�hlen Sie Ja, um zu best�tigen oder Nein, um aus einer kompletten Liste aller Zeitzonen ausw�hlen zu k�nnen. Wenn eine Liste angezeigt wird, suchen Sie die passende aus oder w�hlen Sie "Keine der obigen", um zur kompletten Liste aller Zeitzonen zu gelangen. 7.2.2. Benutzer und Passw�rter einrichten 7.2.2.1. Das Root-Passwort festlegen Der root-Account wird auch Superuser genannt; es ist ein Benutzerkonto, das alle Sicherheitsvorkehrungen auf Ihrem System �berbr�ckt. Der root-Account sollte nur zur Systemadministration genutzt werden und nur so kurz wie n�tig. Alle Passw�rter, die Sie festlegen, sollten mindestens 6 Stellen haben und sowohl Gro�- wie auch Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen enthalten. Seien Sie besonders sorgsam, wenn Sie Ihr Root-Passwort festlegen, da dies ein sehr m�chtiger Account ist. Vermeiden Sie W�rter, die in Lexika gefunden werden k�nnten, und benutzen Sie keine pers�nlichen Informationen, die man erraten k�nnte. Wenn irgend jemand Ihnen sagt, er br�uchte Ihr Root-Passwort, seien Sie extrem vorsichtig. Sie sollten normalerweise niemals Ihr Root-Passwort herausgeben, es sei denn, Sie administrieren einen Rechner mit mehreren Systemadministratoren. 7.2.2.2. Einen normalen Benutzer anlegen Das System fragt an dieser Stelle, ob Sie einen normalen Benutzer erstellen m�chten. Dieser Account sollte Ihr pers�nlicher Hauptbenutzername sein. Sie sollten niemals das Root-Konto f�r Ihre t�gliche Arbeit benutzen oder als pers�nliches Benutzerkonto. Warum nicht? Nun, ein Grund, keine Root-Privilegien zu nutzen, ist, dass man als Superuser leicht irreparable Sch�den anrichten kann! Ein anderer ist, dass Sie Gefahr laufen k�nnten, ein Trojanisches Pferd zu starten - das ist ein Programm, das sich die Superuser-Rechte zunutze macht, um die Sicherheit Ihres System hinter Ihrem R�cken zu kompromittieren. Jedes gute Buch �ber die Administration eines Unix-Systems wird dieses Thema detaillierter behandeln - Sie sollten eines lesen, wenn dies Neuland f�r Sie ist. Als erstes m�ssen Sie den vollen Namen des Benutzers eingeben. Danach werden Sie nach dem Namen f�r das Benutzerkonto gefragt; generell ist der Vorname oder etwas �hnliches passend und wird auch als Standard eingetragen. Zuletzt m�ssen Sie das Passwort f�r dieses Konto festlegen. Wenn Sie irgendwann einmal einen weiteren Benutzeraccount hinzuf�gen m�ssen, benutzen Sie den Befehl adduser. 7.2.3. PPP einrichten Wenn w�hrend der ersten Installationsstufe kein Netzwerk konfiguriert wurde, werden Sie jetzt gefragt, ob Sie den Rest des Systems per PPP installieren m�chten. PPP ist ein Protokoll, um eine W�hlverbindung mittels eines Modem aufzubauen. Wenn Sie jetzt das Modem konfigurieren, kann das Installationssystem w�hrend des weiteren Prozesses zus�tzliche Pakete oder Sicherheitsupdates �ber das Internet herunterladen. Wenn Sie kein Modem in Ihrem Rechner haben oder es vorziehen, das Modem sp�ter einzurichten, �berspringen Sie diesen Schritt. Um Ihre PPP-Verbindung zu konfigurieren, ben�tigen Sie einige Informationen von Ihrem Internet-Service-Provider (ISP), wie z.B. Telefonnummer, Benutzername, Passwort und optional die DNS-Server. Einige ISP bieten Installationsanleitungen f�r Linux-Distributionen an. Sie k�nnen diese Anleitungen verwenden, auch wenn sie nicht speziell f�r Debian sind, da die meisten Konfigurationsparameter (und die Software) f�r diese Aufgabe in allen Linux-Distributionen vergleichbar sind. Wenn Sie die Auswahl getroffen haben, PPP jetzt zu konfigurieren, wird ein Programm namens pppconfig gestartet. Es hilft Ihnen, die PPP-Verbindung einzurichten. Wenn Sie nach dem Namen f�r die Verbindung gefragt werden, geben Sie auf jeden Fall provider ein. Das pppconfig-Programm wird Sie hoffentlich durch eine problemlose Konfiguration f�hren. Falls es jedoch f�r Ihre Bedingungen nicht funktioniert, lesen Sie weiter unten die detaillierten Instruktionen. Um PPP einzurichten, m�ssen Sie die Grundlagen �ber das Betrachten und Bearbeiten von Dateien unter GNU/Linux kennen. Um Dateien zu betrachten, k�nnen Sie more benutzen und zmore f�r komprimierte Dateien mit einer .gz-Erweiterung. Um zum Beispiel README.debian.gz anzusehen, tippen Sie zmore README.debian.gz ein. Das Basissystem hat einen Editor namens nano, der sehr einfach zu benutzen ist, der aber nicht sehr viele Funktionen hat. Vielleicht m�chten Sie sp�ter noch andere, gut ausgestattete Editoren und Dateibetrachter installieren, wie z.B. jed, nvi, less oder emacs. Rufen Sie /etc/ppp/peers/provider in einem Editor auf und ersetzen Sie /dev/ modem durch /dev/ttyS#, wobei # f�r die Nummer des benutzten seriellen Ports steht. In Linux werden die seriellen Ports ab 0 durchnummeriert; der erste serielle Port hei�t unter Linux /dev/ttyS0. Als n�chsten Schritt m�ssen Sie / etc/chatscripts/provider anpassen, um die Telefonnummer Ihres Providers einzuf�gen sowie Benutzername und Passwort. Bitte entfernen Sie nicht das "\q" vor dem Passwort. Es bewirkt, dass das Passwort nicht in den Logdateien erscheint. Viele Provider benutzen f�r das Login PAP oder CHAP statt der Authentifizierung im Textmode. Andere nutzen beides. Wenn Ihr Provider PAP oder CHAP fordert, m�ssen Sie einen anderen Weg verfolgen. Kommentieren Sie alles unterhalb des Einwahl-Strings (die Zeile, die mit "ATDT" beginnt) in der Datei /etc/ chatscripts/provider aus (d.h. stellen Sie eine Raute "#" an den Zeilenanfang) , modifizieren Sie /etc/ppp/peers/provider wie oben beschrieben und f�gen Sie user name hinzu, wobei name Ihr Benutzername bei Ihrem Provider ist. Als n�chstes editieren Sie /etc/ppp/pap-secrets oder /etc/ppp/chap-secrets und geben dort Ihr Passwort ein. Sie m�ssen auch noch die Datei /etc/resolv.conf anpassen: f�gen Sie dort die IP-Adressen der Name-Server (DNS) Ihres Providers ein. Die Zeilen haben folgendes Format: nameserver xxx.xxx.xxx.xxx, wobei xxx.xxx.xxx.xxx die IP-Adresse ist. Sie k�nnen optional auch die Option usepeerdns zur Datei /etc/ ppp/peers/provider hinzuf�gen, um die automatische Auswahl der passenden DNS-Server zu aktivieren; es werden dann die Adressen benutzt, die der Provider bei der Einwahl �bermittelt. Sie sind jetzt fertig (ausser wenn Ihr Provider eine Login-Sequenz nutzt, die sich von der Mehrheit der Provider unterscheidet)! Starten Sie die PPP-Verbindung mit pon als root und �berpr�fen Sie den Status mit dem plog -Kommando. Um die Verbindung zu trennen, tippen Sie poff ein, ebenfalls als root. Lesen Sie /usr/share/doc/ppp/README.Debian.gz, wenn Sie mehr Informationen zur Nutzung von PPP unter Debian ben�tigen. F�r statische SLIP-Verbindungen m�ssen Sie das Kommando slattach (aus dem Paket net-tools) zur Datei /etc/init.d/network hinzuf�gen. Dynamisches SLIP erfordert das gnudip-Paket. 7.2.3.1. PPP over Ethernet (PPPOE) einrichten PPPOE ist ein Protokoll, das mit PPP verwandt ist und f�r einige Breitbandverbindungen verwendet wird. Es gibt hierzu derzeit in der Basiskonfiguration noch keine Hilfe, die Sie bei der Konfiguration unterst�tzt. Allerdings ist die n�tige Software installiert, was bedeutet, dass Sie PPPOE zu diesem Zeitpunkt der Installation manuell einrichten k�nnen, indem Sie auf die zweite virtuelle Konsole VT2 wechseln und pppoeconf starten. 7.2.4. APT konfigurieren Das Haupt-Werkzeug, das benutzt wird, um Pakete auf dem System zu installieren, ist apt-get aus dem Paket apt. ^[5] Andere Oberfl�chen f�r das Paketmanagement, wie z.B. aptitude, synaptic und das �ltere dselect bauen ebenfalls auf apt-get auf und benutzen es. Diese Tools empfehlen sich f�r neue Benutzer, da Sie einige zus�tzliche Funktionen (Paketsuche und Status�berpr�fung) in einer schicken Oberfl�che integriert haben. APT muss konfiguriert werden, so dass es wei�, woher es ben�tigte Pakete bekommen kann. Das Hilfsprogramm, das Sie bei dieser Aufgabe unterst�tzt, hei�t apt-setup. Dies ist der n�chste Schritt in Ihrem Konfigurationsprozess, APT zu sagen, wo die Debian-Pakete gefunden werden k�nnen. Bedenken Sie, dass Sie apt-setup jederzeit auch nach der Installation erneut aufrufen k�nnen, um die Einstellung zu �ndern, oder Sie editieren die Datei /etc/apt/sources.list von Hand. Wenn in diesem Moment eine offizielle CD-ROM im Laufwerk liegt, sollte diese automatisch ohne Nachfrage als Paketquelle f�r apt konfiguriert werden. Sie sehen das daran, dass auf die CD zwecks Durchsuchung zugegriffen wird. F�r Benutzer, die keine offizielle CD-ROM haben, werden mehrere Auswahlm�glichkeiten angeboten, um Debian-Pakete zu bekommen: FTP, HTTP oder ein lokales Dateisystem. Sie sollten wissen, dass es auf jeden Fall m�glich ist, mehrere verschiedene APT-Quellen zu haben, sogar von ein und demselben Debian-Archiv. apt-get wird automatisch das Paket mit der h�chsten verf�gbaren Versionsnummer w�hlen. Oder wenn Sie z.B. einen HTTP-Server und eine CD-ROM als Quelle haben, sollte apt-get automatisch wenn m�glich die lokale CD-ROM benutzen und nur auf HTTP ausweichen, wenn dort eine neuere Version verf�gbar ist. Allerdings ist es keine gute Idee, unn�tige APT-Quellen in der Konfiguration zu haben, da dies den Prozess der �berpr�fung auf neuere Versionen per Netzwerk verlangsamt. 7.2.4.1. Netzwerk-Paketquellen konfigurieren Wenn Sie vorhaben, den Rest Ihres Systems per Netzwerk zu installieren, ist die gebr�uchlichste M�glichkeit, eine http-Quelle auszuw�hlen. ftp-Quellen sind zwar auch akzeptabel, neigen aber dazu, langsamer zu sein beim Aufbau der Verbindungen. Der n�chste Schritt bei der Konfiguration von Netzwerk-Paketquellen ist, apt-setup mitzuteilen, in welchem Land Sie leben. Hierdurch wird festgelegt, mit welchem offiziellen Debian-Internet-Spiegelserver Sie sich verbinden. Abh�ngig davon, in welchem Land Sie leben, wird eine Liste mit m�glichen Servern angezeigt. Generell ist es in Ordnung, den ersten Eintrag auf der Liste zu nehmen, jedoch sollten auch alle anderen funktionieren. Bedenken Sie aber, dass die Liste der Server erstellt wurde, als diese Version von Debian herausgegeben wurde; einige der Server sind vielleicht mittlerweile nicht mehr verf�gbar. Nachdem Sie den Spiegelserver ausgew�hlt haben, werden Sie gefragt, ob Sie einen Proxy-Server benutzen m�chten. Ein Proxy-Server ist ein Server, der alle Ihre HTTP- und/oder FTP-Anfragen ins Internet weiterleitet und wird oft benutzt, um den Zugriff auf das Internet in gr��eren Netzwerken zu optimieren. In bestimmten Netzwerken ist nur der Proxy-Server berechtigt, auf das Internet zuzugreifen; in solchen F�llen m�ssen Sie den Proxy-Server angeben, um Zugriff auf das Internet zu erhalten. Sie m�ssen unter Umst�nden auch einen Benutzernamen und ein Passwort angeben. Die meisten Privatnutzer werden keinen Proxy-Server angeben m�ssen, obwohl einige ISP (Internet-Service-Provider) Proxy-Server f�r Ihre Kunden anbieten. Danach wird Ihre neue Netzwerk-Paketquelle getestet. Wenn alles gut geht, werden Sie gefragt, ob Sie eine weitere Paketquelle angeben m�chten. Wenn Sie Probleme mit dem gew�hlten Server haben, versuchen Sie einen anderen (entweder von der Liste f�r Ihr Land oder von der globalen Liste) oder verwenden Sie eine ganz andere Quelle. 7.2.5. Paket-Installation Als n�chstes werden Ihnen von Debian einige vorbereitete Paket-Zusammenstellungen angeboten. Sie k�nnen nat�rlich auch Paket f�r Paket ausw�hlen, was Sie auf Ihrem neuen System installieren m�chten. Dies ist auch das Prinzip von aptitude, das weiter unten beschrieben wird. Allerdings k�nnte dies eine langwierige Sache werden bei ca. 14600 verf�gbaren Paketen in Debian! Deswegen haben Sie die M�glichkeit, zun�chst Programmgruppen (tasks) vorzuw�hlen und danach einzelne individuelle Pakete hinzuzuf�gen. Diese Gruppen stellen eine lockere Zusammenstellung verschiedener Aufgaben dar, die Sie mit Ihrem Computer erledigen k�nnen, wie z.B. "Desktop-Umgebung" (f�r einen Arbeitsplatzrechner), "Web-Server" (Inhalte f�r das Internet bereitstellen) oder "Druck-Server" (Drucken und Druckermanagement) ^[6]. Abschnitt�C.3, "Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird" enth�lt eine Aufstellung des Festplattenbedarfs verschiedener Programmgruppen. Wenn Sie die Programmgruppen ausgew�hlt haben, die Sie installieren m�chten, gehen Sie auf Ok. Nun wird aptitude die Programme installieren. Anmerkung Auch wenn Sie keine Programme zur Installation ausgew�hlt haben, werden einige wichtige oder ben�tigte Standardpakete installiert, die noch nicht auf dem System vorhanden sind. Dies ist das gleiche, als wenn Sie auf der Kommandozeile tasksel -ris eingeben; es werden in diesem Fall ca. 37MB an Archiven heruntergeladen. Die Zahl der zu installierenden Pakete wird angezeigt und wie viele Kilobytes an Daten heruntergeladen werden m�ssen, falls erforderlich. Wenn Sie Paket f�r Paket aussuchen m�chten, was Sie installieren, w�hlen Sie "Manuelle Auswahl" in der Debian Software Auswahl (tasksel). Falls Sie zus�tzlich zu der manuellen Auswahl auch eine oder mehrere Programmgruppen vorgew�hlt haben, wird aptitude mit dem Parameter --visual-preview gestartet. Dies bedeutet, dass Sie die M�glichkeit haben, die Liste der Pakete, die installiert werden sollen, vorher nochmals zu �berpr�fen ^[7]. Falls Sie keine Progammgruppe ausgew�hlt haben, wird die normale aptitude-Oberfl�che angezeigt. Nachdem Sie Ihre Auswahl getroffen haben, dr�cken Sie "g", um das Herunterladen und die Installation der Pakete zu starten. Anmerkung Wenn Sie "Manuelle Auswahl" ausgew�hlt haben, ohne dabei eine Programmgruppe vorzuw�hlen, werden keine Pakete installiert, die Sie nicht selbst ausw�hlen. Dies bedeutet einerseits, dass Sie mittels dieser Option ein Minimalsystem erstellen k�nnen; andererseits liegt dann bei Ihnen die Verantwortung, daf�r zu sorgen, dass vom System ben�tigte Pakete ausgew�hlt und installiert werden, die noch nicht als Teil des Basissystems installiert wurden (vor dem Neustart). Nur wenige der 14600 Pakete, die in Debian verf�gbar sind, sind in den Programmgruppen des Task-Installers enthalten. Um Informationen zu weiteren Paketen bekommen, nutzen Sie entweder apt-cache search search-string, um nach Paketen zu suchen, die mit search-string zu tun haben (siehe auch die apt-cache (8)-Handbuchseite), oder verwenden Sie aptitude, wie unten beschrieben. 7.2.5.1. Erweiterte Paketauswahl mit aptitude aptitude ist ein modernes Programm f�r das Paketmanagement. aptitude erlaubt es, einzelne Pakete, Sammlungen mehrerer Pakete, die bestimmten Kriterien entsprechen oder auch ganze Programmgruppen auszuw�hlen. Die grundlegenden Tastaturbefehle sind: +------------------------------------------------------------------+ | Taste | Aktion | |------------+-----------------------------------------------------| |Hoch, Runter|Die Markierung hoch oder runter bewegen. | |------------+-----------------------------------------------------| |Enter |Einen Eintrag �ffnen/schlie�en/aktivieren. | |------------+-----------------------------------------------------| |+ |Ein Paket zur Installation markieren. | |------------+-----------------------------------------------------| |- |Ein installiertes Paket zum L�schen markieren. | |------------+-----------------------------------------------------| |d |Paketabh�ngigkeiten anzeigen. | |------------+-----------------------------------------------------| |g |Pakete herunterladen und installieren bzw. entfernen.| |------------+-----------------------------------------------------| |q |Ansicht/Seite schlie�en. | |------------+-----------------------------------------------------| |F10 |Men� aufrufen. | +------------------------------------------------------------------+ Mehr Befehle finden Sie in der Online-Hilfe (dr�cken Sie dazu die ?-Taste). 7.2.6. Nachfragen w�hrend der Software-Installation Alle Pakete, die Sie mit tasksel oder aptitude ausgew�hlt haben, werden heruntergeladen, entpackt und danach von apt-get und dpkg installiert. Wenn ein bestimmtes Paket w�hrend der Installation mehr Informationen ben�tigt, werden Sie danach gefragt. Sie sollten ebenso ein Auge auf die Ausgabe w�hrend dieses Prozesses halten, um eventuelle Installationsfehler zu bemerken (obwohl Sie im Falle eines gravierenden Fehlers, der eine Installation verhindert, aufgefordert werden, diesen zu best�tigen; Sie werden solche Meldungen also nicht verpassen). 7.2.7. Ihren Mail-Transport-Agent (MTA, liefert Ihre Mails aus) konfigurieren Heutzutage ist E-Mail f�r viele Leute ein sehr wichtiger Teil des Lebens, deswegen ist es keine �berraschung, dass Debian Sie w�hrend des Installationsprozesses auffordert, Ihr Mail-System korrekt einzurichten. Der Standard-Mail-Transport-Agent (das ist das Programm, das Ihre Mails ausliefert) in Debian ist exim4, der relativ klein, flexibel und leicht zu erlernen ist. Sie k�nnten fragen, ob dies denn notwendig ist, obwohl Ihr Computer �berhaupt nicht ans Internet angeschlossen ist. Die kurze Antwort ist: Ja. Die l�ngere Erkl�rung: einige System-Werkzeuge (wie cron, quota, aide, ...) k�nnten Ihnen wichtige Hinweise per E-Mail schicken. Auf dem ersten Bildschirm werden Ihnen mehrere allgemeine Mail-Szenarien angezeigt. W�hlen Sie eines, das Ihren Bed�rfnissen am ehesten entspricht: Internet-Server Ihr System ist mit einem Netzwerk verbunden und Ihre Mail wird direkt per SMTP verschickt und empfangen. Auf den folgenden Seiten werden Sie nach ein paar Basisinformationen gefragt, wie dem Mail-Namen Ihres Rechners oder einer Liste von Domains, f�r die Sie Mails akzeptieren oder weiterleiten. Versand �ber Smarthost (Relay) In diesem Szenario wird Ihre ausgehende Mail an einen anderen Rechner weitergeleitet, "Smarthost" genannt, der den eigentlichen Job f�r Sie erledigt. Der Smarthost speichert f�r gew�hnlich auch ankommende Mails, die f�r Ihren Rechner bestimmt sind, so dass Sie nicht st�ndig online sein m�ssen. Das bedeutet auch, dass Sie Ihre Mail mit Programmen wie fetchmail vom Smarthost abholen m�ssen. Diese Option ist passend f�r Dial-Up-Nutzer (die sich per Modem-W�hlverbindung o.�. ins Internet einw�hlen), also wahrscheinlich auch f�r die meisten Privatnutzer. Nur lokale E-Mail-Zustellung Ihr System ist nicht mit einem Netzwerk verbunden und Mail wird nur zwischen lokalen Benutzern versandt oder empfangen. Diese Option wird dringendst empfohlen, auch wenn Sie nicht vorhaben, Nachrichten zu versenden, da einige System-Werkzeuge Ihnen von Zeit zu Zeit verschiedene Alarmmeldungen schicken k�nnten (z.B. die beliebte Meldung "Disk quota exceeded" / Festplattenplatz wird knapp). Diese Option ist auch geeignet f�r Benutzer, die neu bei Debian sind, da sie nicht viele Fragen stellt. Keine Konfiguration zum jetzigen Zeitpunkt W�hlen Sie dies nur, wenn Sie sich absolut sicher sind, was Sie tun. Sie haben anschlie�end ein unkonfiguriertes Mail-System - bis Sie es einrichten, sind Sie nicht in der Lage, Mails zu senden oder zu empfangen, und k�nnten einige wichtige Meldungen von Ihren Systemprogrammen verpassen. Wenn keines dieser Szenarien f�r Sie passt oder wenn Sie eine feinere Einstellung ben�tigen, m�ssen Sie die Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc /exim4 manuell anpassen, wenn die Installation beendet ist. Mehr Informationen �ber exim4 finden Sie unter /usr/share/doc/exim4. 7.3. Anmelden Nachdem Sie die gew�nschten Pakete installiert haben, wird der Anmeldebildschirm angezeigt. Melden Sie sich mit pers�nlichem Benutzernamen und Passwort an, die Sie ausgesucht haben. Das System ist jetzt fertig zur Benutzung. Wenn Sie neu bei Debian sind, sollten Sie vielleicht die Dokumentation lesen, die bereits auf dem System installiert ist, um erste Tipps zur Benutzung zu bekommen. Es gibt derzeit mehrere Dokumentationssysteme; es wird daran gearbeitet, diese zu vereinheitlichen. Hier ein paar Ausgangspunkte: Dokumentation, die zu Anwendungsprogrammen geh�rt, ist unter /usr/share/doc/ in einem Unterverzeichnis mit dem Namen des Programms installiert. Ein Beispiel: Das APT-Benutzerhandbuch zur Nutzung von apt (um weitere Programme auf Ihrem System zu installieren) liegt in /usr/share/doc/apt/guide.html/index.html. Zus�tzlich gibt es einige spezielle Verzeichnisse unterhalb von /usr/share/doc /. Linux-HowTos sind im .gz-Format in /usr/share/doc/HOWTO/en-txt/ installiert. Nachdem dhelp installiert ist, finden Sie in /usr/share/doc/HTML/index.html eine �bersicht �ber die Dokumentationen, die Sie mit einem Webbrowser lesen k�nnen. Ein einfacher Weg, diese Dokumente zu betrachten, ist, mit cd /usr/share/doc/ in das entsprechende Verzeichnis zu wechseln und dann lynx gefolgt von einem Leerzeichen und einem Punkt einzugeben (der Punkt steht f�r das aktuelle Verzeichnis, in dem Sie sich befinden). Sie k�nnen auch info command oder man command eingeben, um Dokumentation zu den meisten Befehlen zu bekommen, die auf der Kommandozeile verf�gbar sind. Indem Sie help eingeben, bekommen Sie eine Hilfe zu Shell-Befehlen, und wenn Sie ein Kommando gefolgt von --help eintippen, wird f�r gew�hnlich eine kurze Zusammenfassung angezeigt, wie das Kommando zu nutzen ist. Wenn die Ausgabe eines Befehls l�nger als die Seite ist, tippen Sie hinter dem Befehl | more ein, so dass die Ausgabe seitenweise angezeigt wird. Um eine Liste aller verf�gbaren Befehle zu bekommen, die mit einem bestimmten Buchstaben oder einer bestimmten Buchstabenkombination beginnen, tippen Sie den/die Anfangsbuchstaben ein und dr�cken zweimal TAB. Eine umfangreichere Einf�hrung in Debian und GNU/Linux liefert /usr/share/doc/ debian-guide/html/noframes/index.html. -------------- ^[5] Beachten Sie, dass das eigentliche Programm, das die Pakete installiert, dpkg hei�t. Dies ist allerdings ein Low-Level-Programm, wo hingegen apt-get ein High-Level-Programm ist, das dpkg aufruft, wenn es ben�tigt wird; au�erdem wei� apt-get, welche Pakete noch zus�tzlich erforderlich sind, um das gew�nschte Paket zu installieren und es wei�, woher es die Pakete bekommen kann, z.B. von Ihrer CD, �ber das Netzwerk oder sonst woher. ^[6] Sie sollten wissen, dass base-config lediglich das Programm tasksel aufruft, wo dann diese Liste angezeigt wird. F�r die manuelle Paketauswahl wird aptitude gestartet. Jedes dieser Programme kann auch jederzeit nach der Installation aufgerufen werden, um weitere Pakete zu installieren (oder auch zu entfernen). Wenn Sie nur ein bestimmtes Paket ben�tigen, nachdem die Installation abgeschlossen ist, f�hren Sie einfach aptitude install package als root aus, wobei package der Name des Paketes ist, das Sie installieren m�chten. ^[7] Sie k�nnen die Standard-Paketauswahl auch �ndern. Wenn Sie zus�tzliche Pakete ausw�hlen m�chten, benutzen Sie Ansichten->Neue Paketansicht. Kapitel 8. Die n�chsten Schritte und welche Seiten Sie noch besuchen sollten Inhaltsverzeichnis 8.1. Wenn Sie neu sind bei Unix 8.2. Sich nach Debian orientieren 8.2.1. Das Debian-Paketsystem 8.2.2. Programmversions-Verwaltung 8.2.3. Cron-Job-Management (zeitgesteuerte Aufgaben) 8.3. Wo Sie weiter lesen sollten - zus�tzliche Informationen 8.4. Einen neuen Kernel kompilieren 8.4.1. Kernel-Image-Verwaltung 8.1. Wenn Sie neu sind bei Unix Wenn Sie neu sind bei Unix, sollten Sie sich vielleicht ein paar B�cher kaufen und lesen. In der Debian-Referenz finden Sie viele n�tzliche Informationen und diese Liste von Unix-FAQs enth�lt eine Vielzahl von UseNet-Dokumenten, die eine h�bsche historische Referenz darstellen. Linux ist eine Implementation von Unix. Das Linux Documentation Project (LDP) vereint viele HowTos und Online-B�cher �ber Linux. Die meisten dieser Dokumente k�nnen lokal installiert werden; installieren Sie einfach das Paket doc-linux-html (Dokumentation als HTML-Version) oder doc-linux-text (als ASCII-Version) und schauen Sie dann unter /usr/share/doc/HOWTO. Internationale Versionen der LDP-HowTos sind ebenso als Debian-Pakete verf�gbar. 8.2. Sich nach Debian orientieren Debian ist etwas anders als andere Distributionen. Auch wenn Sie sich mit Linux in anderen Distributionen auskennen, gibt es einige Dinge, die Sie �ber Debian wissen sollten, um Ihr System in einem guten, sauberen Zustand zu halten. Dieses Kapitel enth�lt Material, das Ihnen helfen soll, sich zu orientieren; es soll keine Anleitung sein, wie man Debian benutzt, sondern nur einen kurzen Einblick geben f�r alle, die es eilig haben. 8.2.1. Das Debian-Paketsystem Das wichtigste Konzept, das Sie verstehen sollten, ist das des Debian-Paketsystems. Im Wesentlichen sollten gro�e Teile des Systems unter der Kontrolle des Paketsystems stehen, inklusive: * /usr (ausgenommen /usr/local) * /var (Sie k�nnten /var/local erstellen, wo Sie auch unbehelligt vom Paketsystem sind) * /bin * /sbin * /lib Wenn Sie zum Beispiel die Datei /usr/bin/perl durch eine andere Version ersetzen, wird dies funktionieren, aber wenn das perl-Paket irgendwann einmal aktualisiert wird, wird Ihre Version �berschrieben. Experten k�nnten dies aber vermeiden, indem Sie das Paket in aptitude auf "hold" setzen. APT ist eine der besten Installationsmethoden. Sie k�nnen die Kommandozeilenversion apt-get benutzen oder die Vollbild-Textversion aptitude. Beachten Sie, dass apt es Ihnen gestattet, "main", "contrib" und "non-free" zu mischen, so dass Sie sowohl export-eingeschr�nkte Pakete wie auch Standardpakete gleichzeitig nutzen k�nnen. 8.2.2. Programmversions-Verwaltung Alternative Versionen von Programmen werden von update-alternatives verwaltet. Wenn Sie mehrere verschiedene Versionen Ihrer Anwendungen installiert haben, lesen Sie die Handbuchseite von update-alternatives. 8.2.3. Cron-Job-Management (zeitgesteuerte Aufgaben) Alle Cron-Jobs aus dem Bereich des Systemadministrators sollten unter /etc liegen, da es Konfigurationsdateien sind. Wenn Sie einen root-Cron-Job haben, der t�glich, w�chentlich oder monatlich l�uft, legen Sie Ihn unter /etc/cron. {daily,weekly,monthly} ab. Sie werden dann von /etc/crontab gestartet und in alphabetischer Reihenfolge abgearbeitet, also alle nacheinander. Wenn sie auf der anderen Seite einen Cron-Job haben, der (a) unter einem bestimmten Benutzernamen laufen muss oder (b) zu einer bestimmten Zeit oder in einem bestimmten Takt, k�nnen Sie entweder /etc/crontab verwenden oder besser / etc/cron.d/whatever. Diese besonderen Dateien haben ein zus�tzliches Eingabefeld, das es erlaubt, den Benutzer festzulegen, unter dessen Namen der Job l�uft. Auf jeden Fall brauchen Sie nur die Dateien zu editieren und cron wird sie automatisch erkennen. Sie m�ssen keinen besonderen Befehl o.�. ausf�hren. Mehr Informationen finden Sie in cron(8), crontab(5) und /usr/share/doc/cron/ README.Debian. 8.3. Wo Sie weiter lesen sollten - zus�tzliche Informationen Wenn Sie Informationen �ber ein bestimmtes Programm ben�tigen, sollten Sie als erstes man program oder info program ausprobieren. Es gibt auch sehr viel n�tzliche Dokumentation in /usr/share/doc. Insbesondere /usr/share/doc/HOWTO und /usr/share/doc/FAQ enthalten viele interessante Informationen. Um Fehler in Debian zu melden, schauen Sie in /usr/share/doc/ debian/bug*. Debian-spezifische Themen f�r spezielle Programme werden in den / usr/share/doc/(package name)/README.Debian-Dateien behandelt. Die Debian-Website enth�lt sehr viel Dokumentation �ber Debian. Speziell sollten Sie sich die Debian GNU/Linux-FAQ und die Debian-Referenz ansehen. Ein Index �ber mehr Debian-Dokumentation ist beim Debian Documentation-Projekt verf�gbar. Die Mitglieder der Debian-Gemeinschaft unterst�tzen sich selbst untereinander; um sich an einer oder mehreren Debian-Mailinglisten anzumelden, gehen Sie auf die Mailinglisten-Abonnierungs-Seite. Zu guter Letzt seien noch die Archive der Debian-Mailinglisten erw�hnt, die eine F�lle an Informationen �ber Debian enthalten. Eine Quelle f�r allgemeine Dokumentation �ber GNU/Linux ist die Seite vom Linux Documentation Project. Dort finden Sie die HowTos und Verweise auf weitere sehr n�tzliche Informationen �ber Teile des GNU/Linux-Systems. 8.4. Einen neuen Kernel kompilieren Warum sollte jemand einen neuen, eigenen Kernel kompilieren wollen? Es ist oft nicht n�tig, da der Standardkernel in Debian die meisten Konfigurationen bedient. Auch bietet Debian h�ufig verschiedene alternative Kernel an. Sie sollten also vielleicht erst pr�fen, ob ein alternatives Kernel-Image verf�gbar ist, das besser zu Ihrer Hardware passt. Allerdings kann es unter folgenden Umst�nden trotzdem n�tzlich sein, einen neuen, eigenen Kernel zu kompilieren: * spezielle Hardwareanforderungen bew�ltigen oder Hardwarekonflikte mit den vorkompilierten Kernel * Kerneloptionen nutzen, die im Standardkernel nicht unterst�tzt werden, wie z.B. Unterst�tzung f�r extrem viel Arbeitsspeicher (high memory support) * den Kernel optimieren durch Entfernen von nicht ben�tigten Treibern, um die Bootzeit zu verk�rzen * einen monolithischen Kernel erstellen statt eines modularen * einen aktualisierten oder Entwicklerkernel verwenden * mehr �ber Linux-Kernel lernen 8.4.1. Kernel-Image-Verwaltung Sie brauchen keine Angst davor zu haben, auszuprobieren, einen eigenen Kernel zu kompilieren. Es macht Spa� und lohnt sich. Um auf die debiansche Art einen Kernel zu kompilieren, ben�tigen Sie ein paar Pakete: fakeroot, kernel-package, kernel-source-2.4.27 (das war die neueste Version zum Zeitpunkt, als dies geschrieben wurde) und ein paar weitere, die vielleicht schon installiert sind (/usr/share/doc/kernel-package/README.gz enth�lt die komplette Liste). Diese Methode erstellt ein .deb-Paket aus den Kernelquellen und, falls Sie Nicht-Standard-Module verwenden, auch ein synchrones abh�ngiges .deb f�r diese Module. Es ist ein besserer Weg, um die Kernel-Images zu verwalten (verglichen mit der Nicht-Debian-Methode, einen Kernel zu erzeugen); /boot enth�lt den Kernel, die dazugeh�rige System.map und ein Log der aktiven Konfigurationsdatei f�r den Bau des Kernels. Beachten Sie, dass Sie Ihren Kernel nicht auf "Debian-Art" kompilieren m�ssen, aber wir meinen, dass es erheblich sicherer und einfacher ist, das Paketsystem zur Verwaltung der Kernel zu verwenden. Sie k�nnen Ihre Kernelquellen auch direkt von Linus beziehen statt aus dem Paket kernel-source-2.4.27, und trotzdem die kernel-package-Methode zum Kompilieren nutzen. Sie finden eine komplette Dokumentation zur Nutzung von kernel-package unter / usr/share/doc/kernel-package. Dieses Kapitel gibt nur eine kurze Einf�hrung. Wir gehen hier davon aus, dass Sie freien Zugriff auf Ihren Rechner haben und die Kernelquellen irgendwo in Ihr Home-Verzeichnis entpacken werden^[8]. Ebenso gehen wird davon aus, dass Ihre zu bauende Kernel-Version 2.4.27 ist. Vergewissern Sie sich, dass Sie sich in dem Verzeichnis befinden, in das Sie die Kernelquellen entpacken m�chten und extrahieren Sie sie mittels tar xjf / usr/src/kernel-source-2.4.27.tar.bz2 . Wechseln Sie in das neu erstellte Verzeichnis kernel-source-2.4.27 . Sie k�nnen jetzt Ihren Kernel konfigurieren. F�hren Sie make xconfig aus, wenn X11 installiert, konfiguriert und gestartet ist; andernfalls nehmen Sie make menuconfig (hierzu muss das Paket libncurses5-dev installiert sein). Nehmen Sie sich die Zeit, die Onlinehilfe zu lesen, und w�hlen Sie sorgf�ltig die Optionen aus. Wenn Sie Zweifel haben, ist es typischerweise besser, den zweifelhaften Ger�tetreiber mit in den Kernel zu integrieren (ein Ger�tetreiber ist ein St�ck Software, das Hardware-Peripherie verwaltet, wie z.B. Ethernetkarten, SCSI-Controller und so weiter). Seien Sie vorsichtig: andere Optionen, die nicht zu einer bestimmten Hardwarekomponente geh�ren, sollten Sie auf dem Standardwert belassen, wenn Sie sie nicht verstehen. Vergessen Sie nicht, den "Kernel module loader" unter "Loadable module support" zu aktivieren (diese Option ist standardm��ig nicht aktiv). Tun Sie dies nicht, wird Ihr Debian-System Probleme machen. S�ubern Sie den Kernelquellen-Baum und setzen Sie die kernel-package-Parameter zur�ck. Dies erledigen Sie mit make-kpkg clean. Kompilieren Sie jetzt den Kernel mit: fakeroot make-kpkg --revision=custom.1.0 kernel_image. Die Versionsnummer "1.0" k�nnen Sie nach Belieben �ndern. Sie wird nur von Ihnen selbst verwendet, um Ihre verschiedenen Kernel zu verwalten. Ebenso k�nnen Sie jedes andere Wort statt "custom" verwenden (z.B. den Host-Namen des Rechners). Die Kernelkompilierung k�nnte eine ganze Weile dauern, abh�ngig von der Leistungsf�higkeit Ihres Rechners. Sobald die Kompilierung beendet ist, k�nnen Sie Ihren eigenen Kernel wie ein Paket installieren. Tippen Sie als root dpkg -i ../ kernel-image-2.4.27-subarchitecture_custom.1.0_mipsel.deb ein. Der Teil subarchitecture im Dateinamen ist eine optionale Bezeichnung f�r die Unterarchitektur, abh�ngig davon, welche Kerneloptionen Sie gesetzt haben. dpkg -i kernel-image... installiert den Kernel zusammen mit ein paar anderen dazugeh�rigen Dateien. Zum Beispiel wird die System.map korrekt installiert (dies ist n�tzlich f�r die Fehlersuche bei Kernelproblemen) und /boot/ config-2.4.27 wird installiert, sie enth�lt Ihre aktuelle Konfiguration. Ihr neues kernel-image-2.4.27-Paket ist ebenfalls clever genug, automatisch eine Aktualisierung Ihres Bootloaders zu starten, die es Ihnen erlaubt, den neuen Kernel zu booten, ohne den Bootloader manuell neu konfigurieren zu m�ssen. Wenn Sie auch ein Modul-Paket erzeugt haben, weil Sie z.B. PCMCIA ben�tigen, m�ssen Sie auch dieses Paket noch installieren. Jetzt ist es Zeit, einen Systemneustart zu machen: lesen Sie aufmerksam alle Warnungen, die die vorherigen Schritte unter Umst�nden erzeugt haben, und tippen Sie dann shutdown -r now ein. Die tolle Dokumentation in /usr/share/doc/kernel-package enth�lt zus�tzliche Informationen �ber kernel-package. -------------- ^[8] Es gibt auch andere Verzeichnisse, in die Sie die Kernelquellen entpacken und wo Sie Ihren eigenen Kernel bauen k�nnen, aber dieses ist der einfachste Weg, da er keine speziellen Berechtigungen erfordert. Anhang A. Installations-HowTo Inhaltsverzeichnis A.1. Einleitung A.2. Den Installer booten A.2.1. CD-ROM A.2.2. �ber das Netzwerk booten A.2.3. Von Festplatte starten A.3. Installation A.4. Schicken Sie uns einen Installationsbericht A.5. Zu guter Letzt ... Dieses Dokument beschreibt, wie man Debian GNU/Linux Sarge f�r Mipsel ("mipsel") mit dem neuen debian-installer installiert. Es ist ein kurzer Durchmarsch durch den Installationsprozess, der f�r die meisten Installationen alle notwendigen Informationen enthalten sollte. Dort, wo mehr Infos n�tzlich sein k�nnten, werden wir auf detaillierte Anleitungen im Debian GNU/Linux Installations-Handbuch verweisen. A.1. Einleitung Falls Sie w�hrend der Installation auf Fehler sto�en, erhalten Sie im Abschnitt�5.2.4, "Installationsberichte einschicken" Instruktionen, wie Sie diese an uns melden. Falls Sie Fragen haben, die in diesem Dokument nicht beantwortet werden, richten Sie sie bitte an die Debian-Boot-Mailingliste (debian-boot@lists.debian.org) oder fragen Sie im IRC (#debian-boot im Freenode-Netzwerk). A.2. Den Installer booten Das Debian-CD-Team stellt Ausgaben der CD-Images, die den debian-installer nutzen, auf der Debian GNU/Linux auf CD-Seite zur Verf�gung. Mehr Informationen, wo Sie die CDs bekommen, gibt es hier: Abschnitt�4.1, "Offizielle Debian GNU/Linux-CD-ROMs". Einige Installationsmethoden erfordern andere Images als die der CDs. Abschnitt�4.2.1, "Wo Sie die Installations-Images finden" gibt Infos, wo man Images auf den Debian-Spiegelservern findet. Die folgenden Abschnitte enthalten Details, welche Images Sie f�r die verschiedenen Installationsmethoden ben�tigen. A.2.1. CD-ROM Es gibt zwei verschiedene Netzwerkinstallations-CD-Images ("netinst" und "businesscard"), mit denen man Sarge mittels debian-installer installieren kann. Diese Images werden von CD gebootet und installieren zus�tzliche Pakete per Netzwerk, daher auch der Name "netinst" (Netzwerkinstallation). Der Unterschied zwischen den beiden Images ist der, dass im kompletten "netinst"-Image die Basispakete bereits enthalten sind, w�hrend sie bei Verwendung des Businesscard-CD-Images aus dem Internet heruntergeladen werden m�ssen. Wenn Sie m�chten, k�nnen Sie auch ein Komplett-CD-Image bekommen, das f�r die Installation �berhaupt kein Netzwerk ben�tigt. Sie ben�tigen nur die erste CD aus dem Satz. Laden Sie das Image herunter, das Sie bevorzugen, und brennen Sie es auf CD. A.2.2. �ber das Netzwerk booten Es ist ebenfalls m�glich, den debian-installer komplett �ber das Netzwerk zu starten. Die verschiedenen Varianten des Bootens per Netzwerk sind abh�ngig von der Architektur und den Netzwerk-Boot-Einstellungen. Sie k�nnen die Dateien unter netboot/ nutzen, um den debian-installer per Netzwerk zu starten. A.2.3. Von Festplatte starten Es ist ebenfalls m�glich, den Installer zu starten, indem Sie nicht ein auswechselbares Medium nutzen, sondern einfach eine vorhandene Festplatte, die sogar ein anderes Betriebssystem enthalten kann. Laden Sie hd-media/initrd.gz, hd-media/vmlinuz und ein Debian-CD-Image in das Wurzelverzeichnis der Festplatte. Stellen Sie sicher, dass der Dateiname des CD-Images auf .iso endet. Jetzt ist es lediglich erforderlich, Linux mit der initrd zu starten. A.3. Installation Sobald der Installer startet, werden Sie mit einem Startbildschirm begr��t. Dr�cken Sie Enter, um zu starten, oder lesen Sie die Instruktionen �ber andere Boot-Methoden und Parameter (siehe Abschnitt�5.1, "Boot-Parameter"). Nach einer Weile werden Sie aufgefordert, Ihre Sprache auszuw�hlen. Nutzen Sie die Pfeiltasten, um eine Sprache auszuw�hlen, und dr�cken Sie Enter, um fortzufahren. Als n�chstes m�ssen Sie Ihr Land ausw�hlen, wobei die Auswahl die L�nder enth�lt, in denen Ihre Sprache gesprochen wird. Wenn Ihr Land in dieser kurzen Liste nicht auftaucht, gibt es auch eine Liste mit allen L�nder der Erde. Unter Umst�nden werden Sie aufgefordert, Ihr Tastaturlayout zu best�tigen. Wenn Sie es nicht besser wissen, w�hlen Sie die Standardeinstellung. Lehnen Sie sich zur�ck, w�hrend der Debian-Installer jetzt die Hardwareerkennung durchf�hrt und sich selbst von CD, Floppy, USB etc. in den Speicher l�dt. Als n�chstes versucht der Installer, Ihre Netzwerkkarte zu erkennen und die Netzwerkeinstellungen per DHCP einzurichten. Falls Ihr Rechner sich nicht in einem Netzwerk befindet oder Sie kein DHCP haben, haben Sie die M�glichkeit, das Netzwerk manuell zu konfigurieren. Jetzt ist die Zeit gekommen, Ihre Festplatten zu partitionieren. Als erstes haben Sie die Gelegenheit, automatisch entweder eine ganze Festplatte oder freien Speicher auf einer Platte zu partitionieren. Dies wird empfohlen f�r neue Benutzer oder falls Sie es eilig haben; Wenn Sie jedoch keine automatische Partitionierung wollen, w�hlen Sie "manuell" aus dem Men�. Im n�chsten Bild sehen Sie Ihre Partitionstabelle, wie die Partitionen formatiert werden und wo Sie im Dateisystem eingeh�ngt werden. Um eine Partition zu ver�ndern oder zu l�schen, markieren Sie sie. Wenn Sie vorher automatische Partitionierung gew�hlt haben, k�nnen Sie lediglich Partitionierung beenden und �nderungen �bernehmen im Men� w�hlen, um die Einstellungen so zu nutzen, wie sie erstellt wurden. Denken Sie daran, zumindest eine Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auszulagern) und eine als / einzurichten und einzuh�ngen. Anhang�B, Partitionieren f�r eine Debian-Installation bietet mehr Informationen zum Thema Partitionierung. Jetzt formatiert der debian-installer Ihre Partitionen und beginnt dann mit der Installation des Basissystems, was eine Weile dauern kann. Danach wird der Kernel installiert. Der letzte Schritt ist die Installation des Bootloaders. Wenn der Installer ein anderes Betriebssystem auf Ihrem Rechner erkennt, wird es zum Bootmen� hinzugef�gt und Sie werden dar�ber informiert. Jetzt wird der debian-installer Ihnen mitteilen, dass die Installation abgeschlossen ist. Entfernen Sie die CD-ROM oder das jeweilige Bootmedium und dr�cken Sie Enter, um den Rechner neu zu booten. Es sollte jetzt die n�chste Stufe des Installationsprozesses (Konfiguration des Basissystems) starten, die in Kapitel�7, Das neue Debian-System starten beschrieben ist. Ben�tigen Sie weitere Informationen �ber den Installationsprozess, lesen Sie Kapitel�6, Den Debian-Installer verwenden. A.4. Schicken Sie uns einen Installationsbericht Wenn Ihnen eine erfolgreiche Installation mit dem debian-installer gelungen ist, nehmen Sie sich bitte die Zeit, uns einen Report zu schicken. Es gibt eine Vorlage namens install-report.template im /root-Verzeichnis des frisch installierten Systems. F�llen Sie sie aus und senden sie als Fehlerbericht gegen das Paket installation-reports ein, wie in Abschnitt�5.2.4, "Installationsberichte einschicken" beschrieben. Wenn Ihnen die Konfiguration des Basissystems nicht gelungen ist oder Sie sonstige Probleme bekommen, haben Sie m�glicherweise einen Fehler im Debian-Installer gefunden. Um den Installer zu verbessern, m�ssen wir davon erfahren; also nehmen Sie sich bitte die Zeit, uns Fehler mitzuteilen. Sie k�nnen die Vorlage des Installationsberichts daf�r benutzen; wenn die Installation komplett fehlschlug, lesen Sie Abschnitt�5.2.3, "Fehler berichten" . A.5. Zu guter Letzt ... Wir hoffen, dass Ihre Debian-Installation angenehm verlief und dass Sie Debian n�tzlich finden. Vielleicht m�chten Sie noch Kapitel�8, Die n�chsten Schritte und welche Seiten Sie noch besuchen sollten lesen. Anhang B. Partitionieren f�r eine Debian-Installation Inhaltsverzeichnis B.1. Anzahl und Gr��e der Debian-Partitionen B.2. Der Verzeichnisbaum B.3. Empfohlene Partitionsschemata B.4. Ger�tebezeichnungen unter Linux B.5. Debian-Partitionierungsprogramme B.1. Anzahl und Gr��e der Debian-Partitionen Als absolutes Minimum braucht GNU/Linux eine Partition f�r sich selbst. Sie k�nnen eine einzige Partition nutzen f�r das ganze Betriebssystem, die Anwendungen und Ihre eigenen Dateien. Die meisten Leute meinen, dass auch eine separate Swap-Partition notwendig ist, allerdings ist dies nicht ganz richtig. "Swap" ist Speicher, der es dem System erlaubt, Festplattenplatz als "virtuellen Arbeitsspeicher" zu nutzen. Wenn man den Swap auf eine separate Partition legt, kann Linux diesen viel effizienter nutzen. Man kann Linux auch zwingen, eine normale Datei als Swap zu nutzen, allerdings ist dies nicht empfehlenswert. Die meisten Leute entscheiden sich jedoch daf�r, GNU/Linux mehr als die minimal verlangte Anzahl an Partitionen zu spendieren. Es gibt zwei Gr�nde daf�r, warum Sie das Dateisystem in mehrere kleinere Partitionen aufsplitten sollten: Erstens aus Sicherheitsgr�nden. Wenn irgendetwas passiert und dadurch das Dateisystem besch�digt wird, ist immer nur eine Partition betroffen. Sie m�ssen dann nur einen Teil des Systems aus Ihren Backups (die Sie sorgf�ltig aufbewahrt haben) wiederherstellen. Zumindest sollten Sie eine so genannte "root-Partition" erstellen. Sie enth�lt die wichtigsten Komponenten des Systems. Wenn eine der anderen Partitionen besch�digt wird, k�nnen Sie so GNU/ Linux immer noch booten, um das System zu reparieren. Dies bewahrt Sie vor dem �rger, das System von Grund auf neu installieren zu m�ssen. Der zweite Grund ist vor allem im professionellen Sektor wichtig, h�ngt aber auch wesentlich davon ab, wie Sie den Rechner nutzen. Wenn beispielsweise ein Mail-Server mit Spam-Mails geflutet wird, kann schnell eine Partition voll sein. Wenn Sie jetzt /var/mail auf einer eigenen Partition haben, wird das System �berwiegend weiterarbeiten, auch wenn Sie unter Spambeschuss liegen. Der einzige Grund dagegen, mehrere Partitionen zu nutzen, ist, dass es oft schwierig ist, vorher zu wissen, was man braucht. Wenn Sie eine Partition zu klein anlegen, m�ssen Sie entweder das System irgendwann neu installieren oder st�ndig irgendwelche Sachen hin- und herschieben, um auf der zu klein geratenen Partition Platz zu schaffen. Wenn Sie auf der anderen Seite die Partition zu gro� machen, verschwenden Sie Platz, den Sie woanders gut gebrauchen k�nnten. Festplattenspeicher ist heutzutage zwar billig, aber warum das Geld aus dem Fenster werfen? B.2. Der Verzeichnisbaum Debian GNU/Linux h�lt sich bez�glich der Verzeichnis- und Dateinamen an den Filesystem Hierarchy Standard. Dieser Standard erlaubt es Benutzern und Softwareprogrammen, die Position von Dateien und Verzeichnissen vorauszusagen. Das Wurzelverzeichnis wird durch einen einfachen Schr�gstrich (/, "slash") repr�sentiert. Auf der ersten Verzeichnisebene enthalten alle Debian-Systeme die folgenden Unterverzeichnisse: +-----------------------------------------------------------------------------+ |Verzeichnis| Inhalt | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |bin |Grundlegende Bin�r-Befehls-Dateien | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |boot |Statische Dateien des Bootloaders | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |dev |Ger�te-Dateien | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |etc |Systemkonfigurationen, die das eigene System betreffen | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |home |Home-Verzeichnisse der Benutzer | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |lib |Grundlegende, gemeinsam genutzte Bibliotheken und Kernelmodule | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |media |Enth�lt Einh�ngepunkte f�r austauschbare Medien | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |mnt |Einh�ngepunkt f�r vor�bergehend einzuh�ngende Dateisysteme | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |proc |Virtuelles Verzeichnis f�r System-Informationen (2.4- and | | |2.6-Kernel) | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |root |Home-Verzeichnis des Superusers root | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |sbin |Grundlegende System-Bin�r-Dateien | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |sys |Virtuelles Verzeichnis f�r System-Informationen (2.6-Kernel) | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |tmp |Tempor�re Dateien | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |usr |Zweite Ebene in der Hierarchie | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |var |Sich oft ver�ndernde Daten | |-----------+-----------------------------------------------------------------| |opt |Zus�tzliche Anwendungspakete, die nicht von Debian stammen | +-----------------------------------------------------------------------------+ Es folgt eine Liste mit wichtigen Festlegungen bez�glich Verzeichnissen und Partitionen. Bedenken Sie, dass die Festplattennutzung abh�ngig von der Systemkonfiguration und speziellen Einsatzbedingungen stark unterschiedlich sein kann. Die hier gegebenen Empfehlungen sind grundlegende Richtlinien und sollen eine Basis f�r die Partitionierung darstellen. * Die root-Partition / muss immer physikalisch die Verzeichnisse /etc, /bin, /sbin, /lib und /dev enthalten, sonst k�nnen Sie nicht booten. Typischerweise werden 150-250 MB f�r die root-Partition ben�tigt. * /usr: enth�lt alle Benutzer-Programme (/usr/bin), Bibliotheken (/usr/lib), Dokumentation (/usr/share/doc) etc. Dies ist der Teil des Dateisystems, der generell den meisten Platz belegt. Sie sollten mindestens 500MB Festplattenspeicher daf�r vorsehen. Dieser Wert sollte unter Umst�nden noch erh�ht werden abh�ngig von der Zahl und Art der Pakete, die Sie installieren m�chten. F�r eine gro�z�gige Arbeitsplatz- oder Serverinstallation sollten 4-6 GB zur Verf�gung stehen. * /var: ver�nderliche Daten, wie News-Artikel, E-Mails, Webseiten, Datenbanken, der Zwischenspeicher des Paketmanagement-Systems usw. werden unterhalb dieses Verzeichnisses abgelegt. Die Gr��e h�ngt stark von der Nutzung des Systems ab, wird aber bei vielen Leuten �berwiegend durch den Overhead des Paketmanagement-Systems bestimmt. Wenn Sie eine Komplettinstallation durchf�hren oder in einem Durchgang fast alles installieren, was Debian zu bieten hat, sind 2 oder 3 Gigabyte passend f�r /var. Wenn Sie in mehreren Schritten installieren (also sagen wir zuerst die Dienste und Werkzeuge, dann Textbearbeitungs-Werkzeuge, dann X, ... ), k�nnen Sie mit 300-500MB auskommen. Falls Plattenplatz rar ist und Sie keine gro�en Systemupdates planen, k�nnen auch 30 oder 40MB reichen. * /tmp: von Benutzerprogrammen erzeugte tempor�re Daten werden wahrscheinlich in diesem Verzeichnis abgelegt. 40-100 MB sollten normalerweise gen�gen. Einige Anwendungen - wie z.B. Archivbearbeitungsprogramme, CD/ DVD-Erstellungswerkzeuge und Multimediasoftware - k�nnten /tmp benutzen, um vor�bergehend Image-(Abbild-)Dateien zu speichern. Wenn Sie vorhaben, solche Anwendungen zu nutzen, sollten Sie den verf�gbaren Platz in /tmp entsprechend anpassen. * /home: jeder Benutzer legt seine Daten in einem Unterverzeichnis von /home ab. Die Gr��e h�ngt davon ab, wie viele Nutzer das System hat und welche Dateien diese in ihren Verzeichnissen abspeichern. Abh�ngig von der geplanten Nutzung sollten Sie mindestens 100MB f�r jeden Benutzer reservieren, dieser Wert kann aber je nach Ihren Bed�rfnissen variieren. Stellen Sie erheblich mehr Platz zur Verf�gung, wenn Sie beabsichtigen, viele Multimedia-Dateien (MP3, Filme) abzuspeichern. B.3. Empfohlene Partitionsschemata F�r neue Debian-Nutzer, private Debian-Computer zu Hause und andere Einzelplatz-Rechner ist eine einzelne /-Partition (plus Swap) m�glicherweise die einfachste L�sung. Wenn Ihre Partition allerdings gr��er als 6GB ist, achten Sie darauf, ext3 als Dateisystem zu verwenden. Ext2-Partitionen ben�tigen eine regelm��ige �berpr�fung der Integrit�t des Dateisystems und dies kann Verz�gerungen w�hrend des Bootens verursachen, wenn die Partition sehr gro� ist. F�r Mehrbenutzersysteme oder Rechner mit viel Festplattenplatz ist es das Beste, /usr, /var, /tmp und /home jeweils auf eigene Partitionen separat von / zu legen. Sie k�nnten eine eigene /usr/local-Partition ben�tigen, wenn Sie vorhaben, viele Programme zu installieren, die nicht Teil der Debian-Distribution sind. Wenn die Maschine als Mail-Server fungiert, sollten Sie vielleicht f�r /var/ mail eine eigene Partition einrichten. Oft ist es eine gute Idee, /tmp auf eine separate Partition zu legen, ca. 20 bis 50MB gro�. Wenn Sie einen Server f�r viele Benutzer einrichten, ist es gut, eine eigene, gro�e /home-Partition zu haben. Generell variiert die Situation f�r die Partitionierung von einem Rechner zum anderen, abh�ngig von seiner Nutzung. Tiefergehende Informationen f�r sehr komplexe Systeme gibt das Multi-Disk-HowTo , �berwiegend interessant f�r ISP (Internet-Service-Provider) und Leute, die Server einrichten. Hinsichtlich des Themas "Gr��e der Swap-Partition" gibt es mehrere Sichtweisen. Eine Faustregel, die gut funktioniert, ist, genauso viel Swap zu verwenden, wie man Arbeitsspeicher hat. Hierbei sollte der Swap in den meisten F�llen nicht kleiner als 16MB sein. Nat�rlich gibt es auch von dieser Regel Ausnahmen. Wenn Sie auf einer Maschine mit 256MB RAM versuchen, 10000 simultane Gleichungen zu l�sen, k�nnten Sie ein Gigabyte Swap (oder mehr) ben�tigen. Auf 32-Bit-Architekturen (i386, m68k, 32-Bit-SPARC und PowerPC) liegt die maximale Gr��e der Swap-Partition bei 2GB. Dies sollte f�r so gut wie jede Installation ausreichend sein. Wenn Sie allerdings einen so hohen Bedarf an Swap haben, sollten Sie vielleicht versuchen, den Swap auf verschiedene Festplatten aufzuteilen (auch "spindle" genannt) und wenn m�glich sogar auf unterschiedliche SCSI- bzw. IDE-Kan�le. Der Kernel wird dann die Swap-Nutzung auf die verschiedenen Partitionen aufteilen, was Vorteile bei der Performance bringt. Ein Beispiel: ein �lterer Rechner bei Ihnen zu Hause k�nnte 32MB RAM haben und eine 1,7GB-IDE-Festplatte auf /dev/hda. /dev/hda1 k�nnte eine 500MB-Partition f�r ein anderes Betriebssystem sein, /dev/hda3 eine 32MB Swap-Partition und / dev/hda2 die 1,2GB Linux-Partition. Wenn Sie daran interessiert sind, wie viel Festplattenspeicher die einzelnen Programmgruppen ben�tigen, lesen Sie Abschnitt�C.3, "Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird". B.4. Ger�tebezeichnungen unter Linux Die Namen von Festplatten und Partitionen unter Linux sind teilweise unterschiedlich zu denen bei anderen Betriebssystemen. Sie m�ssen die Namen kennen, die Linux nutzt, wenn Sie Partitionen erstellen und ins Dateisystem einh�ngen. Hier ein Basis-Namensschema: * Das erste Disketten-Laufwerk hei�t /dev/fd0. * Das zweite Disketten-Laufwerk hei�t /dev/fd1. * Die erste SCSI-Festplatte (nach der SCSI-ID) hei�t /dev/sda. * Die zweite SCSI-Festplatte (nach der SCSI-ID) hei�t /dev/sdb und so weiter. * Das erste SCSI-CD-ROM-Laufwerk hei�t /dev/scd0, auch als /dev/sr0 bekannt. * Die Master-Festplatte am prim�ren IDE-Controller hei�t /dev/hda. * Die Slave-Festplatte am prim�ren IDE-Controller hei�t /dev/hdb. * Master- und Slave-Festplatte am sekund�ren IDE-Controller hei�en dementsprechend /dev/hdc und /dev/hdd. Neuere IDE-Controller k�nnen auch zwei Kan�le haben, die wie zwei getrennte Controller agieren. Die Partitionen auf den einzelnen Festplatten werden gekennzeichnet �ber eine dezimale Nummer, die zur Festplattenbezeichnung hinzugef�gt wird: sda1 und sda2 stellen die erste und zweite Partition auf der ersten SCSI-Festplatte im System dar. Hier ein Beispiel aus dem wahren Leben. Wir nehmen an, Sie h�tten ein System mit zwei SCSI-Platten, eine auf SCSI-Adresse 2 und die andere auf 4. Die erste Festplatte (auf Adresse 2) hei�t dann sda und die zweite sdb. Wenn die sda-Platte 3 Partitionen enth�lt, w�ren das sda1, sda2 und sda3. Das gleiche gilt f�r die Festplatte sdb und ihre Partitionen. Beachten Sie: wenn Sie zwei SCSI-Host-Bus-Adapter (z.B. Controller) haben, kann die Reihenfolge der Festplatten sehr konfus sein. Die beste L�sung ist in diesem Fall, die Boot-Meldungen zu beobachten, zumindest wenn Sie die Festplatten-Modelle und/oder deren Gr��e kennen. B.5. Debian-Partitionierungsprogramme Es wurden mehrere Variationen der Partitionierungsprogramme von den Entwicklern in Debian eingepflegt, um mit verschiedenen Festplattentypen und Rechnerarchitekturen funktionieren zu k�nnen. Hier eine Liste der Programme, die f�r Ihre Architektur verf�gbar sind: partman Das bevorzugte Partitionierungswerkzeug in Debian. Dieses Schweizer Messer unter den Partitionierungsprogrammen kann auch die Gr��e von bestehenden Partitionen ver�ndern sowie Dateisysteme erstellen und die Einh�ngepunkte zuweisen. fdisk Der Original-Linux-Festplatten-Partitionierer, gut f�r Gurus. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie bestehende FreeBSD-Partitionen auf Ihrem Rechner haben. Die Installationskernel bieten Unterst�tzung f�r diesen Partitionstyp, aber die Art und Weise, wie fdisk sie darstellt (oder nicht), kann verursachen, dass sich die Ger�tebezeichnungen unterscheiden. Lesen Sie dazu das Linux+FreeBSD-HowTo. cfdisk Ein einfach zu nutzender Festplatten-Partitionierer im Vollbildmodus f�r den Rest der Welt. Beachten Sie, dass cfdisk FreeBSD-Partitionen nicht versteht und sich deswegen Ger�tebezeichnungen unterscheiden k�nnen (siehe oben). Eines dieser Programme wird standardm��ig gestartet, wenn Sie Eine Festplatte partitionieren w�hlen. Wenn dies nicht das Programm ist, das Sie benutzen wollen, beenden Sie es, gehen Sie auf die zweite Konsole (tty2), indem Sie Alt und F2 gleichzeitig dr�cken, und geben Sie den Namen des Programms Ihrer Wahl ein (plus zus�tzlicher Parameter, falls erforderlich). Nach der Partitionierung brechen Sie den Schritt Eine Festplatte partitionieren des Debian-Installers ab und machen Sie mit dem n�chsten Schritt weiter. Wenn Sie mehr als 20 Partitionen auf Ihrer IDE-Festplatte brauchen, m�ssen Sie f�r die Partitionen 21 und h�her zus�tzliche Ger�te ("devices") erzeugen. Der Schritt zur Initialisierung der Partition schl�gt fehl, solange kein ordnungsgem��es Device verf�gbar ist. Als Beispiel hier die Befehle, die Sie auf tty2 oder unter Eine Shell ausf�hren benutzen k�nnen, um ein Device zu erzeugen, so dass die 21. Partition initialisiert werden kann: # cd /dev # mknod hda21 b 3 21 # chgrp disk hda21 # chmod 660 hda21 Das neue System zu booten schl�gt fehl, solange kein ordnungsgem��es Device auf dem Zielsystem vorhanden ist. Nachdem der Kernel und die Module installiert sind, f�hren Sie Folgendes aus: # cd /target/dev # mknod hda21 b 3 21 # chgrp disk hda21 # chmod 660 hda21 Anhang C. Verschiedenes Inhaltsverzeichnis C.1. Beispiel einer Voreinstellungs-Datei C.2. Linux-Ger�te C.2.1. Einrichten der Maus C.3. Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird C.4. Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren C.4.1. Es geht los! C.4.2. debootstrap installieren C.4.3. Starten Sie debootstrap C.4.4. Das Basissystem konfigurieren C.4.5. Einen Kernel installieren C.4.6. Den Bootloader einrichten C.1. Beispiel einer Voreinstellungs-Datei Dies ist ein komplettes, funktionierendes Beispiel einer Voreinstellungs-Datei f�r eine automatische Installation. Wie Sie sie benutzen, ist in Abschnitt�4.4, "Automatische Installation" beschrieben. Vielleicht sollten Sie bei einigen Zeilen der Datei das Kommentarzeichen entfernen, bevor Sie sie benutzen. Anmerkung Um dieses Beispiel im Handbuch korrekt darstellen zu k�nnen, mussten einige Zeilen gesplittet werden, da sie sonst aufgrund ihrer L�nge nicht komplett angezeigt werden k�nnten. Sie erkennen diese Zeilen daran, dass das Zeilenfortf�hrungs-Zeichen "\" verwendet wird sowie an einer zus�tzlichen Einr�ckung in der darauf folgenden Zeile. In einer echten Voreinstellungs-Datei m�ssen diese gesplitteten Zeilen wieder zu einer einzigen Zeile zusammengef�gt werden. Ansonsten wird die Voreinstellung nicht funktionieren und kann zu unvorhersehbaren Ergebnissen f�hren. Sie finden eine "unver�nderte", funktionsf�hige Voreinstellungs-Datei unter ../ example-preseed.txt. #### Der Start: # Um eine Vorkonfigurations-Datei zu verwenden, m�ssen Sie als erstes den # Installer booten und ihm sagen, welche Vorkonfigurations-Datei er nutzen # soll. Dazu geben Sie dem Kernel einen Startparameter an, entweder manuell # beim Starten oder indem Sie die Datei syslinux.cfg (oder eine vergleichbare) # anpassen: h�ngen Sie den Startparameter an das Ende der "append"-Zeile(n) des # Kernels an. # # Wenn Sie per Netzwerk booten, nutzen Sie dies: # preseed/url=http://host/path/to/preseed # Wenn Sie eine CD f�r diesen Zweck anpassen/remastern, k�nnten Sie dies nutzen: # preseed/file=/cdrom/preseed # Wenn Sie von einem USB-Speicher-Medium booten, nutzen Sie dies und speichern # Sie die Voreinstellungs-Datei im Hauptverzeichnis des USB-Mediums ab: # preseed/file=/hd-media/preseed # Vergewissern Sie sich, dass Sie die Datei an den Ort kopieren, den Sie angegeben # haben. # # Einige Teile des Installationsprozesses k�nnen mit bestimmten Formen der # Voreinstellung nicht automatisiert werden, da die Fragen bereits gestellt # werden, bevor die Voreinstellungs-Datei geladen wird. Zum Beispiel: # wenn die Voreinstellungs-Datei �ber das Netzwerk geladen wird, muss # vorher die Netzwerkkonfiguration erledigt werden. Dies ist ein Grund daf�r, # Voreinstellung per "initrd" zu nutzen: dies erlaubt auch die Automatisierung # dieser fr�hen Installationsschritte. # # Wenn eine Vorkonfigurations-Datei nicht benutzt werden kann, um gewisse # Schritte voreinzustellen, kann die Installation trotzdem voll automatisiert # werden, indem man dem Kernel Werte f�r die Voreinstellung auf der # Kommandozeile als Startparameter mitgibt. Geben Sie einfach f�r jeden der # unten aufgef�hrten Variablen "Pfad/zur/Variable=Wert" an. # # W�hrend Sie hiermit arbeiten, sollten Sie vielleicht die Priorit�t auf # kritisch setzen (debconf/priority=critical), um die meisten Fragen zu # unterdr�cken, auch wenn in der Voreinstellungs-Datei Eintr�ge fehlen sollten. # Und Sie sollten in syslinux.cfg den Timeout auf 1 setzen, damit Sie nicht # Enter dr�cken m�ssen, um den Installer zu booten. # # Beachten Sie, dass der Kernel maximal 8 Kommandozeilen-Optionen und # 8 Umgebungsoptionen akzeptiert (inklusive einiger Optionen, die # standardm��ig f�r den Installer hinzugef�gt werden). Wird diese Zahl # �berschritten, werden 2.4-Kernel die �berz�hligen einfach ignorieren # und 2.6-Kernel (vor 2.6.9) werden eine Kernel-Panic melden. # 2.6.9-Kernel oder h�her akzeptieren 32 Kommandozeilen-Optionen und # 32 Umgebungsoptionen. # # Einige der Standardoptionen wie "vga=normal" # k�nnen bei den meisten Installationen getrost entfernt werden, was es # erlaubt, mehr Optionen f�r Voreinstellungen anzugeben. # # Es ist nicht m�glich, Sprache, Land und Tastaturbelegung �ber eine Datei # voreinzustellen. Stattdessen sollten Sie entsprechende Kernelparameter # verwenden. Beispiel: # languagechooser/language-name=English # f�r Sprache Englisch # countrychooser/shortlist=US # f�r Landesauswahl US # console-keymaps-at/keymap=us # f�r Tastaturbelegung us #### Netzwerk-Konfiguration. # Dies wird nat�rlich nicht funktionieren, wenn Sie Ihre Voreinstellungs-Datei # �ber das Netzwerk laden! Es ist aber toll, wenn Sie von CD oder USB-Stick # booten. Sie k�nnen auch Netzwerkkonfigurations-Parameter angeben, wenn Sie # die Voreinstellungs-Datei per Netzwerk laden, und zwar als Kernel-Parameter. # netcfg versucht nach M�glichkeit, eine Netzwerkschnittstelle zu w�hlen, die # bereits Verbindung hat (Netzwerkkabel gesteckt, aktive Gegenstelle). # Diese Zeile vermeidet, dass eine Liste angezeigt wird, wenn mehr als # eine Schnittstelle verf�gbar ist. d-i netcfg/choose_interface select auto # Wenn Sie einen langsamen DHCP-Server haben und der Installer l�uft in eine # Zeit�berschreitung, w�hrend er auf ihn wartet, k�nnte dies n�tzlich sein: #d-i netcfg/dhcp_timeout string 60 # Wenn Sie es vorziehen, das Netzwerk manuell zu konfigurieren: hier steht, # wie es geht: #d-i netcfg/disable_dhcp boolean true #d-i netcfg/get_nameservers string 192.168.1.1 #d-i netcfg/get_ipaddress string 192.168.1.42 #d-i netcfg/get_netmask string 255.255.255.0 #d-i netcfg/get_gateway string 192.168.1.1 #d-i netcfg/confirm_static boolean true # Bedenken Sie, dass jeder Hostname und Domainname, der per DHCP zugewiesen # wird, Vorrang hat vor den hier angegebenen. Allerdings bewirken diese Zeilen, # dass keine Fragen angezeigt werden, auch wenn Werte per DHCP empfangen werden. d-i netcfg/get_hostname string unassigned-hostname d-i netcfg/get_domain string unassigned-domain # Den l�stigen WEP-Schl�ssel-Dialog unterdr�cken. d-i netcfg/wireless_wep string # Der verr�ckte DHCP-Hostname, den einige ISP als eine Art Passwort benutzen. #d-i netcfg/dhcp_hostname string radish #### Einstellungen f�r den Debian-Spiegelserver. d-i mirror/country string enter information manually d-i mirror/http/hostname string http.us.debian.org d-i mirror/http/directory string /debian d-i mirror/suite string testing d-i mirror/http/proxy string ### Partitionierung. # Wenn das System freien Platz auf der Platte hat, k�nnen Sie festlegen, nur # diesen Platz zu partitionieren. #d-i partman-auto/init_automatically_partition \ # select Use the largest continuous free space # Alternativ k�nnen Sie eine Festplatte angeben, die partitioniert werden soll. # Der Ger�tename kann entweder als devfs-Bezeichnung oder im traditionellen # Format angegeben werden. Um z.B. die erste Platte zu nutzen, die devfs kennt: d-i partman-auto/disk string /dev/discs/disc0/disc # Sie k�nnen eines der vordefinierten Partitionierungsrezepte w�hlen: d-i partman-auto/choose_recipe select \ All files in one partition (recommended for new users) #d-i partman-auto/choose_recipe select Desktop machine #d-i partman-auto/choose_recipe select Multi-user workstation # Oder erstellen Sie ein eigenes Rezept... # Das Rezept-Format ist in der Datei devel/partman-auto-recipe.txt beschrieben. # Wenn Sie eine M�glichkeit haben, eine Rezeptdatei in die d-i-Umgebung zu # bekommen, k�nnen Sie einfach darauf verweisen: #d-i partman-auto/expert_recipe_file string /hd-media/recipe # Wenn nicht, k�nnen sie auch ein ganzes Rezept in eine einzige Zeile packen. # Dieses Beispiel erzeugt eine kleine /boot-Partition, eine Swap-Partition # passender Gr��e und benutzt den Rest des Platzes f�r die root-Partition: #d-i partman-auto/expert_recipe string boot-root :: \ # 20 50 100 ext3 $primary{ } $bootable{ } method{ format } format{ } \ # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } mountpoint{ /boot } . \ # 500 10000 1000000000 ext3 method{ format } format{ } \ # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } mountpoint{ / } . \ # 64 512 300% linux-swap method{ swap } format{ } . # # Als Referenz hier das gleiche Rezept in einer lesbareren Form: # boot-root :: # 40 50 100 ext3 # $primary{ } $bootable{ } # method{ format } format{ } # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } # mountpoint{ /boot } # . # 500 10000 1000000000 ext3 # method{ format } format{ } # use_filesystem{ } filesystem{ ext3 } # mountpoint{ / } # . # 64 512 300% linux-swap # method{ swap } format{ } # . # Durch diese Voreinstellung partitioniert partman automatisch, ohne nachzufragen. d-i partman/confirm_write_new_label boolean true d-i partman/choose_partition select \ Finish partitioning and write changes to disk d-i partman/confirm boolean true #### Installation des Bootloaders. # Grub ist (f�r x86) der Standard-Bootloader. Wenn Sie stattdessen lilo # installieren m�chten, entfernen Sie hier das Kommentarzeichen: #d-i grub-installer/skip boolean true # Dies ist eine ziemlich sichere Einstellung; sie bewirkt, dass grub automatisch # in den MBR installiert wird, wenn kein anderes Betriebssystem erkannt wird. d-i grub-installer/only_debian boolean true # Dies bewirkt, dass grub in den MBR installiert wird, wenn andere # Betriebssysteme erkannt werden. Dies ist nicht sehr sicher, da so m�glicherweise # die anderen Systeme nicht mehr gestartet werden k�nnen. d-i grub-installer/with_other_os boolean true # Wenn Sie alternativ an einen anderen Ort als in den MBR installieren m�chten, # entfernen Sie hier die Kommentarzeichen und passen Sie die Zeilen an: #d-i grub-installer/bootdev string (hd0,0) #d-i grub-installer/only-debian boolean false #d-i grub-installer/with_other_os boolean false ##### Die erste Installationsstufe beenden. # Die letzte Meldung "Installation abgeschlossen" unterdr�cken. d-i prebaseconfig/reboot_in_progress note #### Shell-Befehle. # Den d-i voreinzustellen, ist von Natur aus nicht sicher. Nichts im Installer # �berpr�ft auf Versuche eines Puffer�berlaufs oder anderweitiger Ausnutzung # der Werte einer Voreinstellungs-Datei wie dieser. Benutzen Sie nur # Voreinstellungs-Dateien aus vertrauensw�rdigen Quellen! Um diese Aussage zu # untermauern und weil es auch generell n�tzlich ist, zeigen wir hier eine # M�glichkeit, jegliche Shell-Befehle, die Sie gerne im Installer h�tten, # automatisch zu starten. # Dieser erste Befehl wird so fr�h wie m�glich ausgef�hrt, direkt nachdem das # Lesen der Voreinstellungs-Datei abgeschlossen ist. #d-i preseed/early_command string anna-install some-udeb # Dieses Kommando wird ausgef�hrt, kurz bevor der Installer fertig ist, wenn # aber noch ein nutzbares /target-Verzeichnis verf�gbar ist. #d-i preseed/late_command string echo foo > /target/etc/bar # Dieser Befehl wird ausgef�hrt, wenn base-config startet. #base-config base-config/early_command string echo hi mom # Dieses Kommando wird ausgef�hrt, wenn base-config fertig ist, direkt vor dem # Login:-Prompt. An dieser Stelle w�re eine gute M�glichkeit, einen Satz # Pakete zu installieren, die Sie haben m�chten, oder die Konfiguration des # Systems zu optimieren. #base-config base-config/late_command string \ # apt-get install zsh; chsh -s /bin/zsh ###### Die zweite Stufe der Installation voreinstellen. ##### base-config voreinstellen. # Die Einf�hrungs-Nachricht unterdr�cken. base-config base-config/intro note # Die abschlie�ende Nachricht unterdr�cken. base-config base-config/login note # Wenn ein Display-Manager installiert wurde, aber nicht direkt gestartet # werden soll, nachdem base-config beendet ist: #base-config base-config/start-display-manager boolean false # Einige Versionen des Installer k�nnen Informationen an das Debian-Projekt # zur�ck senden, welche Pakete Sie installiert haben. Standardeinstellung # ist, nichts zu senden, aber Informationen zu senden hilft dem Projekt # zu entscheiden, welche Software wie beliebt ist und ob sie auf die CDs # gepackt werden sollte. #popularity-contest popularity-contest/participate boolean false ###### Einstellung der Zeitzone. # Ob die Hardware-Uhr auf GMT gesetzt ist oder nicht: base-config tzconfig/gmt boolean true # Wenn Sie dem Installer mitgeteilt haben, dass Sie sich in den USA befinden, # k�nnen Sie mit dieser Variable die Zeitzone festlegen. # (M�gliche Werte sind: Eastern, Central, Mountain, Pacific, Alaska, Hawaii, # Aleutian, Arizona East-Indiana, Indiana-Starke, Michigan, Samoa, other) base-config tzconfig/choose_country_zone/US select Eastern # Wenn Sie sich in Kanada befinden. # (M�gliche Werte sind: Newfoundland, Atlantic, Eastern, Central, # East-Saskatchewan, Saskatchewan, Mountain, Pacific, Yukon, other) base-config tzconfig/choose_country_zone/CA select Eastern # Wenn Sie sich in Brasilien befinden. # (M�gliche Werte sind: East, West, Acre, DeNoronha, other) base-config tzconfig/choose_country_zone/BR select East # Viele L�nder haben nur eine Zeitzone. Wenn Sie sich in einem solchen Land # befinden, k�nnen Sie mit der folgenden Zeile die Standard-Zeitzone dieses # Landes w�hlen. base-config tzconfig/choose_country_zone_single boolean true # Die n�chste Frage ist ein Fallback f�r L�nder, die nicht oben erw�hnt wurden, # aber mehr als eine Zeitzone haben. Sie k�nnen eine der Zeitzonen ausw�hlen # oder den Wert "other". #base-config tzconfig/choose_country_zone_multiple select ###### Einstellungen f�r Benutzeraccounts. # Um das root-Passwort voreinzustellen, m�ssen Sie es als Klartext in diese # Datei schreiben. Das ist keine gute Idee, nutzen Sie dies mit Vorsicht! #passwd passwd/root-password password r00tme #passwd passwd/root-password-again password r00tme # Wenn Sie die Erzeugung eines normalen Benutzerkontos �berspringen wollen: #passwd passwd/make-user boolean false # Alternativ, k�nnen Sie den vollen Namen und den Loginnamen voreinstellen. #passwd passwd/user-fullname string Debian User #passwd passwd/username string debian # Sowie das Passwort, aber seien Sie hiermit vorsichtig! #passwd passwd/user-password password insecure #passwd passwd/user-password-again password insecure ###### Apt-Setup. # Diese Frage legt fest, welche Paketquelle in der zweiten Stufe der # Installation benutzt wird. # (M�gliche Werte sind: cdrom, http, ftp, filesystem, edit sources list by hand) base-config apt-setup/uri_type select http # Wenn Sie ftp oder http ausw�hlen, werden Sie nach einen Land und einem # Spiegel-Server gefragt: base-config apt-setup/country select enter information manually base-config apt-setup/hostname string http.us.debian.org base-config apt-setup/directory string /debian # Den Dialog nach der Auswahl des Spiegelservers beenden (keine weitere # Paketquelle angeben). base-config apt-setup/another boolean false # Sie k�nnen w�hlen, ob Sie Software aus dem "non-free"- und "contrib"-Zweig # installieren m�chten. #base-config apt-setup/non-free boolean true #base-config apt-setup/contrib boolean true # Sicherheitsupdates aktivieren (eine gute Idee). base-config apt-setup/security-updates boolean true ###### Paketauswahl. # Sie k�nnen jede Kombination der verf�gbaren Programmgruppen ausw�hlen. # (M�gliche Werte sind: Desktop environment, Web server, Print server, # DNS server, File server, Mail server, SQL database, Laptop, Standard system, # manual package selection.) # Die letzte der M�glichkeiten startet aptitude. Sie k�nnen auch w�hlen, # hier gar nichts zu installieren und die Installation von bestimmten # Paketen auf andere Art erzwingen. Wir empfehlen, immer zumindest die # Programmgruppe "Standard system" zu verwenden. tasksel tasksel/first multiselect Desktop environment, Standard system #tasksel tasksel/first multiselect Web server, Standard system ###### Konfiguration des Mailsystems. # In einer normalen Installation stellt exim nur zwei Fragen. Hier erfahren # Sie, wie Sie auch diese noch unterdr�cken k�nnen. Umfangreichere # Voreinstellungen sind m�glich. exim4-config exim4/dc_eximconfig_configtype \ select no configuration at this time exim4-config exim4/no_config boolean true exim4-config exim4/no_config boolean true # Es ist eine gute Idee, diese Einstellung auf das Benutzerkonto zu setzen, # das Sie erstellt haben. Wenn Sie es leer lassen, bedeutet das, das # Mails f�r den "postmaster" nach /var/mail/mail gehen. exim4-config exim4/dc_postmaster string ###### Konfiguration des X-Servers. # Die Konfiguration von Debians X-System voreinzustellen, ist m�glich, aber # Sie m�ssen dazu einige Details �ber die Video-Hardware des Rechners kennen, # da Debians X-Konfigurationsprogramm nicht in jedem Fall eine vollautomatische # Konfiguration durchf�hren kann. # X kann den richtigen Treiber f�r einige Grafikkarten erkennen, aber wenn # Sie eine Voreinstellung treffen, �berschreiben Sie diese Auswahl. Vesa # sollte aber in den meisten F�llen funktionieren. #xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/device/driver select vesa # Das Problem mit der automatischen Mauserkennung ist: wenn es schief geht, # wird X es wieder und wieder versuchen. Wenn also automatische Erkennung # voreingestellt ist, besteht die Gefahr einer Endlosschleife, falls die # Maus nicht erkannt werden kann. #xserver-xfree86 xserver-xfree86/autodetect_mouse boolean true # Die automatische Erkennung des Monitors wird empfohlen. xserver-xfree86 xserver-xfree86/autodetect_monitor boolean true # Entfernen Sie hier das Kommentarzeichen, wenn Sie ein LCD-Display haben. #xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/lcd boolean true # Die X-Konfiguration bietet drei m�gliche Wege f�r die Konfiguration des # Monitors. Dies ist die Voreinstellung f�r "medium", was immer verf�gbar ist. # Der einfache Weg ("simple") ist nicht immer verf�gbar und "advanced" # (erweitert) stellt zu viele Fragen. xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/selection-method \ select medium xserver-xfree86 xserver-xfree86/config/monitor/mode-list \ select 1024x768 @ 60 Hz ###### Alles andere; der Rest. # Abh�ngig davon, welche Software Sie zur Installation ausw�hlen oder ob # Dinge w�hrend des Installationsprozesses schief laufen, ist es m�glich, # dass andere Fragen auftauchen. Sie k�nnen auch f�r diese nat�rlich # Voreinstellungen festlegen. Eine Liste mit allen m�glichen Fragen, die # gestellt werden k�nnten, bekommen Sie, indem Sie eine Installation # durchf�hren und danach diese Befehle ausf�hren: # debconf-get-selections --installer > file # debconf-get-selections >> file # Wenn Sie m�gen, k�nnen Sie hier weitere Voreinstellungs-Dateien in diese # Datei integrieren. Jegliche Einstellungen in den integrierten Dateien werden die # Werte aus dieser Datei �berschreiben. Es k�nnen mehr als eine Datei angegeben # werden, getrennt durch Leerzeichen; alle werden geladen. Die integrierten # Dateien k�nnen ebenfalls wieder "preseed/include"-Regeln enthalten. # Bedenken Sie: wenn Sie relative Dateipfade angeben, gehen diese von dem # gleichen Verzeichnis aus, das auch die Voreinstellungs-Datei enth�lt, in # der sie integriert sind. #d-i preseed/include string x.cfg # Der flexiblere Weg: dies startet ein Shell-Kommando und wenn dies die Namen # von Voreinstellungs-Dateien zur�ckgibt, werden Sie integriert. Ein Beispiel: # um zwischen Konfigurationen umzuschalten in Abh�ngigkeit von einem bestimmten # USB-Speicher-Ger�t (in diesem Fall ein eingebauter Kartenleser) nutzen Sie: #d-i preseed/include_command string \ # if $(grep -q "GUID: 0aec3050aec305000001a003" /proc/scsi/usb-storage-*/*); \ # then echo kraken.cfg; else echo otherusb.cfg; fi # Um das Format Ihrer Voreinstellungs-Datei zu pr�fen, bevor Sie eine # Installation starten, k�nnen Sie debconf-set-selections verwenden: # debconf-set-selections -c preseed.cfg C.2. Linux-Ger�te Unter Linux haben Sie im Verzeichnis /dev verschiedene spezielle Dateien. Diese hei�en Ger�tedateien. In der Unix-Welt unterscheidet sich die Art des Zugriffs auf die Hardware. Dort gibt es eine spezielle Datei, die dann den Treiber startet, und dieser wiederum greift auf die Hardware zu. Die Ger�tedatei ist eine Schnittstelle zu der jeweiligen Systemkomponente. Dateien unter /dev verhalten sich auch anders als normale Dateien. Hier sind die wichtigsten Ger�tedateien aufgelistet. +--------------------------------+ |fd0|Das erste Diskettenlaufwerk | |---+----------------------------| |fd1|Das zweite Diskettenlaufwerk| +--------------------------------+ +---------------------------------------------------------+ |hda |Festplatte oder CD-ROM am ersten IDE-Port (Master) | |-----+---------------------------------------------------| |hdb |Festplatte oder CD-ROM am ersten IDE-Port (Slave) | |-----+---------------------------------------------------| |hdc |Festplatte oder CD-ROM am zweiten IDE-Port (Master)| |-----+---------------------------------------------------| |hdd |Festplatte oder CD-ROM am zweiten IDE-Port (Slave) | |-----+---------------------------------------------------| |hda1 |Die erste Partition auf der ersten IDE-Festplatte | |-----+---------------------------------------------------| |hdd15|F�nfzehnte Partition auf der vierten IDE-Festplatte| +---------------------------------------------------------+ +----------------------------------------------------------------+ |sda |Die SCSI-Festplatte mit der niedrigsten SCSI-ID (z.B. 0) | |-----+----------------------------------------------------------| |sdb |Die SCSI-Festplatte mit der n�chsth�heren SCSI-ID (z.B. 1)| |-----+----------------------------------------------------------| |sdc |Die SCSI-Festplatte mit der n�chsth�heren SCSI-ID (z.B. 2)| |-----+----------------------------------------------------------| |sda1 |Die erste Partition auf der ersten SCSI-Festplatte | |-----+----------------------------------------------------------| |sdd10|Die zehnte Partition auf der vierten SCSI-Festplatte | +----------------------------------------------------------------+ +------------------------------------------------------+ |sr0|SCSI-CD-ROM-Laufwerk mit der niedrigsten SCSI-ID | |---+--------------------------------------------------| |sr1|SCSI-CD-ROM-Laufwerk mit der n�chsth�heren SCSI-ID| +------------------------------------------------------+ +--------------------------------------------------------------------+ |ttyS0 |Der erste serielle Port (Port 0, unter MS-DOS COM1 genannt) | |-------+------------------------------------------------------------| |ttyS1 |Der zweite serielle Port (Port 1, unter MS-DOS COM2 genannt)| |-------+------------------------------------------------------------| |psaux |PS/2-Maus | |-------+------------------------------------------------------------| |gpmdata|Pseudo-Ger�t, das Daten vom GPM-(Maus-)Daemon �bertr�gt | +--------------------------------------------------------------------+ +------------------------------------------------+ |cdrom|Symbolischer Link zum CD-ROM-Laufwerk | |-----+------------------------------------------| |mouse|Symbolischer Link zur Ger�tedatei der Maus| +------------------------------------------------+ +------------------------------------------------------------+ |null|Alles, was an dieses Ger�t geschickt wird, verschwindet| |----+-------------------------------------------------------| |zero|Man kann endlos Nullen von diesem Ger�t lesen | +------------------------------------------------------------+ C.2.1. Einrichten der Maus Die Maus kann sowohl in der Linux-Konsole (mit GPM) wie auch in der X-Window-Umgebung verwendet werden. Die beiden Verwendungsarten k�nnen gleichzeitig genutzt werden, indem der GPM-Repeater wie gezeigt benutzt wird, um dem Signal zu erm�glichen, zum X-Server zu gelangen: mouse => /dev/psaux => gpm => /dev/gpmdata -> /dev/mouse => X /dev/ttyS0 (repeater) (symlink) /dev/ttyS1 Setzen Sie das Protokoll des Repeaters auf "raw" (in /etc/gpm.conf), w�hrend X in /etc/X11/XF86Config oder /etc/X11/XF86Config-4 auf das Original-Mausprotokoll eingestellt ist. Dieser Ansatz, GPM auch unter X (der grafischen Oberfl�che) zu nutzen, hat Vorteile, wenn die Maus unbeabsichtigterweise abgezogen wird. Sie m�ssen GPM lediglich mit # /etc/init.d/gpm restart neu starten, um die Maus wieder zu aktivieren, ohne dabei den X-Server neu starten zu m�ssen. Wenn GPM aus irgendeinem Grund deaktiviert ist oder nicht installiert, stellen Sie sicher, dass X direkt von der Mausschnittstelle liest, z.B. von /dev/psaux. Details finden Sie im 3-Tasten-Maus-HowTo unter /usr/share/doc/HOWTO/en-txt/ mini/3-Button-Mouse.gz, auf der Handbuchseite von gpm (man gpm) sowie unter / usr/share/doc/gpm/FAQ.gz und auf Mouse Support in XFree86. C.3. Festplattenplatz, der f�r die Programmgruppen ben�tigt wird Eine Basis-Installation f�r i386 unter Verwendung des 2.4-Kernels (dies ist der Standardkernel) inklusive aller Standard-Pakete ben�tigt 573MB Festplattenspeicher. Die folgende Tabelle listet die Gr��e der Programmgruppen auf (die Sie in tasksel ausw�hlen k�nnen), wie Sie von aptitude angegeben wird. Beachten Sie, dass einige Gruppen �berlappende Bestandteile haben, so dass die absolut installierte Gr��e von zwei Gruppen zusammen weniger sein kann als die Summe der einzelnen Werte. Bedenken Sie, dass Sie zu den Angaben aus der Liste noch die Gr��e der Basis-Installation hinzurechnen m�ssen, wenn es darum geht, die ben�tigte Gr��e der Partitionen abzusch�tzen. Von dem, was unter "Gr��e nach der Installation" aufgef�hrt ist, wird das meiste in /usr landen; die Werte unter "Herunterzuladende Gr��e" werden (vor�bergehend) in /var ben�tigt. +-----------------------------------------------------------------------------+ | Programmgruppe | Gr��e nach der |Herunterzuladende|F�r die Installation| | |Installation (MB) | Gr��e (MB) | ben�tigt (MB) | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |Arbeitsplatzrechner|1392 |460 |1852 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |Web-Server |36 |12 |48 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |Print-Server |168 |58 |226 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |DNS-Server |2 |1 |3 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |File-Server |47 |24 |71 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |Mail-Server |10 |3 |13 | |-------------------+------------------+-----------------+--------------------| |SQL-Datenbank |66 |21 |87 | +-----------------------------------------------------------------------------+ Anmerkung Die Programmgruppe Desktop installiert die Gnome- und die KDE-Desktop-Umgebung. Falls Sie bei der Sprachauswahl nicht Englisch gew�hlt haben, installiert tasksel m�glicherweise automatisch eine Programmgruppe f�r die Lokalisierung, falls diese f�r Ihre Sprache verf�gbar ist. Der Speicherbedarf differiert abh�ngig von der Sprache; Sie sollten insgesamt bis zu 200MB f�r das Herunterladen und die Installation vorsehen. C.4. Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren Dieses Kapitel beschreibt, wie man Debian GNU/Linux von einem vorhandenen Unix- oder Linux-System aus installiert, ohne den men�gef�hrten Installer zu verwenden, der im Rest dieses Handbuchs beschrieben wird. Dieses "Einmal-quer-durch-die-Installation"-HowTo wurde erbeten von Leuten, die von Red Hat, Mandrake oder Suse zu Debian GNU/Linux wechseln. In diesem Kapitel gehen wir davon aus, dass Sie ein wenig Erfahrung mit *nix-Befehlen haben sowie mit der Navigation durch das Dateisystem. In diesem Abschnitt symbolisiert ein $ einen Befehl, der im Homeverzeichnis des Benutzers ausgef�hrt wird, w�hrend # bedeutet, dass das Kommando im Debian-chroot ausgef�hrt wird. Sobald Sie das neue Debian-System nach Ihren W�nschen konfiguriert haben, k�nnen Sie Ihre evtl. vorhandenen eigenen Dateien hin�ber verschieben und loslegen. Deswegen wird dies auch die "zero-downtime"-Debian GNU/ Linux-Installation (Installation ohne eine Zeitspanne, w�hrend der das System nicht verf�gbar ist) genannt. Es ist ebenso ein geschickter Weg, mit Hardwarekomponenten zurechtzukommen, die sich sonst nicht gut mit verschiedenen Boot- oder Installationsmedien vertragen. C.4.1. Es geht los! Benutzen Sie die *nix-Partitionierungsprogramme des vorhandenen Systems, um Ihre Festplatte nach Bedarf neu zu partitionieren; erstellen Sie zumindest ein neues Dateisystem plus Swap. Sie ben�tigen mindestens 150MB Speicher f�r eine Nur-Konsolen-Installation oder ein Minimum von 300MB, wenn Sie vorhaben, X zu installieren. Dateisysteme auf Ihren Partitionen erzeugen: um ein Dateisystem auf einer Partition zu erstellen, zum Beispiel ein ext3-Dateisystem auf /dev/hda6 (dies soll in diesem Beispiel unsere root-Partition sein): # mke2fs -j /dev/hda6 Um stattdessen ein ext2-Dateisystem zu erzeugen, lassen Sie das -j weg. Initialisieren und aktivieren Sie den Swap (passen Sie die Partitionsnummer f�r Ihre geplante Debian-Swap-Partition an): # mkswap /dev/hda5 # sync; sync; sync # swapon /dev/hda5 H�ngen Sie eine Partition (wahrscheinlich die neue) als /mnt/debinst ins Dateisystem ein (das Installationsverzeichnis; es wird das root-(/)-Dateisystem des neuen Debian). Der Einh�ngepunkt (/mnt/debinst) ist rein willk�rlich gew�hlt; es wird sp�ter noch �fter darauf verwiesen. # mkdir /mnt/debinst # mount /dev/hda6 /mnt/debinst Anmerkung Falls Sie Teile des Dateisystems (z.B. /usr) auf andere Partitionen eingeh�ngt haben m�chten, m�ssen Sie diese Verzeichnisse manuell erstellen und einh�ngen, bevor Sie mit dem n�chsten Schritt weitermachen. C.4.2. debootstrap installieren Das Programm, das auch der Debian-Installer benutzt und das als offizielle Methode angesehen wird, ein Debian-Basissystem zu installieren, ist debootstrap . Es nutzt wget und ar, aber ansonsten h�ngt es nur von /bin/sh ab. Installieren Sie wget und ar, falls es noch nicht auf Ihrem laufenden System vorhanden ist; dann laden Sie debootstrap herunter und installieren es ebenfalls. Wenn Sie ein rpm-basiertes System haben, k�nnen Sie alien verwenden, um das .deb in ein .rpm-Paket umzuwandeln oder Sie laden sich eine rpm-Version von http://people.debian.org/~blade/install/debootstrap herunter. Oder Sie nutzen die folgende Prozedur, um es manuell zu installieren. Erstellen Sie ein Arbeitsverzeichnis, in das Sie die .deb-Pakete entpacken. # mkdir work # cd work Das debootstrap-Binary finden Sie im Debian-Archiv (achten Sie darauf, die richtige Datei f�r Ihre Architektur zu verwenden). Laden Sie das debootstrap .deb aus dem Pool herunter, kopieren Sie es in das Arbeitsverzeichnis work und extrahieren Sie daraus die Bin�r-Dateien. Sie ben�tigen root-Rechte, um die Bin�r-Dateien zu installieren. # ar -xf debootstrap_0.X.X_arch.deb # cd / # zcat /full-path-to-work/work/data.tar.gz | tar xv Beachten Sie, dass Sie eine minimale Version von glibc (derzeit GLIBC_2.3) installiert haben m�ssen, um debootstrap starten zu k�nnen. Zwar ist debootstrap selbst ein Shell-Script, aber es ruft verschiedene Werkzeuge auf, die glibc erfordern. C.4.3. Starten Sie debootstrap debootstrap kann die ben�tigten Dateien direkt vom Archiv herunterladen, wenn Sie es starten. Sie k�nnen in dem folgenden Befehl jeden Debian-Archivspiegel-Server statt http.us.debian.org/debian einsetzen, vorzugsweise einen Spiegel in Ihrer N�he. Eine Liste aller Spiegelserver finden Sie auf http://www.debian.org/misc/README.mirrors. Wenn Sie eine Debian GNU/Linux-Sarge-CD eingelegt und in /cdrom eingeh�ngt haben, k�nnen Sie statt der http-URL auch eine file-URL angeben: file:/cdrom/ debian/. Setzen Sie in dem folgenden debootstrap-Befehl f�r ARCH eine der folgenden Architekturbezeichnungen ein: alpha, arm, hppa, i386, ia64, m68k, mips, mipsel, powerpc, s390 oder sparc. # /usr/sbin/debootstrap --arch ARCH sarge \ /mnt/debinst http://http.us.debian.org/debian C.4.4. Das Basissystem konfigurieren Sie haben jetzt ein echtes, aber noch etwas mageres Debian-System auf der Festplatte. Wechseln Sie mit Chroot hinein: # LANG= chroot /mnt/debinst /bin/bash C.4.4.1. Partitionen einh�ngen Sie m�ssen die Datei /etc/fstab erzeugen. # editor /etc/fstab Hier ein Beispiel, das Sie sich anpassen k�nnen: # /etc/fstab: static file system information. # # file system mount point type options dump pass /dev/XXX / ext3 defaults 0 1 /dev/XXX /boot ext3 ro,nosuid,nodev 0 2 /dev/XXX none swap sw 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 /dev/fd0 /mnt/floppy auto noauto,rw,sync,user,exec 0 0 /dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 noauto,ro,user,exec 0 0 /dev/XXX /tmp ext3 rw,nosuid,nodev 0 2 /dev/XXX /var ext3 rw,nosuid,nodev 0 2 /dev/XXX /usr ext3 rw,nodev 0 2 /dev/XXX /home ext3 rw,nosuid,nodev 0 2 Nutzen Sie den Befehl mount -a, um alle Dateisysteme, die Sie in /etc/fstab angegeben haben, einzuh�ngen; um die Dateisysteme einzeln einzuh�ngen, benutzen Sie: # mount /path # z.B.: mount /usr Sie k�nnen das proc-Dateisystem mehrfach einh�ngen und in frei w�hlbare Verzeichnisse, obwohl /proc daf�r �blich ist. Wenn Sie nicht mount -a verwendet haben, stellen Sie sicher, dass Sie proc einh�ngen, bevor Sie weitermachen: # mount -t proc proc /proc Der Befehl ls /proc sollte jetzt ein nicht-leeres Verzeichnis zeigen. Falls dies fehlschl�gt, k�nnen Sie vielleicht proc au�erhalb der chroot-Umgebung einh�ngen: # mount -t proc proc /mnt/debinst/proc C.4.4.2. Die Tastatur konfigurieren Um Ihre Tastatur zu konfigurieren, verwenden Sie: # dpkg-reconfigure console-data C.4.4.3. Das Netzwerk konfigurieren Um Ihr Netzwerk einzurichten, m�ssen Sie die Dateien /etc/network/interfaces, / etc/resolv.conf und /etc/hostname anpassen. # editor /etc/network/interfaces Hier sind ein paar einfache Beispiele aus /usr/share/doc/ifupdown/examples: ###################################################################### # /etc/network/interfaces -- configuration file for ifup(8), ifdown(8) # See the interfaces(5) manpage for information on what options are # available. ###################################################################### # We always want the loopback interface (die Loopback-Schnittstelle wird # immer ben�tigt). auto lo iface lo inet loopback # To use dhcp (wenn Sie DHCP benutzen m�chten): # # auto eth0 # iface eth0 inet dhcp # An example static IP setup: (broadcast and gateway are optional) # (ein Beispiel f�r eine statische IP-Einstellung / broadcast und gateway # sind hierbei optional): # auto eth0 # iface eth0 inet static # address 192.168.0.42 # network 192.168.0.0 # netmask 255.255.255.0 # broadcast 192.168.0.255 # gateway 192.168.0.1 Tragen Sie die Adresse Ihres/Ihrer Nameserver(s) sowie Suchregeln in /etc/ resolv.conf ein: # editor /etc/resolv.conf Eine einfache /etc/resolv.conf: search hqdom.local\000 nameserver 10.1.1.36 nameserver 192.168.9.100 Geben Sie den Hostnamen Ihres Systems ein (zwischen 2 und 63 Stellen lang): # echo DebianHostName > /etc/hostname Wenn Sie mehrere Netzwerkkarten haben, sollten Sie die Namen der Treibermodule in /etc/modules in die richtige Reihenfolge bringen. W�hrend des Bootens wird dann jede Karte die Schnittstellenbezeichnung (eth0, eth1, etc.) bekommen, die Sie erwarten. C.4.4.4. Zeitzone, Benutzer und APT einrichten Setzen Sie die Zeitzone, f�gen Sie einen normalen Benutzer hinzu und w�hlen Sie die Paketquellen f�r apt, indem Sie Folgendes ausf�hren: # /usr/sbin/base-config new C.4.4.5. Die lokalen Einstellungen (locales) konfigurieren Um Ihre lokalen Einstellungen anzupassen, wenn Sie nicht Englisch verwenden m�chten, installieren Sie das Paket locales und konfigurieren es: # apt-get install locales # dpkg-reconfigure locales BEACHTEN SIE: APT muss vor diesem Schritt eingerichtet werden, z.B. w�hrend der base-config-Phase. Bevor Sie locales mit anderen Zeichens�tzen als ASCII oder latin1 verwenden, lesen Sie das dazugeh�rige "Localization"-HowTo. C.4.5. Einen Kernel installieren Wenn Sie vorhaben, dieses System zu booten, wollen Sie wahrscheinlich einen Linux-Kernel und einen Bootloader. Sie finden verf�gbare, bereits fertig paketierte Kernel mit dem Befehl # apt-cache search kernel-image Um einen Kernel Ihrer Wahl zu installieren, benutzen Sie seinen Paketnamen. # apt-get install kernel-image-2.X.X-arch-etc C.4.6. Den Bootloader einrichten Um Ihr Debian GNU/Linux-System bootf�hig zu machen, richten Sie Ihren Bootloader ein, so dass er den installierten Kernel mit Ihrer neuen root-Partition startet. Bedenken Sie, dass debootstrap keinen Bootloader installiert, allerdings k�nnen Sie apt-get in Ihrer Debian-chroot-Umgebung benutzen, um dies zu erledigen. Anhang D. Administratives Inhaltsverzeichnis D.1. �ber dieses Dokument D.2. An diesem Dokument mithelfen D.3. Wesentliche Beitr�ge zu diesem Handbuch D.4. Anerkennung der Warenzeichen D.1. �ber dieses Dokument Dieses Handbuch wurde erstellt f�r den Debian-Installer von Sarge und basiert auf dem Woody-Installations-Handbuch f�r Boot-Floppies (was wiederum auf �lteren Debian-Installationsanleitungen beruht) sowie auf dem Progeny-Distributions-Handbuch, das 2003 unter der GPL herausgegeben wurde. Dieses Dokument ist in DocBook XML geschrieben. Die Ausgabeformate werden von verschiedenen Programmen aus den docbook-xml- und docbook-xsl-Paketen erzeugt. Um die Wartungsf�higkeit dieses Dokuments zu erh�hen, benutzen wir eine Anzahl von XML-Funktionen, wie "entities" und "profiling attributes". Diese sind vergleichbar mit Variablen und Konditionen in Programmiersprachen. Der XML-Quellcode dieses Dokumentes enth�lt Informationen f�r jede unterschiedliche Architektur - die "profiling attributes" werden benutzt, um bestimmte Textbereiche als architekturspezifisch abzugrenzen. An der �bersetzung dieses Handbuchs ins Deutsche haben viele Mitglieder der < debian-l10n-german@lists.debian.org>-Mailingliste mitgewirkt, Koordinator und Haupt�bersetzer ist Holger Wansing. Hinweise, Verbesserungsvorschl�ge etc. bez�glich der deutschen �bersetzung senden Sie bitte an obige Mailinglisten-Adresse. D.2. An diesem Dokument mithelfen Wenn Sie Probleme oder Empfehlungen betreffend den Inhalt dieses Handbuch haben, sollten Sie sie vielleicht als Fehlerbericht gegen das Paket debian-installer-manual einschicken. Schauen Sie sich das Paket reportbug an oder lesen Sie die Online-Dokumentation der Debian-Fehlerdatenbank. Es w�re sch�n, wenn Sie die bereits gemeldeten Fehler gegen debian-installer-manual �berpr�fen k�nnten, um zu sehen, ob Ihr Problem bereits an uns berichtet worden ist. Ist dies der Fall, k�nnen Sie eine zus�tzliche Best�tigung oder hilfreiche Informationen betreffend das Problem an <XXXXXX@bugs.debian.org> schicken (dabei ist XXXXXX die Nummer des bereits vorhandenen Fehlerberichts). Noch besser w�re es, Sie besorgen sich den DocBook-Quellcode dieses Dokuments und erstellen Patches f�r die entsprechenden Stellen. Sie finden den Quelltext auf dem WebSVN-Server des Debian-Installers. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie sich mit DocBook nicht auskennen: es gibt eine einfache Hilfeseite im Verzeichnis des Handbuchs, das Ihnen eine erste Anleitung gibt. Es ist �hnlich wie HTML, aber mehr auf den Sinn des Textes orientiert als auf die Darstellung. Patches sind sehr willkommen; richten Sie diese bitte an die debian-boot-Mailingliste (siehe unten). Instruktionen, wie Sie den Quellcode aus dem SVN bekommen, finden Sie in README im root-Verzeichnis der Quellen. Bitte kontaktieren Sie den Autor dieses Dokuments nicht direkt. Es gibt eine Mailingliste f�r den debian-installer, die auch Diskussionen �ber das Handbuch einschlie�t. Es ist <debian-boot@lists.debian.org>. Anleitungen, wie Sie sich bei dieser Liste anmelden, finden Sie auf der Debian Mailinglisten-Abonnierungs-Seite oder Sie besuchen die Debian Mailinglisten-Archive online. D.3. Wesentliche Beitr�ge zu diesem Handbuch Dieses Dokument wurde urspr�nglich geschrieben von Bruce Perens, Sven Rudolph, Igor Grobman, James Treacy und Adam Di Carlo. Sebastian Ley schrieb das Installations-HowTo. Viele, viele Debian-Nutzer und -Entwickler waren an diesem Handbuch beteiligt. Speziell m�ssen wir erw�hnen: Michael Schmitz (m68k-Support), Frank Neumann (urspr�nglicher Autor des Amiga Install Manuals), Arto Astala, Eric Delaunay/Ben Collins (Informationen �ber SPARC), Tapio Lehtonen und St�phane Bortzmeyer f�r eine Vielzahl von Korrekturen und Texten. Ebenfalls m�ssen wir Pascal Le Bail danken f�r n�tzliche Informationen �ber das Booten von einem USB-Memory-Stick. Miroslav Ku?e hat Dokumentation �ber eine Reihe neuer Funktionen in Sarge's Debian-Installer geschrieben. Extrem hilfreiche Texte und Informationen haben wir gefunden in Jim Mintha's HowTo f�r das Booten per Netzwerk (leider keine URL verf�gbar), der Debian FAQ, der Linux/m68k FAQ, der Linux for SPARC Processors FAQ, der Linux/Alpha FAQ sowie weiteren Quellen. Die Betreuer dieser frei verf�gbaren und reichhaltigen Informationsquellen wollen wir hiermit ebenfalls erw�hnen. Der Abschnitt Abschnitt�C.4, "Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/ Linux-System aus installieren" dieses Handbuchs stammt teilweise aus Dokumenten, die unter dem Copyright von Karsten M. Self stehen. D.4. Anerkennung der Warenzeichen Alle Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber. Anhang E. GNU General Public License Inhaltsverzeichnis E.1. Preamble E.2. GNU GENERAL PUBLIC LICENSE E.3. How to Apply These Terms to Your New Programs Version 2, June 1991 Copyright (C) 1989, 1991 Free Software Foundation, Inc. -- 51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301, USA. Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies of this license document, but changing it is not allowed. E.1. Preamble The licenses for most software are designed to take away your freedom to share and change it. By contrast, the gnu General Public License is intended to guarantee your freedom to share and change free software -- to make sure the software is free for all its users. This General Public License applies to most of the Free Software Foundation's software and to any other program whose authors commit to using it. (Some other Free Software Foundation software is covered by the gnu Library General Public License instead.) You can apply it to your programs, too. When we speak of free software, we are referring to freedom, not price. Our General Public Licenses are designed to make sure that you have the freedom to distribute copies of free software (and charge for this service if you wish), that you receive source code or can get it if you want it, that you can change the software or use pieces of it in new free programs; and that you know you can do these things. To protect your rights, we need to make restrictions that forbid anyone to deny you these rights or to ask you to surrender the rights. These restrictions translate to certain responsibilities for you if you distribute copies of the software, or if you modify it. For example, if you distribute copies of such a program, whether gratis or for a fee, you must give the recipients all the rights that you have. You must make sure that they, too, receive or can get the source code. And you must show them these terms so they know their rights. We protect your rights with two steps: (1) copyright the software, and (2) offer you this license which gives you legal permission to copy, distribute and /or modify the software. Also, for each author's protection and ours, we want to make certain that everyone understands that there is no warranty for this free software. If the software is modified by someone else and passed on, we want its recipients to know that what they have is not the original, so that any problems introduced by others will not reflect on the original authors' reputations. Finally, any free program is threatened constantly by software patents. We wish to avoid the danger that redistributors of a free program will individually obtain patent licenses, in effect making the program proprietary. To prevent this, we have made it clear that any patent must be licensed for everyone's free use or not licensed at all. The precise terms and conditions for copying, distribution and modification follow. E.2. GNU GENERAL PUBLIC LICENSE TERMS AND CONDITIONS FOR COPYING, DISTRIBUTION AND MODIFICATION * This License applies to any program or other work which contains a notice placed by the copyright holder saying it may be distributed under the terms of this General Public License. The "Program", below, refers to any such program or work, and a "work based on the Program" means either the Program or any derivative work under copyright law: that is to say, a work containing the Program or a portion of it, either verbatim or with modifications and/or translated into another language. (Hereinafter, translation is included without limitation in the term "modification".) Each licensee is addressed as "you". Activities other than copying, distribution and modification are not covered by this License; they are outside its scope. The act of running the Program is not restricted, and the output from the Program is covered only if its contents constitute a work based on the Program (independent of having been made by running the Program). Whether that is true depends on what the Program does. * You may copy and distribute verbatim copies of the Program's source code as you receive it, in any medium, provided that you conspicuously and appropriately publish on each copy an appropriate copyright notice and disclaimer of warranty; keep intact all the notices that refer to this License and to the absence of any warranty; and give any other recipients of the Program a copy of this License along with the Program. You may charge a fee for the physical act of transferring a copy, and you may at your option offer warranty protection in exchange for a fee. * You may modify your copy or copies of the Program or any portion of it, thus forming a work based on the Program, and copy and distribute such modifications or work under the terms of Section 1 above, provided that you also meet all of these conditions: a) You must cause the modified files to carry prominent notices stating that you changed the files and the date of any change. b) You must cause any work that you distribute or publish, that in whole or in part contains or is derived from the Program or any part thereof, to be licensed as a whole at no charge to all third parties under the terms of this License. c) If the modified program normally reads commands interactively when run, you must cause it, when started running for such interactive use in the most ordinary way, to print or display an announcement including an appropriate copyright notice and a notice that there is no warranty (or else, saying that you provide a warranty) and that users may redistribute the program under these conditions, and telling the user how to view a copy of this License. (Exception: if the Program itself is interactive but does not normally print such an announcement, your work based on the Program is not required to print an announcement.) These requirements apply to the modified work as a whole. If identifiable sections of that work are not derived from the Program, and can be reasonably considered independent and separate works in themselves, then this License, and its terms, do not apply to those sections when you distribute them as separate works. But when you distribute the same sections as part of a whole which is a work based on the Program, the distribution of the whole must be on the terms of this License, whose permissions for other licensees extend to the entire whole, and thus to each and every part regardless of who wrote it. Thus, it is not the intent of this section to claim rights or contest your rights to work written entirely by you; rather, the intent is to exercise the right to control the distribution of derivative or collective works based on the Program. In addition, mere aggregation of another work not based on the Program with the Program (or with a work based on the Program) on a volume of a storage or distribution medium does not bring the other work under the scope of this License. * You may copy and distribute the Program (or a work based on it, under Section 2) in object code or executable form under the terms of Sections 1 and 2 above provided that you also do one of the following: a) Accompany it with the complete corresponding machine-readable source code, which must be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or, b) Accompany it with a written offer, valid for at least three years, to give any third party, for a charge no more than your cost of physically performing source distribution, a complete machine-readable copy of the corresponding source code, to be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or, c) Accompany it with the information you received as to the offer to distribute corresponding source code. (This alternative is allowed only for noncommercial distribution and only if you received the program in object code or executable form with such an offer, in accord with Subsection b above.) The source code for a work means the preferred form of the work for making modifications to it. For an executable work, complete source code means all the source code for all modules it contains, plus any associated interface definition files, plus the scripts used to control compilation and installation of the executable. However, as a special exception, the source code distributed need not include anything that is normally distributed (in either source or binary form) with the major components (compiler, kernel, and so on) of the operating system on which the executable runs, unless that component itself accompanies the executable. If distribution of executable or object code is made by offering access to copy from a designated place, then offering equivalent access to copy the source code from the same place counts as distribution of the source code, even though third parties are not compelled to copy the source along with the object code. * You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Program except as expressly provided under this License. Any attempt otherwise to copy, modify, sublicense or distribute the Program is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance. * You are not required to accept this License, since you have not signed it. However, nothing else grants you permission to modify or distribute the Program or its derivative works. These actions are prohibited by law if you do not accept this License. Therefore, by modifying or distributing the Program (or any work based on the Program), you indicate your acceptance of this License to do so, and all its terms and conditions for copying, distributing or modifying the Program or works based on it. * Each time you redistribute the Program (or any work based on the Program), the recipient automatically receives a license from the original licensor to copy, distribute or modify the Program subject to these terms and conditions. You may not impose any further restrictions on the recipients' exercise of the rights granted herein. You are not responsible for enforcing compliance by third parties to this License. * If, as a consequence of a court judgment or allegation of patent infringement or for any other reason (not limited to patent issues), conditions are imposed on you (whether by court order, agreement or otherwise) that contradict the conditions of this License, they do not excuse you from the conditions of this License. If you cannot distribute so as to satisfy simultaneously your obligations under this License and any other pertinent obligations, then as a consequence you may not distribute the Program at all. For example, if a patent license would not permit royalty-free redistribution of the Program by all those who receive copies directly or indirectly through you, then the only way you could satisfy both it and this License would be to refrain entirely from distribution of the Program. If any portion of this section is held invalid or unenforceable under any particular circumstance, the balance of the section is intended to apply and the section as a whole is intended to apply in other circumstances. It is not the purpose of this section to induce you to infringe any patents or other property right claims or to contest validity of any such claims; this section has the sole purpose of protecting the integrity of the free software distribution system, which is implemented by public license practices. Many people have made generous contributions to the wide range of software distributed through that system in reliance on consistent application of that system; it is up to the author/donor to decide if he or she is willing to distribute software through any other system and a licensee cannot impose that choice. This section is intended to make thoroughly clear what is believed to be a consequence of the rest of this License. * If the distribution and/or use of the Program is restricted in certain countries either by patents or by copyrighted interfaces, the original copyright holder who places the Program under this License may add an explicit geographical distribution limitation excluding those countries, so that distribution is permitted only in or among countries not thus excluded. In such case, this License incorporates the limitation as if written in the body of this License. * The Free Software Foundation may publish revised and/or new versions of the General Public License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. Each version is given a distinguishing version number. If the Program specifies a version number of this License which applies to it and "any later version", you have the option of following the terms and conditions either of that version or of any later version published by the Free Software Foundation. If the Program does not specify a version number of this License, you may choose any version ever published by the Free Software Foundation. * If you wish to incorporate parts of the Program into other free programs whose distribution conditions are different, write to the author to ask for permission. For software which is copyrighted by the Free Software Foundation, write to the Free Software Foundation; we sometimes make exceptions for this. Our decision will be guided by the two goals of preserving the free status of all derivatives of our free software and of promoting the sharing and reuse of software generally. NO WARRANTY * because the program is licensed free of charge, there is no warranty for the program, to the extent permitted by applicable law. except when otherwise stated in writing the copyright holders and/or other parties provide the program "as is" without warranty of any kind, either expressed or implied, including, but not limited to, the implied warranties of merchantability and fitness for a particular purpose. the entire risk as to the quality and performance of the program is with you. should the program prove defective, you assume the cost of all necessary servicing, repair or correction. * in no event unless required by applicable law or agreed to in writing will any copyright holder, or any other party who may modify and/or redistribute the program as permitted above, be liable to you for damages, including any general, special, incidental or consequential damages arising out of the use or inability to use the program (including but not limited to loss of data or data being rendered inaccurate or losses sustained by you or third parties or a failure of the program to operate with any other programs), even if such holder or other party has been advised of the possibility of such damages. END OF TERMS AND CONDITIONS E.3. How to Apply These Terms to Your New Programs If you develop a new program, and you want it to be of the greatest possible use to the public, the best way to achieve this is to make it free software which everyone can redistribute and change under these terms. To do so, attach the following notices to the program. It is safest to attach them to the start of each source file to most effectively convey the exclusion of warranty; and each file should have at least the "copyright" line and a pointer to where the full notice is found. one line to give the program's name and a brief idea of what it does. Copyright (C) year name of author This program is free software; you can redistribute it and/or modify it under the terms of the gnu General Public License as published by the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or (at your option) any later version. This program is distributed in the hope that it will be useful, but without any warranty; without even the implied warranty of merchantability or fitness for a particular purpose. See the gnu General Public License for more details. You should have received a copy of the gnu General Public License along with this program; if not, write to the Free Software Foundation, Inc., 51 Franklin Street, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301, USA. Also add information on how to contact you by electronic and paper mail. If the program is interactive, make it output a short notice like this when it starts in an interactive mode: Gnomovision version 69, Copyright (C) year name of author Gnomovision comes with absolutely no warranty; for details type `show w'. This is free software, and you are welcome to redistribute it under certain conditions; type `show c' for details. The hypothetical commands `show w' and `show c' should show the appropriate parts of the General Public License. Of course, the commands you use may be called something other than `show w' and `show c'; they could even be mouse-clicks or menu items -- whatever suits your program. You should also get your employer (if you work as a programmer) or your school, if any, to sign a "copyright disclaimer" for the program, if necessary. Here is a sample; alter the names: Yoyodyne, Inc., hereby disclaims all copyright interest in the program `Gnomovision' (which makes passes at compilers) written by James Hacker. signature of Ty Coon, 1 April 1989 Ty Coon, President of Vice This General Public License does not permit incorporating your program into proprietary programs. If your program is a subroutine library, you may consider it more useful to permit linking proprietary applications with the library. If this is what you want to do, use the gnu Library General Public License instead of this License.